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Schmetterlings­orchideen (Phalaenopsis) – Alle Fragen beantwortet

Was Sie schon immer über die Schmetterlingsorchideen erfahren wollten – wir stehen Rede und Antwort

Die Schmetterlingsorchidee, mit botanischem Namen Phalaenopsis, ist die mit Abstand beliebteste Orchidee, die in Zimmerkultur gehalten wird. Und das weltweit!

Die meisten von uns werden schon die eine oder andere davon zerschlissen haben, denn sie gilt als Sensibelchen. Besonders wenn man sie zur konstanten Blüte anregen möchte, beißt man sich schnell die Zähne aus. Dementsprechend herrscht gerade bei dieser tropischen Schönheit die größte Verwirrung und Versagensangst. 

Schnell ist sie beim Pflanzen-Shopping mitgenommen – man kann sich ja kaum ihrer magischen Anziehungskraft entziehen. Doch kaum zu Hause mit ihr angekommen, sind wir ratlos: Wo steht sie am besten? Wie viel Wasser braucht sie? Und wann? Womit düngen? Zu sehr unterscheidet sich dieser Exot von unseren üblichen Zimmerpflanzen. 

Damit Ihre Phalaenopsis ein langes und gesundes Orchideenleben führen darf und nicht zum schnellen Wegwerfprodukt verkommt, beantworten wir hier die brennendsten Fragen unserer Kundinnen und Kunden. Denn so schwer ist es eigentlich gar nicht, eine Schmetterlingsorchidee gesund und munter zu halten.

Wie kommt die Schmetterlingsorchidee zu ihrem Namen?

Die Optik macht’s! Die Blütenblätter erinnern an einen tropischen Schmetterling. Manche nennen sie daher auch Nachtfalter-Orchidee. Ihr botanischer Name Phalaenopsis kommt auch daher: „phalaina“ heißt auf Griechisch Nachtfalter.

Wie viele unterschiedliche Schmetterlingsorchideen gibt es?

Die Schmetterlingsorchidee ist der Orchideen-Klassiker schlechthin. Es gibt von ihr um die 100 verschiedene Arten. Die Blüten sind weiß, rosa, gelblich oder pink-violett. Gesprenkelt, gemasert und geadert. Es ist alles dabei, was das Orchideenherz begehrt.

Wie pflegt man eine Schmetterlingsorchidee?

Dazu schauen wir einfach mal, wo die Phalaenopsis überhaupt herkommt und wie sie sich in ihrer Heimat verhält. Die Phalaenopsis lebt in tropischen Wäldern und dort in den Baumkronen anderer Pflanzen. Sie gehört damit zu den „Aufsitzerpflanzen“ oder Epiphyt, benutzt die vorhandenen Pflanzen als Stütze, um möglichst weit nach oben ins Licht zu wachsen. Dabei schadet sie niemandem, denn sie dringt nicht wie ein Parasit in andere Pflanzen ein. 

Mit ihren langen Luftwurzeln holt sich die Phalaenopsis die Feuchtigkeit und auch ihre Nährstoffe direkt aus der neblig-feuchten Luft, die eine minimale, aber konstant verfügbare Konzentration von Mineralien und Spurenelementen enthält. Dabei besteht keinerlei Bodenkontakt. 

Die Luft in den Tropen ist feucht-warm, es gibt Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht, die Sonne geht in Äquatornähe fast immer zur gleichen Zeit unter, und die Jahreszeiten sind relativ ähnlich.

Und da haben wir schon das größte Problem. In unseren Breitengraden – und besonders im Indoor-Bereich – ist eigentlich alles genau anders: Unsere Räume haben oft konstant tagsüber die gleiche Temperatur wie nachts, die Luft ist generell viel trockener. Es gibt einen sehr großen Temperaturunterschied zwischen Sommer und Winter. Im Sommer ist es lange hell, im Winter lange dunkel. Es herrscht entweder pralle Sonne oder tiefer Schatten auf unseren Fensterbrettern.

