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Der Weihnachtsstern – Kultpflanze der Adventszeit

Ein leuchtender Weihnachtsstern gehört in der Vorweihnachtszeit einfach dazu. Es gibt kaum jemanden, der sich dem Zauber dieser faszinierenden Zierpflanze mit dem auffälligen Blätterkleid entziehen kann, bringt er doch diese frischen, farbenfrohen Akzente in unsere Wohnzimmer. 

Die Beliebtheit ist so immens, dass der Weihnachtsstern in der Winterzeit sogar die Zimmerpflanze Nummer eins ist und millionenfach verkauft wird. 

Auch bei uns im Center finden Sie Weihnachtssterne natürlich in allen Farbschattierungen und Größen, in kleinen und in großen Töpfen. Wir lieben diese Pflanze einfach!

Aber wo kommt der Weihnachtsstern eigentlich her? Warum heißt er so? Und wie möchte er gepflegt werden? Das erklären wir jetzt!

Namen & Botanik des Weihnachtssterns

Man kennt ihn unter verschiedenen Pseudonymen: Christstern, Adventsstern, Poinsettie oder Poinsettia sind nur einige der Bezeichnungen, denen man auf der Suche nach dem Weihnachtsstern begegnen kann. 

Sein botanischer Name lautet Euphorbia pulcherrima. Das heißt übrigens „die schönste Euphorbia“. Der Stern gehört der Familie der Euphorbiaceae an. Und damit weiß der geneigte Leser bereits, was er hier vor sich hat: Eine Pflanze aus der riesigen und heterogenen Gruppe der Wolfsmilchgewächse.

Der Weihnachtsstern ist darüber hinaus immergrün und – tatsächlich – mehrjährig! Und genau wie die anderen Euphorbia-Arten verfügt er über Milchsaft.

Die Blüten sind nicht, was sie scheinen

Das Besondere am Weihnachtsstern sind die großen, meist knallroten … Blätter. Dabei handelt es sich nicht, wie man fälschlicherweise annehmen könnte, um Blütenblätter, sondern um besonders hervorstechende Hochblätter. 

Solch ein Phänomen, der Experte sagt zu diesen Scheinblüten auch „Brakteen“, kennen wir schon von einer anderen, bei uns sehr beliebten Pflanze: der Hortensie. 

Die ECHTEN Blütenblätter des Weihnachtssterns sind tatsächlich kaum zu sehen, gelb und bescheiden und wachsen in der Mitte der auffälligen Hochblätter. Dort sitzen dann auch die winzigen Nektardrüsen.

Ihre Blütezeit ist der November. Ohne den sie umgebenden Schmuck würden die Bestäuber die Blüten nicht wahrnehmen können. Ein toller Trick der Natur!

Herkunft des Weihnachtssterns

Man sieht es ihm nicht direkt an, aber wir haben es beim Weihnachtsstern mit einem waschechten Exoten zu tun! 

Die wilde Naturform stammt aus den Hochebenen Mexikos und anderen zentral- und südamerikanischen Ländern mit Nähe zum Pazifik und zum Äquator. Dort wächst der Weihnachtsstern in tropischen Laubwäldern.

Damit ist klar: Die Euphorbia pulcherrima mag es durchgehend warm, mit mittlerer bis hoher Luftfeuchtigkeit, sehr vielen Stunden Licht pro Tag und einer annähernden Tag-und-Nacht-Gleiche. 

Mit anderen Worten: Mit dem Weihnachtsstern holen wir uns eine waschechte Diva ins Haus, denn eigentlich können wir es ihm mit unseren hiesigen Verhältnissen überhaupt nicht recht machen – schon gar nicht im Winter. 

Kein Wunder, dass die meisten Weihnachtssterne zu Wegwerfartikeln mutieren, die kaum einige Wochen in unseren trocken-überheizten und dunklen Wohnzimmern mitmachen. Warum das aber so nicht sein muss, klären wir später noch. 

