Blumenzwiebeln & Knollen, die im Sommer blühen
Wenn man es nicht genau nehmen würde, könnte man die Unterschiede gar nicht erkennen: Meistens kaufen wir sie in einem Beutel auf dem ein schönes Bild prangt und machen uns keine großen Gedanken. Aber es gibt sie: Unterschiede zwischen Blumenzwiebeln und Knollen!
Die meisten Zwiebeln werden im Herbst gesetzt, z.B. Tulpen, Narzissen, Krokusse und Hyazinthen. Diese Frühlingsblüher verweilen über den Winter im Boden und entzücken uns dann bereits, wenn noch der letzte Schnee liegt. Die Zwiebeln erkennt man – na klar – an ihren verschiedenen Schichten, die den essbaren Zwiebeln ähnlich sind (aber bitte nicht verzehren!).
Jetzt aber ist die Zeit der Sommerblüher!
Dazu gehören einige wenige Zwiebeln und hauptsächlich Knollen, die im Frühling gepflanzt werden, die mehr Wärme brauchen und leider auch nur selten winterhart sind. Eine Ausnahme gibt es jedoch.
Zu den sommerblühenden Blumenzwiebeln gehören die Lilien – diese wunderbar stolzen Geschöpfe. Das Tolle: Man kann sie ganz unkompliziert im Garten überwintern lassen. Sie treiben immer wieder neu aus und überstehen Kälte sehr gut.
Lilien im Garten
Lilien sind eine wunderbare Ergänzung für jeden Garten. Sie sind für ihre eleganten Blüten und ihren aufregenden Duft bekannt. Hier sind einige Tipps zum Anbau von Lilien im Garten:
- Standortwahl: Lilien bevorzugen einen sonnigen Standort im Garten. Stellen Sie sicher, dass sie mindestens 6 Stunden direkte Sonneneinstrahlung pro Tag erhalten. Einige Sorten können auch im Halbschatten gedeihen, aber volle Sonne ist ideal.
- Bodenvorbereitung: Lilien gedeihen am besten in gut durchlässigem Boden. Verbessern Sie den Boden vor dem Pflanzen, indem Sie organische Substanz wie Kompost einarbeiten. Dadurch wird die Bodenstruktur verbessert und die Drainage gefördert.
- Pflanzzeitpunkt: Herbst oder Frühling – fragen Sie am besten nach, um welche Sorten es sich handelt.
- Pflanztiefe: Pflanzen Sie die Lilienzwiebeln in einer Tiefe, die etwa das Dreifache der Größe der Zwiebel beträgt. Die meisten Lilienzwiebeln werden in einer Tiefe von etwa 15–20 cm gepflanzt. Jet tiefer, desto besser. Denn Lilien werden groß und brauchen viel Standfestigkeit. Allerdings haben Lilien die Eigenschaft, sich selbst über die Jahre immer tiefer in den Boden zu ziehen. Unbedingt darauf achten, dass die Spitze nach oben und die Wurzeln nach unten zeigen.
- Abstand zwischen den Zwiebeln: Lassen Sie genügend Platz zwischen den Lilienzwiebeln, damit sich die Pflanzen ausbreiten können. Ein Abstand von etwa 15–20 cm zwischen den Zwiebeln ist in der Regel ausreichend.
- Bewässerung: Lilien benötigen eine regelmäßige Bewässerung, insbesondere während der Wachstumsperiode im Frühling und Sommer. Halten Sie den Boden gleichmäßig feucht, aber nicht zu nass, um Staunässe zu vermeiden.
- Pflege: Entfernen Sie verwelkte Blüten, um die Pflanzenenergie nicht in die Samenproduktion zu lenken. Nach der Blüte sollten Sie die Stängel erst abschneiden, wenn sie vollständig abgestorben sind. Dies ermöglicht es der Pflanze, Nährstoffe für das nächste Jahr zu speichern.
- Winterpflege: In den meisten Regionen sind Lilien winterhart und benötigen keine spezielle Winterpflege. Mulchen Sie den Boden um die Pflanzen herum mit einer Schicht aus Laub oder Mulch, um sie vor extremen Temperaturen zu schützen.
Zu den Knollen zählen wir Anemonen, Dahlien, Gladiolen, Begonien, Montbretien, Freesien, Ranunkeln und Canna (Indisches Blumenrohr) – um nur einige zu nennen.
Hier wird’s leider etwas komplizierter, denn die Knollen müssen über den Winter wieder rein in ein kühles Quartier. Bei ca. 5° C fühlen sie sich gut aufgehoben und machen sich für den Austrieb im kommenden Jahr bereit. Haben Sie einen hellen Keller oder eine Garage? Wunderbar. Dann legen Sie die Knollen in Holzkisten in ein Sandbett und lassen sie einfach in Ruhe.