Nun sind alle hier käuflich erhältlichen Phalaenopsis sowieso Hybriden und damit immer besser auf hiesige Gegebenheiten hingezüchtet. Dennoch. Wer sich die Mühe macht, die tropische Heimat zu simulieren, wird langfristig mehr Freude an seiner Schmetterlingsorchidee haben.

Zum Artikel: Orchideenpflege: So machen Sie Ihre Orchidee zum blühenden Kunstwerk

Wann blüht die Schmetterlingsorchidee?

Als Zimmerpflanze gehalten, kann die Phalaenopsis das ganze Jahr über durchblühen. Meistens blüht sie aber fleißig von November bis April. 

Wo steht die Phalaenopsis am besten?

Haben Sie noch ein Ost- oder ein Westfenster frei? Dann wird ihre Schmetterlingsorchidee diesen Platz lieben. Hell, aber nicht zu sonnig, mag sie es am liebsten. Und gern frei von Zugluft und Heizungswärme, dafür aber mit hoher Feuchtigkeit. Je höher die Luftfeuchtigkeit, desto besser.

Tagsüber mag sie normale Zimmertemperaturen von 20 bis 27 °C, nachts darf es um die 18 °C warm sein. Die Schmetterlingsorchidee ist da recht tolerant.

Wie oft gießt man eine Schmetterlingsorchidee?

Ein Mal pro Woche sollte man die Schmetterlingsorchidee gut wässern, also den kompletten Wurzelballen in Wasser tauchen – 15 bis 30 Minuten genügt. Und dann ebenso gut abtropfen lassen, bevor sie wieder in ihr Gefäß kommt. Am schlimmsten für das empfindliche Wurzelwerk ist Nässe, denn die führt in absehbarer Zeit zu Fäulnis.

Ansonsten gilt:

  1. Wenn sie blüht: Gern auch 2x pro Woche wässern.
  2. Wenn sie nicht blüht: 1x pro Woche wässern reicht.
  3. Wenn sie in der Ruhepause ist: Alle 2 Wochen wässern.

Noch ein Tipp: Das Wasser sollte lauwarm sein, sonst bekommt sie einen Schock. Regenwasser wäre optimal, aber weiches bzw. abgekochtes Leitungswasser geht auch. Hauptsache kalkarm.

Sollte man eine Schmetterlingsorchidee düngen?

Tatsächlich muss man nicht düngen, kann man aber. Wenn man gutes Orchideensubstrat verwendet, sind dort für lange Zeit – spätestens bis zum nächsten Umtopfen – ausreichend Nährstoffe vorhanden. 

Schmetterlingsorchideen sind Schwachzehrer und benötigen nur während ihrer Vegetationszeit Nährstoffe. Das heißt: Im Sommer düngen, im Winter nicht. 

Und hier ist unser ultimativer Trick, wie sie genau richtig düngen: Nutzen Sie einfach eins der wöchentlichen Tauchbäder und geben dabei in das Wasser eine geringe Menge des Düngers, am besten den ihm Fachhandel erhältlichen Orchideen-Flüssigdünger.

Lieber in jedes oder jedes zweite Tauchbad eine ultrageringe Menge Dünger geben als in größeren Abständen zu viel. Die gleichmäßige Nährstoffzufuhr in homöopathischen Mengen kennt die Orchidee aus ihrer Dschungelheimat und kann sich darauf am besten einstellen. 

Woran kann man Überdüngung bei Schmetterlingsorchideen erkennen?

An den Wurzeln und auf der Orchideenerde bilden sich weiße Kristalle durch die überschüssigen Salze aus dem Dünger. Auch die Luftwurzeln sterben langsam ab – sie zeigen Verbrennungserscheinungen. Sie können Die Orchidee noch retten, indem Sie sofort mit dem Düngen aufhören und das Zuviel an Dünger in den Tauchbädern mit Regenwasser oder kalkarmen Leitungswasser auswaschen. 

Kann man Schmetterlingsorchideen im Glas halten?