Die Naturformen sieht man auch in Mexiko nicht mehr wirklich häufig. Aber auch dort wird der Weihnachtsstern in Hausgärten und als Straßendekoration sehr geschätzt und in verschiedenen Zuchtformen kultiviert. Mit beachtlichem Erfolg: 5–6 Meter hohe und breite Büsche sind keine Seltenheit. 

Und weil die Verhältnisse in anderen Regionen der Welt ähnlich wie in Mittelamerika sein können, wachsen Weihnachtssterne beispielsweise auch sehr gut und üppig auf den Kanaren oder den Balearen. 

Falls Ihnen im Urlaub also ein Exemplar begegnet ist, das wie ein Weihnachtsstern anmutet, aber irgendwie die Jahreszeit nicht ins Konzept passte: Sie lagen trotzdem richtig!

Mythen, Nutzung, Züchtung & Verbreitung

Die Ureinwohner Mexikos haben dem Weihnachtsstern ursprünglich den schönen Namen „Cuetlaxóchitl“ gegeben, was so viel wie Lederblume bedeutet. Andere Übertragungen sprechen davon, dass die Übersetzung in etwa „Pflanze, die verwelkt“ oder „Pflanze, die aus Rückständen wächst“ bedeutet.

Die Legende besagt, dass die Blume erst weiß blühte, aber nach einer Schlacht zwischen Mexikanern und den Chontales erst verwelkte und danach rot blühte – in der Farbe des vergossenen Blutes. 

In einer anderen Legende sind die oberen Blätter rot, weil sie von den Blutstropfen einer aztekischen Göttin benetzt wurden. Diese starb tragischerweise an einem gebrochenen Herzen.

In jedem Fall wird die rote Farbe der Blätter mit Blut assoziiert und mit heiliger Energie in Verbindung gebracht. Es wurden ihr vielerlei magische Fähigkeiten zugesprochen. Symbolisch steht sie für Reinheit.

Die Azteken und die Mayas kultivierten die Poinsettie und nutzen die rote Farbe zum Färben ihrer Stoffe und den milchigen Pflanzensaft für die unterschiedlichsten Heilungszwecke.

Mit Weihnachten hatte das bis dahin noch gar nichts zu tun, da die Azteken mit dieser Tradition erst während der Kolonialisierung durch die Spanier in Berührung kamen.

Spanier & Amerikaner mischen sich ein

Im 17. Jahrhundert begannen die evangelisierenden Franziskanermönche, die roten und grünen Blätter, als Weihnachtsdekoration für ihre Altäre zu verwenden, was zunächst als zu heidnischer Brauch verworfen wurde, später aber doch in christliche Mode kam. Was nun zuerst da war, die Pflanzen oder die rot-grünen Farben als Assoziation zum Weihnachtsfest, ist bis heute nicht ganz klar. 

Von den spanischen Eroberern wurde der Weihnachtsstern „Blume der Heiligen Nacht“ oder „Rose der Hirten“ getauft. 

Als der erste amerikanische Botschafter in Mexiko, Joel Poinsett, die Pflanze ca. 1828 bei den Franziskanern entdeckte und in die USA einführte, begann der Siegeszug des Weihnachtssterns als nicht mehr wegzudenkender Dekorationsartikel in der festlichen Zeit. 

In den USA ist der Weihnachtsstern, der dort nach dem besagten amerikanischen Botschafter „Poinsettia“ benannt wurde, die am meisten verkaufte Zimmerpflanze überhaupt. Ein riesiger Markt mit einer unüberschaubaren Anzahl an Patenten und unvorstellbarer Macht ist daraus hervorgegangen. In den USA wird sogar am 12. Dezember der „Tag der Poinsettia“ gefeiert. 

Der Siegeszug des Weihnachtssterns als Star von Hollywood

Einer deutschen Auswandererfamilie um Albert Ecke, die sich in Hollywood niedergelassen hatte, ist es schließlich zu verdanken, dass aus der ursprünglich eher sparrigen, langstieligen Pflanze die dicht-buschigen Weihnachtssterne wurden, wie wir sie heute kennen und schätzen.

