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Hyazinthen im Topf – die entfaltungs­freudigen Zwiebeln

Hyazinthen bringen Farbe und Freude in den tristen Winter

Jetzt sind sie endlich da – die kunterbunten Frühlingsboten für die Wohnung! Hyazinthen im Topf erfreuen unsere Sinne mit bonbonfarbenen Blüten und intensivem Duft. Zudem sind sie besonders pflegeleicht, vielseitig und begleiten uns über viele Wochen in den Frühling hinein.

Das Spezielle an Hyazinthen: die Farbe Blau! Es gibt kaum echte blaue Blüten in der Natur. Die Hyazinthe kann diese Besonderheit bieten.

Hyazinthen im Topf – fertig kaufen

Zwischen November und März findet man Hyazinthen im Topf im Handel. Ob in Pflanzencentern, Blumenfachgeschäften oder Supermärkten: Hyazinthenzwiebeln werden – solo oder zu zweit, zu dritt, zu viert – in ein hübsches Töpfchen gepflanzt.

Die dafür verwendeten Zwiebeln wurden präpariert (in der Fachsprache nennt man das „stratifizieren“), was bedeutet, dass sie mehrere Wochen lang kältebehandelt wurden. Ihnen wird auf diese Weise vorgegaukelt, dass sie den Winter schon hinter sich haben und gern mit dem Wachstum starten dürfen. Ausgepflanzte Freilandhyazinthen sind zu dieser Zeit noch im Ruhemodus.

Obacht beim Kauf: Die Zwiebeln sollten nicht komplett mit Erde bedeckt sein, sondern ein gutes Stück herausschauen. Die Zwiebeln sollten auch frei von Druckstellen und schwarzen Flecken sein. Die Pflanze darf schon etwas kompakt gewachsen sein, aber es sollte noch keine Blüte zu sehen sein.

Hyazinthen im Topf – einfach selber machen

Wer keine fertige Hyazinthe im Topf hat, kann sich seinen Topf auch selbst bepflanzen. Dazu nimmt man entweder präparierte Zwiebeln oder die „normalen“ zum Auspflanzen im Garten. Diese müssen aber noch einige Wochen kalt stehen, damit sie den Wachstumsimpuls bekommen.

Die Zwiebeln werden dann nach ihrer Kältetherapie mit normaler Blumenerde in den Topf gesteckt und leicht angegossen. Sie können jetzt bei kühlen Temperaturen vortreiben. Nach einigen Tagen dürfen sie ins dann auch ins etwas wärmere Zimmer.

Achten Sie bei der Pflege darauf, dass Sie immer nur die Erde, nicht die Zwiebeln gießen. Nutzen Sie einen Topf mit Ablauflöchern, damit keine Staunässe entsteht.

Deko-Tipps für Hyazinthen im Topf

Frühlingsblüher vereinigt euch: Kombinieren Sie Hyazinthenzwiebeln mit anderen, farblich passenden Frühblühern wie Tulpen und Narzissen. Besonders schön: Blüten in ähnlichen Farben – Ton in Ton.

Wunderhübsch: Komponieren Sie eine bunte Vielfalt von Hyazinthen, die zusammen eine zarte Farbharmonie von hell zu dunkel oder von groß zu klein ergeben. Das bringt den Frühling ins Haus!

Ein rustikales Pflanzgefäß und Accessoires im Vintage-Look sowie Elemente aus Holz und Zinn runden das Ensemble ab.

Was macht man mit der Hyazinthe nach der Blüte?

Nach der Blüte wird die Hyazinthe im Topf von vielen Menschen einfach entsorgt. Man kann sie aber auch über den Sommer retten und sich im Winter wieder neu an ihr erfreuen.

Sobald die Hyazinthe im Topf abgeblüht ist, entfernt man den Blütenstand und den Blütenstängel. Die Blätter lässt man zunächst noch dran. Erst wenn die Blätter sich gelb verfärben und trocknen, kann man sie abschneiden. Es ist wichtig, dass die Blätter nicht zu früh abgeschnitten werde, damit sich die Zwiebel wieder mit Nährstoffen versorgen kann.

Bis die Blätter abgetrocknet sind, sollten Sie die Hyazinthe weiterhin gießen. Sie lagert gerade Nährstoffe ein. Wenn keine Blätter mehr dran sind, das Gießen einstellen.