Auch ganz ohne Substrat können Schmetterlingsorchideen überleben. Tatsächlich entspricht diese Haltung sogar am ehesten ihren natürlichen Lebensbedingungen.

Im Glas heißt: Die Orchidee sitzt ohne einen Krümel Erde, mit nackten Wurzeln in einem großen runden Glas, das sie von allen Seiten stützt, damit sie nicht umfallen kann.

Bei der Glas-Haltung ist noch viel mehr darauf zu achten, dass die Feuchtigkeit stimmt. In den regelmäßigen, ausgiebigen Tauchbäder saugen sich die Wurzeln voll und können dann gut eine Woche (je nach Jahreszeit) damit auskommen.

Da die Nährstoffe aus dem Substrat fehlen, ist Düngen zwingend erforderlich. Geben Sie einfach nach Packungsanleitung flüssigen Orchideendünger in das Tauchbad dazu. 

Wichtig auch hier: Nach dem Baden die Wurzeln gut abtrocknen lassen, und erst dann zurück ins Glas. 

Zusätzlich können Sie die Orchidee regelmäßig fein mit kalkarmem Wasser besprühen. Achten Sie hier nur darauf, dass kein Wasser in das Innere der Pflanze gelangt und in den Blattachsen hängenbleibt. Saugen Sie den Überschuss sorgfältig mit einem Küchentuch weg, bevor er ins Herz dringen und dort für Herzfäule sorgen kann.

Wann sollte man die Phalaenopsis umtopfen?

Wir empfehlen, die Schmetterlingsorchidee etwa alle zwei Jahre umzutopfen – am besten nach dem Winter, wenn es wieder wärmer und heller wird und das Wurzelwachstum beginnt – aber prinzipiell kann das Umtopfen jederzeit stattfinden.

Dabei geht es nicht in erster Linie darum, der Pflanze einen größeren oder anderen Topf zu spendieren. Der kann sogar genauso bleiben oder nur minimal größer sein.

Die Sache ist eher die, dass in diesem Zeitraum das Substrat quasi ausgelutscht ist und erneuert werden sollte. Wie genau das Umtopfen vonstattengeht, damit der Stress für die Phalaenopsis möglichst auf ein Minimum reduziert wird, haben wir ausführlich in unserem Artikel So topft man Orchideen richtig um beschrieben. 

Kann ich meine Schmetterlingsorchidee schneiden?

Stängel, die komplett vertrocknet sind und keine neuen Blüten hervorgebracht haben (das nennt man Remontieren), können Sie am Ansatz abschneiden. Da kommt nix mehr.

Noch grüne Stängel, die gerade ihre Blüten verloren haben, lassen Sie aber einfach so stehen. Sie könnten – mit Glück – nochmals austreiben. Hier könnten Sie maximal den Stängel bis zum nächsten ruhenden Auge (als kleine Verdickung zu erkennen) zurückschneiden, bzw. einen Zentimeter oberhalb. 

Auch Blätter sollten Sie einfach dranlassen, auch wenn sie gelb werden. Sie fallen eines Tages von allein ab. 

Verblühte, weich gewordene Blüten zupfen Sie einfach ab. Nichts zusätzlich abschneiden. Wenn Sie nichts tun, ist es auch okay.

Die Wurzeln sollten Sie nur beim Umtopfen angehen. Vertrocknetes, verfaultes Zeug muss weg. Zu lange Wurzeln können Sie kürzen, müssen es aber nicht. Die Wurzeln sind das Kraftzentrum der Orchidee. Je mehr sie davon hat, desto besser – und desto blühfreudiger ist sie.

Wichtig ist, dass ihr Schneidewerkzeug sauber und steril ist, damit Ihre Schmetterlingsorchidee nicht krank wird. Kochendes Wasser über Schere oder Messer laufen lassen, reicht aber in der Regel. 

Was macht man, wenn die Orchidee verblüht ist?

Am besten: Nichts. Nichts abschneiden, nichts anrühren – einfach warten. Manchmal treibt die Orchidee aus den vorhandenen Stängeln wieder aus. 