In den 1920er-Jahren hatte die ursprünglich Magdeburger Familie dadurch fast sowas wie ein Monopol auf die Pflanze und ist noch heute einer der weltgrößten Züchter mit ihrem Gartenbauunternehmen „Paul Ecke Ranch“ im Süden Kaliforniens.

Wie kam es dazu? Albert Ecke und sein Sohn Paul entdeckten die mittlerweile wieder verwilderte Pflanze rund um ihre Ranch und bemerkten, wie diese sich zur Weihnachtszeit rot färbte. Also pflanzten sie einfach einige davon auf ihrem Gelände und verkauften sie zunächst als Schnittblume – ganz hemdsärmlig, im direkten Straßenverkauf. 

Aber die eigentlich geniale Idee war, die Pflanze als Weihnachtssymbol zu vermarkten – wie sie es in Mexiko schon längst eines war. Dazu wurden Redaktionen und TV-Sender reich mit der Pflanze beschenkt. Man begann vermehrt über die Pflanze zu berichten. In der Folge stieg die Nachfrage immens. 

Als die Pflanze zum absoluten Weihnachtsschlager wurden, taufte man sie kurzerhand „Christmas Star“ – zu Deutsch: Weihnachtsstern. 

Paul Ecke begann mit Züchtungen, die aus der Schnittblume, die immer noch eher der Wildpflanze glich, auch eine Topfpflanze machen sollte. Nach anfänglichen Rückschlägen gelang es durch die Methode des Aufpropfens, eine stabile und buschige Version der Wildform zu züchten. Aber erst die nächste Generation etablierte dann die Topfversion als die, die wir bis heute kennen. 

In den 1950er-Jahre wurde der Weihnachtsstern dann auch bei uns immer populärer als vorweihnachtliche Zimmerpflanzen mit leuchtender „Blüte“, besonders durch die grandiosen Züchtungserfolge. Und seit den 1970ern ist der Weihnachtsstern so richtig groß in Mode.

Die Legende von Pepita & Pablo

Als kleiner Exkurs zu den harten Fakten, erzählen wir kurz eine bezaubernde Weihnachtsgeschichte:

Es war einmal, in einem kleinen mexikanischen Dorf, umhüllt von der Magie der Weihnachtszeit, lebte ein bescheidenes Mädchen namens Pepita. Pepita war arm, aber ihr Herz war reich an Güte und Liebe. An einem Heiligabend, als sie traurig durch die staubigen Straßen wanderte, hatte sie kein Geschenk für das Christkind, das in der nahegelegenen Kirche verehrt wurde.

Tief bewegt von ihrer Hingabe pflückte Pepita am Straßenrand einige unscheinbare, grüne Pflanzen. Als sie mit ihrer Gabe vor dem Altar kniete, geschah ein Wunder. Die grünen Blätter verwandelten sich vor den Augen der staunenden Gemeinde in leuchtende rote Blüten. Die Dorfbewohner nannten die Pflanze fortan den Weihnachtsstern – La Flor de Nochebuena –, ein Symbol der Liebe und Großzügigkeit.

Die Legende von Pepita und dem Weihnachtsstern erinnert uns daran, dass wahre Geschenke aus dem Herzen kommen. Selbst die einfachsten Gaben, wenn von Liebe durchdrungen, können sich in Wunder verwandeln. So blüht der Weihnachtsstern jedes Jahr als Zeichen der Hoffnung und der Freude, und die Legende von Pepita wird von Generation zu Generation weitererzählt, um die wahre Bedeutung der Weihnachtszeit zu ehren.

Übrigens: Warum wir in der Überschrift „Pepita & Pablo“ gewählt haben, in der Geschichte aber nur Pepita erwähnen, liegt daran, dass es mehrere Versionen der Geschichte gibt, unter anderem eben auch eine mit Pablo.

Weihnachtsstern-Pflege – sensibel, aber machbar

Kommen wir zurück zur Realität. Und damit zur nicht ganz so einfachen Pflege des Weihnachtssterns.