Die Hyazinthenzwiebel startet nun in eine lange Ruhephase. In dieser Zeit sollte sie kühl und dunkel gehalten werden – entweder im Topf oder ausgepflanzt in einer mit Erde ausgeschlagenen Kiste.

Im Herbst kann sie dann entweder wieder in einen Topf gepflanzt und im Haus gehalten werden – oder Sie setzen sie ins Gartenbeet.

Wichtig bei Topfhaltung in der Wohnung: Nicht einfach wieder in die gute Stube stellen. Bevor die Hyazinthe in die Wohnung darf, benötigt sie wieder den Kälteimpuls. Das bedeutet, dass Sie sie circa 6 Wochen lang in den Kühlschrank – oder bei ausreichender Kälte – nach draußen stellen sollten.

Hyazinthen-Steckbrief und Pflege der Zwiebelblumen

Hyazinthen werden schon in der griechischen Mythologie erwähnt. Dort heißt es, sie wären aus den Blutstropfen von Hyakinthos gewachsen – dem Geliebten des Gottes Apollon.

Sie stammen ursprünglich aus dem Orient. Im 16. Jahrhundert kamen sie von der Türkei über Italien nach Holland. Dort erlebten sie einen regelrechten Boom, ähnlich wie damals die Tulpen, und wurden zu horrenden Preisen gehandelt.

Außer aus Holland waren Züchtungen aus England und Deutschland gefragt. Besonders um Berlin herum entstanden viele Sorten, da der sandige Boden optimal für die Pflanzen war.

In der freien Natur sehen Hyazinthen etwas anders aus, als wir sie aus dem Handel kennen: Die Blüten von Wildhyazinthen sind locker und haben weniger Einzelblüten. Unsere überzüchteten Hybriden bringen oft schwere, große Blütenköpfe hervor, die häufig sogar abgestützt werden müssen.

Wissenswertes zur Hyazinthe & Pflege:

  • Botanisch: Hyacinthus orientalis, Hyacinthus multiflora (mehrere Blütenstiele)
  • Familie: Spargelgewächse
  • Heimat: Mittelmeerraum, Orient, Türkei, Syrien, Libanon, Irak; Gebirgshänge, in Höhen bis 2.000 Meter
  • Wuchs: Zwiebelblumen (Geophyten), mehrjährig, ausdauernd, krautig
  • Duft: Kräftig-intensiv
  • Blätter: Schmal, länglich, glänzend grün
  • Blüten: 20 bis 40 cm große, traubige Blütenstände mit sternförmigen Einzelblüten
  • Blütezeit: Februar bis Mai
  • Blütenfarbe: Vielfältige Farben, wie Blau, Violett, Mauve, Rosa, Weiß, Hellgelb, Rot, Orange, Apricot, Lachsfarben
  • Standort: Heller und sonniger Standort, aber nicht zu warm (Heizungsnähe meiden)
  • Gießen: Erde immer leicht feucht halten, Staunässe vermeiden; nicht auf die Zwiebel selbst gießen, sondern immer drumherum
  • Düngen: Düngen ist nicht notwendig, die Pflanze versorgt sich aus ihrer Zwiebel selbst
  • Verwendung: Balkongarten, Bauerngarten, Steingarten, Blumengarten, Cottage-Garten, als Schnittblumen und für Zimmerkultur (Hyazinthen im Topf oder in Wachs, Hyazinthen-Treiberei auf Gläsern)

Unsere Top 10 der schönsten Hyazinthen-Sorten:

Hyazinthen sind vielseitiger, als man denkt – es gibt sie in über 200 Sorten. Die klassischen violetten Hyazinthen-Sorten kommen am häufigsten vor. Es gibt aber noch unzählige weitere Schönheiten, sogar mit gefüllten Blüten oder mehreren Blütenstielen (multiflora).

Geheimtipp: Kaufen Sie besonders große Zwiebeln (16–17 cm), dann passt das Verhältnis der Zwiebeln zum Blütenkopf und die Pflanzen knicken weniger häufig um.

