Hortensien – Imposante Schönheiten für Beet & Balkon
Seit „Vintage“ und „Shabby Chic“ in aller Munde sind, hat auch die lange als altmodisch geltende Hydrangea, so ihr botanischer Name, wieder große Beliebtheit erfahren.
Besonders die üppig blühende Bauernhortensie (Hydrangea macrophylla) ist der absolute Renner unter Pflanzenliebhabern geworden, die einen Hang zu romantischem Flair und Nostalgie haben. Neue Züchtungen haben gar immens große und aufsehenerregende Blütenbälle hervorgebracht.
Ungefähr 70 Arten von Hortensien sind heutzutage bekannt. Die Ausprägungen sind ganz unterschiedlich: Immergrün oder laubabwerfend, kletternd, in Halbstrauch-, Strauchform oder richtige kleine Bäume und Hochstämmchen.
Was aber alle gemeinsam haben: die großen Scheinblüten. Denn das, was die Hortensien auffallend macht, sind nicht etwa ihre richtigen Blüten – diese sind meist klein und unscheinbar – sondern die großen, unfruchtbaren Kelchblätter, die je nach Art blau, rosa, weiß, violett oder pink sein können.
Die Blütezeit von Hortensien ist etwa von Mai bis Oktober – das hängt auch von der Art der Hortensie ab. Je älter sie sind, desto blühfreudiger und prächtiger werden sie.

Hydrangea – Gartenpflanze mit Höhen & Tiefen
Tatsächlich war die Hortensie in den 1960er-Jahren extrem beliebt und gern in jedem Garten gesehen. Zum damaligen Zeitpunkt war sie in der Pflege aber noch nicht ganz einfach. Und es fehlte auch noch die heutige Varianz.
Eine Weile später galt sie dann als altmodisch und langweilig und verlor ihre Beliebtheit vollkommen.
Erst in den letzten zwanzig Jahren wurde sie als Gartenschönheit wieder entdeckt. Zu ihrem zweiten Durchbruch hat sicherlich auch beigetragen, dass die Züchtungen raffinierter und die Haltbarkeit besser geworden ist. Mittlerweile ist die Hortensie eine sehr beliebte und sehr pflegeleichte Pflanze, die auch gut winterhart ist.




Hortensien – diese Arten gibt es
Bauern- oder Gartenhortensien (Hydrangea macrophylla)
Der Hortensien-Klassiker: Große, bunte Blütenbälle, harte dunkelgrüne Blätter an stabilen Stielen, so schätzen wir unseren Garten- und Balkonliebling.
Bauernhortensien sind kompakte Halbsträucher (unten verholzt, weiter oben krautig), die ihre Knospen schon im Vorjahr anlegen und dann im Sommer so richtig loslegen mit ihrer phänomenalen Blütenschau.
Mit dem richtigen Standort (nämlich im Halbschatten) haben sie mit Bauernhortensien über viele Jahre lang eine große Freude. Immer mehr aufregende Sorten versprechen noch mehr Farbe, noch mehr Blütenfülle und noch weniger Pflegeaufwand.
Bauernhortensien sind aber nicht hundertprozentig winterhart und mögen auch keine pralle Sonne. Es gibt aber mittlerweile viele Züchtungen, die sowohl kälte- als auch hitzetolerant sind, zum Beispiel „You & Me“.
Rispenhortensien / Fliederhortensien (Hydrangea paniculata)
Nach den Bauernhortensien sind die Rispenhortensien die beliebtesten Hortensien in unseren Gärten. Rispenhortensien sind locker wachsende Sträucher, werden eher ausladend und brauchen ausreichend Platz zur Entwicklung. Dadurch können sie auch als sommerlicher Sichtschutz fungieren.
Sie sind unwahrscheinlich beliebt bei Bienen, entwickeln wunderschöne, teilweise riesige kegelförmige Blütenwolken, meistens in weiß-grünlichen und weiß-rosalichen Farbtönen und sind die pflegeleichtesten unter den Hortensien. Sie mögen Sonne gern.




Kletterhortensien (Hydrangea petiolaris)
Eher unbekannt in unseren Gärten ist die Kletterhortensie mit ihren weißen, duftenden Blüten, die bei Insekten besonders beliebt sind.