Man sollte nicht glauben, dass eine Pflanze, nur weil sie Weihnachtsstern heißt, es kalt mag. Nicht verwechseln darf man die Ansprüche des Weihnachtssterns mit einer ähnlich klingenden Pflanze: der Christrose. Das ist ein ganz anderes Paar Schuhe. 

Der Weihnachtsstern ist, wie schon erwähnt, ein tropischer Exot und hat seinen eigenen Kopf.

Wenn man den Weihnachtsstern einfach als Saisonartikel betrachtet, muss man nicht viel beachten. Hauptsache, er steht die Wochen bis Weihnachten durch. Der Zeitraum ist überschaubar – und trotzdem schaffen es leider viele, den Weihnachtsstern schon vor dem Fest zu killen. 

Damit das nicht passiert, geben wir Ihnen einige hilfreiche Tipps auf den Weg:

Standort: Hell, aber keine pralle Sonne

Der Weihnachtsstern braucht sehr viel helles Licht, aber wenig direkte Sonne. Sie sollten ihn also besser nicht auf ein Fensterbrett vor einer Scheibe platzieren, aber auch nicht zu weit davon entfernt. Am liebsten hätte er einen Standort mit Licht so um die 2.000 Lux. Wir haben aber in unseren Innenräumen oft nur um die 400 Lux. 

Ein Fensterbrett hat außerdem einen oder mehrere weitere Nachteile: Entweder bollert darunter eine Heizung, was der Weihnachtsstern nicht haben kann. Oder es ist eiskalt, weil es komplett unbeheizt und aus Marmor oder einem anderen Gestein ist. 

Außerdem bedeutet Fensternähe, dass dieses Fenster auch gelegentlich geöffnet wird. Und auch das mag der Weihnachtsstern überhaupt nicht: zu große Temperaturunterschiede – und Zugluft. Zugluft ist überhaupt das Schlimmste für den Weihnachtsstern.

Die optimale Temperatur liegt bei gleichbleibenden 20 – 24 °C und einer mittleren bis hohen Luftfeuchtigkeit. Zu warm ist auch nicht gut, dann lässt die Poinsettie die Blätter hängen. Zu trocken, und es könnten eventuell Schädlinge (Weiße Fliege, Schildläuse, Wollläuse, Blattläuse) angezogen werden. Uff. Gut, zumindest sind sonst keine Krankheiten bekannt – lediglich Pflegefehler.

Achten Sie bereits bei dem Transport nach Hause darauf, dass Ihr Weihnachtsstern nicht auskühlt. Am besten noch vor dem Gang zum Auto in einen Karton oder Kühlbox (natürlich ungekühlt!) stellen, damit die Temperatur einigermaßen gleich hoch bleibt. 

Was das angeht, sind Weihnachtssterne nicht viel anders als Orchideen. Die mögen den Kalt-Transport auch nicht leiden. 

Weihnachtssterne richtig gießen: nicht zu viel, nicht zu wenig

Kommen wir zur Alltagspflege: Der Weihnachtsstern möchte konstant feucht gehalten werden. Weder mag er Staunässe noch Trockenheit. Man kann also täglich ein bisschen gießen und ist fein. Dazu nehmen Sie bitte lauwarmes, abgestandenes Wasser. Denn auch kaltes Wasser wird nicht gerade geschätzt. Und frisches Leitungswasser kann zu kalkhaltig sein. 

Schön wäre, wenn Sie statt des Plastik-Containers + Übertopf eine andere Kombination wählen würden: Einen Tontopf mit Wasserabzug und einen ebenfalls tönernen Untersetzer. 

Dann können Sie nämlich immer von unten gießen und überschüssiges Wasser wegschütten. Leider vergisst man das Wasser in den Übertopfen ganz gern mal. Und das wird der Weihnachtsstern Ihnen nicht verzeihen. 

Düngen – ja oder nein?

Wenn Sie Ihren Weihnachtsstern frisch nach Hause ins Wohnzimmer bringen, ist die Erde meist noch für einige Zeit gedüngt. Passt also.

Weihnachtssterne mehrjährig kultivieren – das geht!