Wenn es mal nicht das typische Lila oder Blau sein soll, empfehlen wir folgende Hyazinthen-Sorten:

  1. Fondant: Fluffiges Bonbonpink
  2. Double Eros: Rosa-pink (zweifarbig) und gefüllt
  3. Jan Bos: Leuchtendes Karminrot
  4. Gipsy Queen: Pastelliges Orange
  5. Hollyhock: Kirschrot und gefüllt (Blüten sind doppelt)
  6. Snow Crystal: Schneeweiß und gefüllt
  7. Freestyler: Pink und mehrstielig (multiflora)
  8. Dark Dimension: Nah am Schwarz
  9. City of Harlem: Zartestes Hellgelb
  10. Carnegie: Weißestes Weiß

Hyazinthensorten nach Duftgraden

Der Hyazinthenduft kann schon ganz schön „speziell“ sein und sorgt bei dem einen oder anderen auch mal für Kopfweh. Daher ist es gut zu wissen, dass Hyazinthen nicht alle gleich stark riechen.

Diese Sorten unterscheiden sich stark in der Duftstärke:

  • Zart duftende Hyazinthen: White Pearl, Pink Pearl und Blue Pearl, Jan Bos
  • Mittelstark duftende Hyazinthen: Anna Marie, Splendid Cornelia
  • Eher penetrant duftende Hyazinthen: Delft Blue, Blue Star

Was gibt es noch, außer Hyazinthen im Topf?

Für DIY-Fans: Hyazinthen in Wachs oder mit Wolle umwickelt

Statt die Hyazinthe immer im Topf zu kultivieren, gibt es auch noch die Möglichkeit, die Blume in Wachs zu halten. Es gibt unzählige Anleitungen im Internet, wie man eine Hyazinthenzwiebel in Wachs gießt. Die Wurzeln, falls schon welche vorhanden sind, werden abgeschnitten. Der Boden der Zwiebel sollte möglichst gerade sein. Dann wird sie Schicht für Schicht in flüssiges, aber nicht mehr brüllend heißes Wachs getaucht.

Gegossen werden muss diese Wachs-Hyazinthe nicht. Sie hat genügend Feuchtigkeit und Nährstoffe in ihrer Zwiebel gebunkert. Damit kommt sie auch ohne einen Krümel Erde aus.

Der Nachteil dieser Methode ist, dass die Hyazinthe nach einer Saison ausgezehrt ist und nicht mehr ausgepflanzt werden kann. Versuchen kann man es trotzdem – eventuell klappt es sogar.

Auch wenn das nicht im Sinne der Nachhaltigkeit ist, ist die Hyazinthe im Wachs wunderschön anzusehen und ergibt, kombiniert mit Zweigen, Zapfen, Moos, Sukkulenten und weiterem Schmuck eine tolle Dekoration. Wunderschön auch in bepflanzten Schalen oder in Körben.

Für Hygge-Fans ist die in Wolle gewickelte Hyazinthe ein spannender Trend. Und noch einfacher und schneller nachzumachen als die Hyazinthe in Wachs oder die Hyazinthe im Topf. Ein wundervolles Mitbringsel für Interior-Freunde, das den Frühling ins Haus bringt. Man nimmt dazu einfach einen robusten Wollfaden und wickelt ihn kreuz und quer über die Zwiebel – so lange, bis davon nichts mehr zu sehen ist.

Der Extratipp für Extravagante: Hyazinthen im Glas oder in der Vase treiben

Die sogenannte „Treiberei auf Wasser“ oder „Hyazinthen-Treiberei“ hat eine lange Tradition. Im 18. Jahrhundert, als der Hype um die Hyazinthe seinen Höhepunkt hatte und die Pflanze ihren Einzug in Europa feierte, fand man große Freude daran, nackte Hyazinthenzwiebeln in eine mit Wasser gefüllte Vase zu setzen und ihnen beim Wachsen zuzusehen.

Ein Schauspiel, welches sich wahrlich nicht jeder leisten konnte, war die Hyazinthe doch eine sehr begehrte Zwiebelblume. So begehrt, dass wahnwitzige Summen für sie bezahlt wurden, um sie ein einziges Mal in Blüte zu erleben.

Heute nimmt die Tradition, den Frühblüher in Wasser zu halten, erneut Schwung auf. Es werden wieder verstärkt die speziellen Hyazinthengläser verkauft – oben eine Kugel, in der die Zwiebel platziert wird, weiter unten der weite Teil, der das Wasser enthält.

Wichtig ist, dass die Hyazinthenzwiebel nicht mit dem Wasser in Berührung kommt, sonst kann sie faulen. Die bereits stratifizierte, also kältebehandelte, möglichst große und dicke Zwiebel kommt in das Glas mit abgekochtem, ausgekühlten Wasser und kann direkt ins Zimmer aufs Fensterbrett. Ein oben auf der Zwiebel platziertes Antrieb-Hütchen sorgt dafür, dass zuerst die Wurzeln wachsen, dann folgt der Rest der Pflanze.