Sie besitzt Haftwurzeln und kann damit Mauern, Spaliere, Pergolen und Bäume erklimmen. Eine Rankhilfe ist nur am Anfang notwendig. Bis zu 10 Meter Höhe kann sie mit der Zeit gewinnen.
Auch sie mag es allerdings lieber schattig und feucht – sonnige, trockene Plätze sind Gift für sie. Dabei ist sie winterhart und robust. Zunächst wächst sie eher zögerlich. Hat sie sich aber einmal etabliert, gibt sie ordentlich Gas.
Samthortensien / Fellhortensien / Raue Hortensie (Hydrangea aspera)
Den Namen hat die Samthortensie von ihren pelzigen Blättern, die sich beim Darüberstreichen wie Samt anfühlen.
Ihre auffälligen Blüten sind innen klein und dunkelviolett und außen groß und weiß. Sie öffnen sich ab Juli und sind dann eine wahre Insektenweide.
Der Standort der Samthortensie sollte sonnig sein. Halbschatten wird allerdings toleriert. Sie mag keine Staunässe, aber dennoch ausreichend viel Feuchtigkeit.
Tellerhortensien / Berghortensien (Hydrangea serrata)
Tellerhortensien sind nicht so prächtig wie die beliebten Bauernhortensien, dafür können sie aber einiges: Als eher natürliche Variante einer Hortensie bieten sie viel Nektar und gelten damit als Insektenweide schlechthin.
Sie haben tellerförmige Dolden, in deren Mitte ganz kleine Blüten sind, die von größeren Scheinblüten umrandet werden, die die Insekten magisch anziehen.
Die Tellerhortensie mag sowohl sonnige als auch halbschattige Standorte und blüht von Juli bis Oktober. Häufig wird sie mit ähnlich aussehenden Sorten der Bauernhortensie verwechselt.
Eichenblatthortensie (Hydrangea quercifolia)
Der Name ist Programm: Eichenblatthortensien haben Blätter, die wie die von Eichen geformt sind. Damit unterscheiden sie sich äußerlich sehr stark von den anderen Sorten. Die Blätter nehmen außerdem eine schöne Herbstfärbung an.
Eichenblatthortensien sind die richtige Wahl, wenn sie ein Plätzen mit vollem Schatten besetzen möchten.
Schneeballhortensien / Waldhortensien (Hydrangea arborescens)
Schneeballhortensien oder auch nur Ballhortensien sind aufrechte Sträucher mit besonders großen, runden Blütenbällen.
Eine Sorte ist Programm und sehr beliebt in unseren Gärten: Die „Annabelle“ mit ihren gigantischen, weißen Blütenkugeln. Alternativ gibt es noch die rosafarbene „Pink Annabelle“.
Die Schneeballhortensie oder auch kann bis zu zwei Meter groß und breit werden. Sie sollten also genügend Platz für sie einplanen.
Sie ist, was ihren Standort angeht, recht unempfindlich: Halbschatten wäre optimal, doch ein sonniger oder sogar schattiger Platz wird ebenso toleriert.
Kennen Sie den Trick für blaue Hortensien?
Rosafarbene Hortensien können Sie gewissermaßen „umfärben“. Das geht sogar ganz einfach, denn die Farbe der Blüten hängt vom pH-Wert des Bodens ab. Dieser sollte ins Saure tendieren. Allerdings dauert der Prozess einige Zeit, manchmal sogar Jahre.
Ist der pH-Wert niedrig und enthält Aluminiumsulfat, dann werden die Blüten blau. Bereits blaue Hortensien bleiben damit auch blau, denn bei kalkhaltigem Gießwasser können sie schnell ihre Farbe verlieren und blassrosa werden.
Früher hat man auch gern rostige Nägel oder Kupfermünzen in die Erde gesteckt. Mit einem gut auf Hortensien abgestimmten Dünger oder auch mit Rhododendron-Erde, erreichen Sie dieses Ziel sicherer und besser.
Übrigens: Der Trick geht wirklich nur bei rosafarbenen Hortensien, rote und weiße lassen sich von nichts beeindrucken.

Hortensien richtig schneiden – es gibt zwei Gruppen
Geschnitten wird grundsätzlich erst am Ende des Winters, also Ende Februar. Der späte Rückschnitt schützt die Pflanzen und sieht auch noch wunderhübsch aus, denn die vertrockneten Blütenbälle wissen in der kargen Winterlandschaft zu verzaubern.