Erst wenn die Stängel wirklich vertrocknet sind, können sie gekürzt werden. Denn dann hat die Orchidee alle Nährstoffe herausgezogen und braucht sie nicht mehr. 

Wie kalt darf eine Schmetterlingsorchidee stehen?

Kühler, als man denkt – aber auch nicht zu kalt. Bei Tropen denken wir automatisch an brüllende Hitze. Dreißig Grad und mehr. Die im Handel käuflichen Hybriden können jedoch gut mit unserer normalen Raumluft umgehen. Eher sind starke Temperaturschwankungen ein Problem. Unter 15 °C sollte die Schmetterlingsorchidee allerdings auch im Winter nicht stehen. Sonst kann es zu Wurzelfäulnis kommen.

Wie lange kann eine Schmetterlingsorchidee leben?

Potenziell kann eine Schmetterlingsorchidee unendlich lange leben. Meistens leidet sie aber an unserer nicht artgerechten Pflege. Wer beachtet, was die Phalaenopsis wirklich braucht, hat mit Glück einen lebenslangen Freund gefunden.

Wie lange und wann blüht die Schmetterlingsorchidee?

Prinzipiell kann die Schmetterlingsorchidee das ganze Jahr über blühen. Manche blühen nur einmal im Jahr, manche auch zweimal. Da die Blüten aber über viele Monate halten, hat man also wirklich lange etwas von dem Anblick. Sollte die Blüte ausbleiben, hilft ein Trick: Für einige Monate kühler (16 bis 18 °C) stellen, das regt die Blütenbildung an. Generell ist eine Nachttemperatur von 18 °C empfehlenswert.

Welche Erde benötigen Schmetterlingsorchidee?

Im Fachhandel gibt es Zusammensetzungen gezielt für Orchideen. Diese sind ganz anders als normale Blumenerde – diese sollten Sie übrigens unter keinen Umständen verwenden. Denn in ihrer Heimat sind die Wurzeln der Orchideen nicht im Boden, sondern in der Luft. Sie brauchen also das Konzept „Erde“ gar nicht, sondern maximal einen stabilen Halt, Feuchtigkeit und ganz wenige Nährstoffe.

Fertiges Orchideensubstrat ist eine Mischung aus verschiedenen locker-luftigen Bestandteilen, darunter Baumrinde, Holz, Kokosfasern, Perlite oder auch Moos. Es kommt darauf an, dass die Wurzeln der Schmetterlingsorchidee viel Luft bekommt und das Wasser ungehindert abziehen kann. 

Ist die Schmetterlingsorchidee kalktolerant?

Leider nein. Wenn Sie kein Regenwasser zur Verfügung haben, sollten Sie am besten abgestandenes oder abgekochtes, lauwarmes Leitungswasser verwenden. Hartes Leitungswasser, zudem in Kombination mit Dünger, würde Ihrer Orchidee schwer zu schaffen machen.

Wie behandelt man eine Schmetterlingsorchidee nach der Blüte?

Nach der Blüte beginnt die Vegetationsruhe. Ab jetzt ist weniger mehr, heißt: Weniger düngen, weniger oft in Wasser tauchen und einen etwas kühleren Standort auswählen. 

Kann eine Mini-Schmetterlingsorchidee sehr viel größer werden?

Leider nein. Wer denkt, er holt sich einen größeren Topf, dann hat die Pflanze mehr Platz und wächst zu einem Riesen heran, irrt bedauerlicherweise. Es ist keine gute Idee, einen zu großen Topf zu benutzen, wenn die Pflanze ihn nicht braucht.

Kann man Schmetterlingsorchideen selbst vermehren?

Ja, und das geht sogar relativ leicht. Da sich die Schmetterlingsorchidee, wenn sie bei guter Gesundheit sind, über Kindel (also Tochterpflanzen) vermehrt, können Sie diese ganz einfach abtrennen und in einen eigenen Topf mit Orchideen-Substrat stecken. Schwups, haben Sie zwei Orchideen!