Ist es nicht schade, den Weihnachtsstern nach der Winterzeit im Kompost zu entsorgen? Versuchen Sie doch einfach mal mit diesen einfachen Tricks und Kniffen, Ihren Weihnachtsstern als ausdauernde Zimmerpflanze (oder sogar Gartenpflanze!) zu etablieren.

Mit ein bisschen Bemühung in der Pflege können Sie ihren Weihnachtsstern gut übersommern und über die Jahre zu einem stattlichen Busch von bis zu einem Meter Höhe heranwachsen sehen. 

Und so wird’s gemacht!

Sobald Ihr Weihnachtsstern den Winter gut überstanden hat, stellen Sie ihn erstmal für eine Weile dunkel und kühl und gießen nur noch wenig. Er braucht jetzt eine Verschnaufpause. Auch hier besser Zugluft vermeiden.

Ab April können Sie ihn dann wieder hervorholen und kurz schneiden. Das kann auch relativ radikal sein. Er treibt dann kurze Zeit später wieder aus. Ziehen Sie sich besser beim Schneiden Handschuhe an, um zu verhindern, dass der austretende Milchsaft auf Ihre Haut kommt. 

Nun stellen Sie die Pflanze an einen hellen Standort und versorgen sie wöchentlich mit einem Grünpflanzendünger. Auch in dieser Phase sollte es keine direkte Sonnenbestrahlung und Zugluft am Standort geben. Der Weihnachtsstern kann über den Sommer auch gut nach draußen auf die Terrasse oder den Balkon gestellt werden. 

Jetzt wieder: Gut feucht halten, nicht zu nass, nicht zu trocken.

Sollten Sie es noch nicht gemacht haben, pflanzen Sie den Winterstern in neue Erde – und am besten in einen (feuchtigkeitsdurchlässigen) Tontopf. Dieser darf auch gern etwas größer sein als der alte.

Dadurch, dass der Weihnachtsstern als Winterartikel vermarktet wird, können in der ursprünglichen Erde Wachstumshemmer enthalten sein. Die sollte also besser weg. Die neue Erde darf gern leicht sauer sein. Zur Not geht aber auch normale Kübelpflanzenerde.

Nach den Eisheiligen können Sie den Weihnachtsstern auch ins Gartenbeet setzen. Aber Achtung: Temperaturen unterhalb von 10 °C verträgt der Weihnachtsstern nicht. Insofern ist die Auspflanzung von relativ kurzer Dauer. 

Der Zauber der Färbung – ab Oktober

Ab September holen Sie den Weihnachtsstern wieder herein, denn jetzt beginnt langsam die Blütezeit. Düngen und gießen Sie weiterhin. Ersetzen Sie den Grünpflanzendünger gegen einen für Blühpflanzen.

Ihre Challenge lautet jetzt: Die Färbung der Hochblätter soll bis zum Advent vollzogen sein. Wie klappt das am besten?

Dazu gehen wir nochmal zurück in die Botanik: Der Weihnachtsstern ist eine sogenannte Kurztagspflanze. Wie wir schon berichtet haben, wächst die Wildform in der Nähe des Äquators, wo die Länge von Tag und Nacht ungefähr gleich sind.

Damit die leuchtende Farbe der Hochblätter entsteht, müssen ähnliche Lichtverhältnisse wie in der Natur simuliert werden. 

Das Problem ist nämlich: Bereits das Licht von Straßenlaternen oder unserer Zimmerbeleuchtung, und sei sie noch so schummrig, macht die ganze Aktion zunichte. Die Hochblätter bleiben grün. Und da wir nunmal im Winter nicht schon nachmittags zu Bett gehen und alle Lichter löschen, müssen wir etwas tun, damit der Weihnachtsstern zu seiner absoluten Dunkelheit kommt.

Die Lösung ist ganz einfach: Er bekommt einen Hut übergestülpt. Ein einfacher Karton reicht bereits. Allerdings muss man hier mehrere Wochen konsequent aufdecken und zudecken: Um ca. 17 Uhr kommt der Karton auf die Pflanze, am nächsten Morgen um 7 Uhr kommt er wieder runter – damit stand der Weihnachtsstern nun 14 Stunden im Dunkeln. Nun folgen 10 Stunden mit Beleuchtung. Die genauen Zeiten stimmen Sie natürlich mit Ihrem eigenen Tagesablauf ab.