Bevor man ans Werk geht, muss man zunächst wissen, welchen Schnittgruppen die Hortensien zugeordnet werden. Man unterscheidet zwei verschiedene Gruppen:
Schnittgruppe 1: Nur Verblühtes abschneiden
Zur ersten Schnittgruppe gehören Bauernhortensien (Hydrangea macrophylla, auch Gartenhortensien genannt), Tellerhortensien (Hydrangea serrata), Samthortensien (Hydrangea sargentiana), Eichenblatthortensie (Hydrangea quercifolia) und Kletterhortensien (Hydrangea petiolaris).
Sie werden erst im späten Frühjahr und nur ganz vorsichtig beschnitten. Dazu entfernt man abgestorbene oder abgefrorene Triebe. Ein Radikalschnitt wird nicht vollzogen, denn man würde die bereits im Herbst angelegten Knospen vernichten, und die Hortensie würde in diesem Jahr nicht mehr blühen.
Bauernhortensien sind ingesamt etwas empfindlicher und brauchen etwas mehr Aufmerksamkeit. Wer diese nicht anbieten möchte, kann sich an Hortensienarten der Schnittgruppe 2 halten.
Schnittgruppe 2: Radikalschnitt möglich
Zur zweiten Schnittgruppe gehören Schneeballhortensien (Hydrangea arborescens) und Rispenhortensien (Hydrangea paniculata). Außerdem gehören remontierende Sorten wie „Endless Summer“, „Everbloom“ und „Forever & Ever“ dazu, die mehrmals im Jahr blühen können.
Diese Hortensien vertragen einen starken Rückschnitt, denn sie bilden erst im laufenden Jahr ihre Blüten aus. Etwa eine Handbreit über dem Boden ist ideal, ein bis zwei Augenpaare sollten am Trieb verbleiben. Vorteil: Die Triebe verzweigen sich nun, der ganze Strauch wird durch diese Schnittmaßnahmen immer buschiger.
Schneeball- und Rispenhortensien sind generell viel weniger empfindlich und können auch mit widrigen Umständen gut umgehen. Sie haben von allen Hortensien die höchste Winterhärte. Und wenn remontierende Hortensien ihre Knospen verlieren, ist die Chance groß, dass sie trotzdem noch blühen werden.



Der richtige Standort für Hortensien ist wichtig
Die Hortensie steht am liebsten windgeschützt (besonders wenig mag sie Ostwind) und dabei halbschattig bis schattig. Hier liegt tatsächlich häufig ein Irrtum bei Gärtnern vor, die denken, die vielen Blüten brauchen auch viel Sonne. Dem ist nicht so. Ihrer ostasiatischen Herkunft nach wachsen Hortensien in lichten Wäldern als Unterbewuchs von Bäumen oder an den Waldrändern. Sie mögen es also lieber etwas schattiger und vor allem dauerhaft feucht – sowohl was den Boden als auch die Luft betrifft.
In der Sonne sollten Hortensien nur bei ausreichender Wasserzufuhr stehen. Und selbst da machen Blüten und Blätter häufig schlapp. Besonders, wenn sie auch noch vor einer aufheizenden Südwand stehen und die Mittagshitze voll abkriegen. Es gibt allerdings auch einige Hortensienarten, die die Sonne gut abkönnen. Dazu gehört die Schneeballhortensie (Hydrangea arborescens) und die Samthortensie (Hydrangea aspera).
Als blattabwerfender Strauch ist die Hortensie ganz gut im Winter geschützt. Sollte es mal extrem frostig werden, kann der Wurzelbereich mit Reisig und Mulch geschützt werden, dann werden auch strenge Fröste gut überstanden.
Die richtige Hortensienpflege
Gießen
Hortensien sind besonders in der Blütephase wahre „Säufer“ und sollten in dieser Phase (abhängig vom Standort) ein- bis zweimal am Tag gewässert werden. Stehen die Hortensien eher in der Sonne, brauchen sie mehr Wasser. Stehen sie eher im Schatten von Bäumen, brauchen sie weniger Wasser, da der Boden unter Bäumen feuchter ist.
Ein guter Tipp ist, die Erde um die Hortensie herum zu mulchen, um die Feuchtigkeit im Boden zu behalten.