Am besten warten Sie ungefähr ein Jahr, bis sich das Kindel gut entwickelt und ausreichend eigene Wurzeln gebildet hat. Dann mit einem sauberen, scharfen Messer vorsichtig von der Mama trennen. 

Warum stecken Schmetterlingsorchideen oft in durchsichtigen Behältern?

Tatsächlich stellt der transparente Plastikbehälter eine Hilfsfunktion für uns Orchideenliebhaber dar. Denn dadurch erkennen wir auf einen Blick, wie es um die Wurzeln bestellt ist.

Sind die Wurzeln schon zu trocken? Dann wechselt ihre Farbe hin zu silbrig-grau. Haben sie noch genügend Wasser? Dann sind sie saftig-grün. Sind sie kurz davor, alles Wasser aufgebraucht zu haben? Dann bilden sie vorübergehend einen weißen Flaum auf ihren Wurzeln aus, der leicht mit Schimmel verwechselt werden könnte – würde er nicht wieder sofort verschwinden, wenn sich der Feuchtigkeitszustand geändert hat.

Kondenswasser an den Wänden des Behälters bedeutet, es ist noch ausreichend Wasser da. Ist es weg, wird es höchste Zeit für ein Tauchbad. Ein einziger Blick genügt also, um festzustellen, was im Wurzelbereich der Phalaenopsis los ist. 

Um mit einer Legende aufzuräumen: Die transparenten Behälter benötigt man nicht, damit Licht an die Wurzeln kommt. Das wäre schon deswegen Quatsch, da ja um das Plastikgewächs fast immer noch ein dekorativer Übertopf gestülpt wird. 

Gibt es wirklich blau blühende Phalaenopsis?

Die wirklich knallblauen Blüten, die man manchmal sieht, sind nicht echt. Sie werden mit blauer Farbe erreicht, die in die Gefäße der Pflanzen injiziert werden. Ein niederländischer Züchter hat darauf ein Patent angemeldet. 

Mit der Zeit verblassen die Blüten. Die neuen Blüten entstehen in ihrer Ursprungsfarbe: Weiß.

Von Natur aus – oder auch in Züchtungen – erreicht man höchstens eine eher blasses Blau oder bläuliches Lila. Trotzdem sind blaue Orchideen ungemein faszinierend.

Kann die Schmetterlingsorchidee von Schädlingen befallen werden?

Bei suboptimalen Bedingungen und schlechter Pflege kann auch die eigentlich recht robuste Schmetterlingsorchidee einen Schädlingsbefall erleiden.

Manchmal springt auch etwas vom Fensterbrett-Nachbarn auf die Orchidee über. Regelmäßig auf Ungeziefer kontrollieren, schadet also nicht.

Spinnmilben, Thripse, Weiße Fliege, Blattläuse, Wollläuse sind die bekannten Übeltäter. Es könnte auch am Standort liegen, der zu trocken ist.

Warum werfen Schmetterlingsorchideen Blätter und Knospen ab?

Das passiert, wenn der Orchidee zu kalt ist. Minusgrade verträgt eine Phalaenopsis gar nicht. Sie geht quasi sehenden Auges und mehr oder minder sofort ein. Selbst der Weg aus dem Blumengeschäft nach Hause im kalten Auto kann schon zu viel für sie sein. Auch bei Zugluft reagiert sie ähnlich verschnupft.

Warum werden die Blätter meiner Orchidee schrumpelig, knitterig, schlapp oder runzelig?

Hier ist meistens eine falsche Wasserversorgung das Problem! Die Blätter fangen an zu welken. Und erstaunlicherweise ist mal zu viel, mal zu wenig Wasser schuld daran.