Aber soweit sind wir ja noch nicht. Wir wollen ja erstmal pflanzen! Und das ist ebenso einfach wie bei den Blumenzwiebeln:
Man nehme die zwei- bis dreifache Knollenhöhe als Maß für die Pflanztiefe und setze sie mit der Triebspitze nach oben in die Erde.
Pflanzen Sie nicht zu tief, denn das kostet die Pflanzen zu viel Kraft beim Austrieb. Zu flach gepflanzt – und sie kippen später um (gerade die großen Pflanzen wie Gladiolen). Am besten orientieren Sie sich daran, was auf den Tüten steht – oder fragen einfach unsere Pflanzen-Experten, die Ihnen jederzeit gern weiter helfen!
Zu den Pflanzabständen kann man sagen: Je größer die Pflanzen am Ende werden, desto mehr Platz sollten Sie ihnen einräumen. Gladiolen werden gern über einen Meter hoch, daher geben Sie ihnen Platz und setzen Sie sie lieber in den Hintergrund, damit sie kleineren Pflanzen nicht die Show stehlen.
Schwere Böden lockern Sie am besten mit Sand auf, zu leichte Böden machen Sie mit lehmiger Erde standfester. Sind die Knollen in der Erde, gießen Sie sie tüchtig an. Staunässe ist dringend zu vermeiden. Ansonsten gießen Sie lieber seltener, aber dafür mit Schwung!
Beim Einpflanzen können Sie einen organischen Dünger (z.B. Hornspäne oder Kompost) dazu geben, im Sommer dann bei Bedarf noch einen mineralischen Dünger. Spätestens Ende August sollten Sie aber mit dem Düngen aufhören, damit die Knollen in Ruhe ausreifen können.
Warten Sie mit dem erneuten Einpflanzen bis nach den Frösten – Ende April bis Mitte Mai ist perfekt. Dahlien, Begonien und Canna lieber etwas später setzen, sie mögen es wärmer.
Sie haben keine Geduld und möchten schon vorher loslegen? Auch kein Problem: Dahlien, Gladiolen und Canna lassen sich bereits drinnen „vorziehen“ – was in diesem Fall so viel bedeutet wie „zum Austreiben anregen“. Am besten in einem Gemisch aus Blumenerde und Sand. Dann haben Sie bereits vorgezogene Pflanzen, die Sie nach den Eisheiligen direkt auspflanzen und sich damit auch viel früher an der fantastischen Blütenpracht erfreuen können!
Passende Begleiter für sommerblühende Knollen
Es gibt verschiedene Pflanzen, die gut mit sommerblühenden Knollen wie Dahlien, Lilien oder Gladiolen kombiniert werden können, um einen ansprechenden und abwechslungsreichen Garten zu schaffen.
Beliebte Begleitpflanzen:
- Stauden: Pflanzen Sie mehrjährige Stauden wie Storchschnabel (Geranium), Rittersporn (Delphinium), Mädchenauge (Coreopsis) oder Schafgarbe (Achillea) neben Ihren Knollenpflanzen. Diese Pflanzen bieten eine zusätzliche Farbe und Struktur im Garten und können die Knollenblumen gut ergänzen.
- Ziergräser: Gräser wie Zierfedergras (Stipa), Lampenputzergras (Pennisetum) oder Blauschwingel (Festuca) können eine schöne Hintergrundkulisse für die Knollenblumen bilden. Die zarten Gräser bieten eine texturale und strukturelle Vielfalt und erzeugen ein sanftes Spiel im Wind.
- Einjährige Blumen: Setzen Sie einjährige Pflanzen wie Zinnien, Cosmeen, Verbene oder Schmuckkörbchen zwischen die Knollenpflanzen, um zusätzliche Farben und Fülle ins Beet zu bringen. Sie blühen den ganzen Sommer über und können unschöne Lücken im Garten elegant füllen.
- Bodendecker: Niedrig wachsende Bodendecker wie Gänsekresse (Arabis), Teppichphlox (Phlox subulata) oder Stauden-Nelke (Dianthus) können um die Basis der Knollenblumen gepflanzt werden, um den Boden abzudecken und den Garten zu füllen.
- Zwiebelblumen: Pflanzen Sie frühblühende Zwiebelblumen wie Tulpen, Narzissen oder Krokusse im Herbst in die Zwischenräume zwischen den sommerblühenden Knollenpflanzen. Diese frühblühenden Blumen geben dem Garten im Frühling eine zusätzliche Farbexplosion, bevor die Sommerblumen ihre Blütezeit erreichen.
- Immergrüne Pflanzen: Setzen Sie immergrüne Pflanzen wie Buchsbaum, Lavendel oder Wacholder ein, um das ganze Jahr über Struktur und Grün in den Garten zu bringen. Diese Pflanzen machen sich wunderbar im Hintergrund.