Trockenheit darf jedenfalls niemals aufkommen. Staunässe allerdings auch nicht. Und unbedingt beim Gießen Nässe auf den Blüten vermeiden. Sonst besteht Mehltaugefahr.
Kalkarmes Wasser wird definitiv bevorzugt. Also lieber Regenwasser als Leitungswasser, es sei denn, dieses enthält kaum Kalk.
Düngen
Besonders um die blaue Farbe zu erhalten (oder bei rosafarbenen Arten ins Blaue zu wechseln), sollte spezieller Hortensiendünger und/oder Rhododendron-Erde verwendet werden. Rhododendron-Dünger gibt es für einen sehr günstigen Preis im Fachhandel (zum Beispiel bei uns).
Ungünstig für Hortensien ist Universaldünger mit einem hohen Phosphorgehalt. Er schadet den Pflanzen mehr als er nützt. Wichtig ist, dass der Dünger Stickstoff enthält. Und da Azaleen und Rhododendren (und auch Kamelien) hier ähnliche Bedürfnisse haben, passt der Rhododendron-Dünger einfach hervorragend.
Gedüngt wird im Frühjahr und eventuell ein zweites Mal im Frühsommer. Ab dem Spätsommer nicht mehr düngen, sonst leidet die Winterhärte.
Einpflanzen
In den klassischen Containern gezogene Hortensien können das ganze Jahr über ins Freiland oder in den Kübel gesetzt werden. Optimal ist der späte Sommer, weil man da schon erkennen kann, wie die Blüten und das Wuchsverhalten aussehen. Bei später Pflanzung ist auf einen guten Winterschutz zu achten.
Vor der Pflanzung ein großzügiges Loch ausheben. Die Hortensie aus dem Container nehmen und gut wässern. Am besten in einen Eimer mit kalkarmem Wasser setzen und so lange warten, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Die Pflanze dann auf der gleichen Höhe wie vorher im Topf einsetzen. Erde aufschütten und leicht andrücken. Am besten nimmt man Rhododendron-Erde, die bereits leicht sauer ist.
Nun noch einen Gießrand bilden und großzügig wässern. In den nächsten drei Wochen sehr häufig weitergießen.
Schädlinge & Krankheiten
Hortensien sind eigentlich super robust. Aber auch nicht unbezwingbar. Bei ungünstigem Standort und falscher Pflege kann es zum Befall mit Schädlingen und auch zu anderen Krankheiten kommen.
Chlorose: Werden die Blätter gelb, haben aber dennoch grüne Blattadern, dann hat die Hortensie einen Eisenmangel, oder der Boden ist nicht sauer genug. Das Problem ist schnell mit entsprechendem Flüssigdünger im Gießwasser behoben. Gleichzeitig kann man die Erde etwas aufbessern, und Rhododendronerde unterheben.
Echter Mehltau: Pilzerkrankung. Entsteht, wenn nicht ausreichend Wasser und Nährstoffe zur Verfügung stehen. Wird sichtbar durch einen Belag auf den Blättern (Ober- und Unterseite). Hier hilft meist nur ein Fungizid.
Spinnmilben: Steht die Hortensie zu sonnig oder ist der Wurzelballen zu trocken, kann es zu einem Befall kommen. Unterhalb der Blätter bilden sich weiße Gespinste, die Blätteroberseite bekommt weiß-silbrige Punkte und Flecken. Einfachste Maßnahme: Das Ungeziefer mit einem Wasserstrahl wegpusten.
Schneckenfraß: Der neue Austrieb wird gern von Schnecken angegangen. Hier hat sich früh im Jahr ausgebrachtes Schneckenkorn bewährt.


Die besten Begleiter für Hortensien
Abschirmende Bäume
Besonders „naturnah“ können Hortensien gepflanzt werden, wenn sie sich – wie in ihrer Heimat – unter lichten Bäumen aufhalten dürfen. Im besten Fall stören sich natürlich die Wurzeln von Bäumen und Hortensien nicht.
Hartriegel, Kiefer und Fächer-Ahorn sind für diese Rolle prädestiniert – und geben auch noch farblich ein harmonisches Bild ab.
Schattenpflanzen für Bauernhortensien
Perfekt passend zu Bauernhortensien sind weitere Schattenpflanzen wie Funkien, Purpurglöckchen, Farn und schattenliebende Gräser (z.B. Carex).