Aber bloß nicht vergessen! Wenn Sie das über einige Wochen so hinbekommen, wird ihr Weihnachtsstern pünktlich zum ersten Advent wieder in Rot (oder Rosa, Weiß, …) erstrahlen. 

Weihnachtsstern vermehren – nichts ist einfacher als das

Wenn Sie Ihren Weihnachtsstern herunterschneiden, sammeln Sie einfach die Triebe ein und ziehen daraus weitere Pflanzen. Der Weihnachtsstern ist sehr wüchsig, wenn es ihm gut geht.

Zum Vermehren zupfen sie die unteren Blätter eines ca. 8 bis 10 Zentimeter langen Triebs ab und stellen diesen in lauwarmes Wasser. Nach 2 Wochen bilden sich Wurzeln. 

Nun kann der frisch wurzelnde Trieb in einen eigenen Topf mit frischer Anzuchterde gesteckt werden. Noch nicht gleich düngen, damit sich erst die Wurzeln gut ausbilden können. 

Weihnachtssterne gibt es nicht nur in Rot

Aber rot ist und bleibt der absolute Verkaufsschlager! 

Obwohl der rote Weihnachtsstern am bekanntesten und auch am beliebtesten ist, gibt es verschiedene Farbvarianten, die durch Züchtung entstanden sind. Neben dem traditionellen Rotfarbenen bekommen Sie Weihnachtssterne auch in Weiß, Creme, Rosa, Pink, Lachs und Gelb. Ebenso als panaschierte und marmorierte Varianten. Eine riesige Farbvielfalt also!

Sollten Sie blaue Weihnachtssterne sehen, dann sind diese nicht echt, sondern nur mit blauer Farbe besprüht. Der Pflanze schadet diese Behandlung nicht. 

Beliebt sind auch Weihnachtssterne mit Goldglitter. Auch hier wird der Glitter natürlich nur aufgesprüht und stört die Pflanze nicht weiter. 

Unser Tipp: Nutzen Sie diese bunte Vielfalt der Weihnachtssterne, um eine besonders festliche Stimmung mit den verschiedenen Farben und Farbnuancen zu schaffen – oder halten Sie alles elegant-monochrom in einer einzigen Farbe. Beides kann wunderschön sein.

Weihnachtssterne kaufen

Weihnachtssterne bekommen Sie in der Adventszeit von November bis Dezember nahezu in jedem Supermarkt, Baumarkt und in Drogerien. 

Auch bei uns im Wächter Pflanzencenter finden Sie natürlich eine reichhaltige Auswahl von besonders hoher Qualität. 

Wegen des starken Saison-Interesses raten wir dazu, sich rechtzeitig mit Weihnachtssternen einzudecken – besonders dann, wenn Sie auch die etwas ungewöhnlicheren Farben erstehen möchten. 

Abschließende Klärung: Ist der Weihnachtsstern nun giftig?

Weihnachtssterne gelten nach wie vor als leicht giftig. Zwar wird die Giftigkeit immer mehr weggezüchtet, dennoch ist es ratsam, die Euphorbia außerhalb der Reichweite von Haustieren und kleinen Kindern aufzustellen. Blätter und Blüten sind definitiv nicht zum Verzehr geeignet.

Wenn Sie empfindliche Haut haben, raten wir dazu, sich im Umgang mit dem Weihnachtsstern Gartenhandschuhe anzuziehen – insbesondere, wenn Sie den Weihnachtsstern zurückschneiden. Der dann austretende Milchsaft könnte eventuell zu Hautreizungen führen. 

Der Weihnachtsstern – Kultpflanze der Adventszeit
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Der Januar bei WÄCHTER
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Zimmerpflanzen & Winterschutz Der Januar steht bei uns traditionell im Zeichen der Zimmerpflanzen. Im Garten ist noch nicht viel los.