Bei der Auswahl von Begleitpflanzen ist es wichtig, ähnliche Wachstumsanforderungen und ästhetische Vorlieben zu berücksichtigen. Achten Sie auf die Sonnenverträglichkeit, den Boden- und Feuchtigkeitsbedarf sowie die Wuchshöhe der Pflanzen, um eine harmonische Kombination zu erreichen. Experimentieren Sie mit verschiedenen Kombinationen, um Ihren persönlichen Stil und Geschmack zu entdecken und einen abwechslungsreichen und attraktiven Garten zu gestalten.
Fragen & Antworten zu sommerblühenden Knollen und Zwiebeln
Welche Vorteile haben sommerblühende Knollen und Zwiebeln im Vergleich zu anderen Pflanzentypen?
Sommerblühende Knollen und Zwiebeln sind in der Regel pflegeleicht, blühen üppig und bringen eine Vielzahl von Farben und Formen in den Garten. Sie können eine lang anhaltende Blütezeit haben und sind oft gute Schnittblumen.
Welche Arten von Knollen und Zwiebeln blühen im Sommer?
Einige der beliebtesten sommerblühenden Knollen und Zwiebeln sind Dahlien, Lilien, Gladiolen, Montbretien, Begonien, Calla-Lilien, Freesien, Ranunkeln und Anemonen.
Was sind die idealen Pflanzzeiten für sommerblühende Knollen und Zwiebeln?
Die meisten sommerblühenden Knollen und Zwiebeln werden im Frühling gepflanzt, nachdem keine Frostgefahr mehr besteht. Einige können auch im Herbst gepflanzt werden.
Welche Bodenbedingungen sind für das Wachstum von Knollen und Zwiebeln wichtig?
Gut durchlässiger Boden ist wichtig für das Wachstum von Knollen und Zwiebeln. Sie bevorzugen Böden, die reich an organischer Substanz sind und eine gute Drainage haben.
Wie tief sollten sommerblühende Knollen und Zwiebeln gepflanzt werden?
Die Pflanztiefe variiert je nach Knollen- oder Zwiebelsorte. Als Faustregel gilt, dass die Knollen oder Zwiebeln in einer Tiefe gepflanzt werden sollten, die etwa das Dreifache ihrer Größe beträgt.
Welche Pflege benötigen sommerblühende Knollen und Zwiebeln während ihres Wachstumszyklus?
Sommerblühende Knollen und Zwiebeln benötigen regelmäßige Bewässerung, Unkrautkontrolle und gelegentliche Düngung. Verwelkte Blüten sollten entfernt werden, um die Pflanzenenergie nicht in die Samenproduktion zu lenken.
Wie kann ich sicherstellen, dass sommerblühende Knollen und Zwiebeln jedes Jahr wiederkommen?
Einige sommerblühende Knollen und Zwiebeln können im Boden überwintern, während andere in kalten Regionen ausgegraben und drinnen überwintert werden müssen. Schützen Sie sie vor Frost und bewahren Sie sie an einem kühlen, trockenen Ort auf, bis sie im nächsten Frühling erneut gepflanzt werden können.
Gibt es spezifische Schädlinge oder Krankheiten, die sommerblühende Knollen und Zwiebeln beeinflussen können?
Schädlinge wie Schnecken, Blattläuse oder Wühlmäuse können sommerblühende Knollen und Zwiebeln schädigen. Einige Krankheiten wie Grauschimmel oder Viruserkrankungen können ebenfalls auftreten. Überwachen Sie Ihre Pflanzen regelmäßig und ergreifen Sie bei Bedarf entsprechende Maßnahmen.
Kann ich sommerblühende Knollen und Zwiebeln auch in Containern oder Töpfen anbauen?
Viele sommerblühende Knollen und Zwiebeln können erfolgreich in Containern oder Töpfen angebaut werden. Achten Sie darauf, dass die Container gute Drainagelöcher haben und verwenden Sie qualitativ hochwertige Blumenerde.
Welche Knollen und Zwiebeln eignen sich am besten als Schnittblumen?
Dahlien, Lilien und Gladiolen eignen sich besonders gut als Schnittblumen aufgrund ihrer schönen Blütenformen und -farben. Ranunkeln und Anemonen sind ebenfalls beliebte Schnittblumen aufgrund ihrer zarten Blüten.
Sie haben noch weitere Fragen?
Im Wächter Pflanzencenter haben wir im Frühjahr eine Vielzahl an sommerblühenden Blumenzwiebeln und Knollen für Sie im Sortiment. Gern beraten wir Sie ausführlich und beantworten Ihnen alle Fragen!