Eine nicht präparierte Zwiebel muss zunächst für einige Wochen dunkel und kalt gestellt werden (bei einer Temperatur von ca. 5 bis 9 °C), bis die Wurzeln mit ihrem Wachstum beginnen. Erst wenn sich kräftige Wurzeln gebildet haben, darf sie ins an einen wärmeren, aber nicht warmen Platz. Optimal ist eine Temperatur von 10 bis 15 °C.

Und nun kann man täglich diesem Spektakel der sich entfaltenden und immer größer werdenden Hyazinthe zuschauen. Ganz ohne Erde kommt die Hyazinthenzwiebel dabei aus. Erst zeigen sich die Blätter, wenige Tage später, die Blüten. Die Hyazinthe muss weder gegossen noch gedüngt werden – jedoch sollte man das Wasser alle paar Tage gegen frisches ersetzen.

Genau wie bei der Hyazinthe im Topf kann die Pflanze nach der Blüte im kommenden Herbst in den Garten ausgepflanzt werden.

Last, but not least: Hyazinthen im Garten

Tipps zur Pflege der Frühblüher

Bereits ab September gibt es im Handel die betörenden Zwiebelblumen zu kaufen. Sie blühen im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon zwischen März und Mai. Und sie sind der reinste Bienenmagnet!

Am besten pflanzt man die bis -15 °C winterharten Zwiebeln in einer Tiefe von 10 bis 15 Zentimeter (Spitze nach oben!). Anders als die Hyazinthen im Topf werden die Freiland-Pflanzen vollständig mit Erde bedeckt. Je tiefer die Zwiebeln in der Erde sitzen, desto stärker sind sie nämlich vor Frost geschützt.

Die beste Pflanzzeit ist zwischen September und Dezember – vorausgesetzt, der Boden ist offen (also frostfrei). Eine spätere Pflanzung ist möglich, verzögert aber die Blütenbildung der Blumen.

Als Substrat für die Blumenzwiebeln nimmt man Blumenerde oder Kübelpflanzenerde. Die Erde darf gern reich an Sand und Kies sein, damit kommt es nicht zu Staunässe. Eine gute Idee ist es, die Blumenzwiebel auf ein Sandbett zu pflanzen. Ein durchlässiger Boden ist wichtig, lehmhaltige, sehr feste Erde sollte unbedingt aufgebessert werden.

Der optimale Standort für die Gartenhyazinthe

Der beste Standort für die Hyazinthen hat vor allem ausreichend Licht. Ein heller, maximal halbschattiger Platz mit reichlich Sonne ist optimal. Die Hyazinthe kann viele Jahre am gleichen Ort stehen und zuverlässig wiederkommen. Kombiniert mit anderen Blumen wie Primeln, Stiefmütterchen, Tausendschön bringt sie die schönsten Farben in den Frühlingsgarten.

Die optimale Pflege für die Gartenhyazinthe

Die Hyazinthe hat geringe Ansprüche an ihre Pflege. Da sie ihre Nährstoffe in der Zwiebel speichert, versorgt sie sich quasi selbst. Solange sie keine Staunässe hat, kommt sie jedes Jahr wieder. Sie können Sie etwas düngen und mäßig gießen (immer erst, sobald die oberste Erdschicht abgetrocknet ist).

Aufpassen sollte man vor Wühlmäusen, die sich gern an den Blumenzwiebeln laben.

Noch ein Wort zu Traubenhyazinthen

Nicht zu verwechseln ist die orientalische Hyazinthe mit der Traubenhyazinthe (Muscari). Diese duftet allenfalls ganz zart, hat aber einen anderen Aufbau. Sie vermehrt sich gut über Tochterzwiebeln und Samen und sieht kombiniert mit der Gartenhyazinthe ganz zauberhaft aus.

Fragen zu Hyazinthen

Sind Hyazinthen giftig?

Hyazinthen enthalten Saponine und Kalziumoxalate und sind damit gering giftig. Der Hautkontakt mit dem Zwiebelsaft kann allergische Reaktionen auslösen. Die Einnahme kann zu Durchfall, Übelkeit und Magenkrämpfen führen. Ein bisschen Vorsicht im Umgang mit der Hyazinthe ist also angeraten.

Hyazinthen im Topf – die entfaltungs­freudigen Zwiebeln
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