Sonnenpflanzen für Rispen- und Schneeballhortensien
Sehr schön wirken zu diesen Hortensien: Phlox, hohe Ziergräser sowie weitere Sommerstauden.
Hortensien vermehren – das geht sehr einfach
Über Stecklinge – nahezu gelingsicher
Einfach im Juli einen grünen Trieb ohne Knospen von der Hortensie abschneiden. Diesen dann in mehrere Teile zerlegen, sodass jeweils am oberen und am unteren Ende zwei Blattpaare stehen bleiben. Die unteren Blätter entfernen. Bei den oberen Blättern die Hälfte abschneiden. Ganze Blätter würden zu viel Wasser verdunsten.
Nun einfach in einen Topf mit Anzuchterde setzen. Der Trieb wird dabei einige Zentimeter in die Erde gedrückt. Das Ganze mit einem transparenten Plastikbeutel abdecken und nach draußen befördern. Am besten nicht direkt in die Sonne, sondern eher in den Halbschatten bis Schatten platzieren. Nach wenigen Wochen fangen die Triebe an zu wurzeln, und die Stecklinge fangen an zu wachsen. Wichtig ist, ab und zu den Beutel zu lüften, damit kein Schimmel entsteht.
Wenn Sie mehrere Stecklinge in einen Topf gesetzt haben, können Sie sie nun pikieren (also vereinzeln). Die Abdeckung können Sie entfernen.
So klein sind die jungen Hortensien noch sehr empfindlich und überstehen den Winter draußen noch nicht. Holen Sie sie ins Haus und stellen Sie sie kühl. Im kommenden Jahr können Sie dann die neuen Pflänzchen ins Freiland setzen. Dazu aber besser die Eisheiligen abwarten.
Über Steckholz – bei verholzenden Arten
Rispenhortensien und Schneeballhortensien, die erst am neuen Holz Blüten entwickeln, lassen sich auch über ein unbelaubtes Steckholz vermehren.
Anders als bei der Stecklingsvermehrung werden die Steckhölzer erst in der Vegetationspause im Winter geschnitten und gesteckt.
Hortensien – Fragen & Antworten
Sind Hortensien giftig?
Tatsächlich sind Hortensien leicht giftig. Bei der Arbeit mit ihnen sollte man bei erhöhter Empfindlichkeit Handschuhe tragen. Die Blüten enthalten außerdem Blausäure. Das sie nur kurz angemerkt, da teilweise dubiose Gerüchte kursieren, dass die Blüten halluzinogene Stoffe enthalten, die man durch Rauchen aufnehmen kann. Das ist nicht nur falsch, sondern leider auch noch gefährlich.
Sind Hortensien winterhart?
Als laubabwerfende Halbsträucher oder Sträucher sind Hortensien im Freiland gut vor Frost geschützt. Nur, wenn es über einen längeren Zeitraum extrem kalt wird (-20° C), sollten Hortensien mit Reisig und Mulch geschützt werden. Besonders die Bauernhortensien. Da die Triebspitzen nicht verholzen, kann es sonst passieren, dass diese abfrieren und im kommenden Sommer keine Blüten entstehen.
Rispen- und Schneeballhortensien sind vollständig winterhart und müssen nicht geschützt werden.
Hortensien im Kübel sollten an einen geeigneten Winterstandort gebracht werden (dieser sollte allerdings nicht mehr als 5° C haben) und nicht draußen überwintern. Geht es nicht anders, sollten die Kübel gut mit Luftpolsterfolie und Kokosmatten umwickelt und auf Paletten gestellt werden. Die Umwicklung höher als den Rand des Kübels machen und den Überstand mit Mulch oder Laub auffüllen.
Wichtig ist, die Hortensien auch im Winter gelegentlich zu gießen, besonders, wenn diese regengeschützt stehen.
Sind Hortensien hitzetolerant?
Hortensien sind nur bedingt hitzetolerant. Sie sind eigentlich Schatten- bzw. Halbschattenpflanzen. Manche Arten mögen aber auch die Sonne, zum Beispiel Schneeballhortensien (‚Annabelle‘). Mittlerweile werden aber auch bei den beliebten Bauernhortensien Sorten gezüchtet, die mit Hitze und auch mit Kälte im Winter besser klarkommen.