Bei zu wenig Wasser: Nicht nur die Blätter, sondern auch die Wurzeln und Luftwurzeln fangen an einzutrocknen. Ein intensives Tauchbad kann die Orchidee jetzt retten. Untersuchen Sie mal Ihr Substrat: Ist es zu grob und kann Wasser schlecht halten? Und ist gleichzeitig die Luft bei Ihnen sehr trocken? Dann sollten Sie feineres Substrat oder Moos einsetzen. Dieses bindet die Feuchtigkeit besser. Sind die Blätter schon sehr zerknittert, sollten Sie aber besser die Wurzeln richtig untersuchen. Vertrocknete, abgestorbene Wurzeln sollten mit einer sterilen Schere abgeschnitten werden. Sie tun nichts mehr für die Orchidee, können aber Bakterien anziehen.

Bei zu viel Wasser: Sollte noch Wasser im Übertopf zu finden sein, untersuchen Sie auch hier die Wurzeln: Sehen sie matschig, faulig und braun statt glasig, prall und leuchtend grün aus? Dann haben Sie leider Wurzelfäulnis entwickelt. Die Orchidee hat nun Probleme, Wasser über die Wurzeln aufzunehmen, da diese nicht mehr einwandfrei funktionieren. Topfen Sie die Orchidee so schnell wie möglich um und entfernen Sie dabei die kaputten Wurzeln. Lesen Sie am besten unseren Blog-Artikel zu dem Thema, damit Sie beim Umtopfen nichts falsch machen.

Ein anderes Problem könnte der falsche Standort sein: Orchideen mögen es zwar hell, aber nicht knallheiß und supersonnig. Steht sie zu lange in der prallen Sonne, werden die Blätter schnell weich.

Profi-Tipp: Bei Orchideen, die gerade in der „Krise“ stecken, kann Vital-Spray helfen. Sprühen Sie es auf die Blätter und auch auf die Wurzeln. Die enthaltenen Nährstoffe können dann direkt aufgenommen werden.

Warum bekommen die Blätter meiner Schmetterlingsorchidee schwarze Flecken?

Vermutlich ist die Orchidee von der Schwarzfleckenkrankheit betroffen, das ist ein Pilzbefall. 

Kann man die Wurzeln der Schmetterlingsorchidee abschneiden?

Vertrocknete und verfaulte Wurzeln müssen Sie sogar abschneiden. Sie sind für die Pflanze nutzlos und manchmal auch schädlich. Gesunde Wurzeln können Sie so lassen – oder viel zu lange Wurzeln etwas einkürzen. Aber nur, wenn es aus Platzgründen sein muss. Und immer mit einem sterilen Schneidewerkzeug dabei arbeiten. 

Darf man die Luftwurzeln bei der Schmetterlingsorchidee abschneiden?

Bloß nicht! Luftwurzeln sind zwar optisch kein Highlight, aber sie sagen etwas aus. Nämlich, dass die Orchidee einen größeren Topf benötigt oder dass es der Pflanze an Nährstoffen mangelt. Sie funkt damit quasi S.O.S. und versucht, sich panisch selbst aus der Umgebungsluft zu versorgen. Und als solche sollten Sie die Luftwurzeln auch betrachten: regelrechte Versorgungsorgane.

Bei extremem Wachstum kann auch ein anderes Problem vorliegen, nämlich Wurzelfäule. Da die Versorgung von unten nicht mehr funktioniert, rettet die sich die Phalaenopsis damit, dass sie massiv Luftwurzeln bildet. Höchste Zeit, mal nachzusehen, was kaputt ist. 

So oder so, die Lösung heißt immer Umtopfen! Frisches Orchideensubstrat und eventuell ein größerer Topf beheben das Problem schnell. Bei Wurzelfäulnis entfernen Sie beschädigtes Material vorher vollständig.

Tipp: Stecken Sie die Luftwurzeln einfach mit in den Topf, damit funktionieren Sie sie zu normalen Wurzeln um. 

Wenn die Luftwurzeln allerdings vertrocknet, verfault oder durch zu viel Dünger verbrannt sind, sollten Sie sie mit einem scharfen, desinfizierten Messer abschneiden. Sollte der Unterschied zu gesundem Material nicht schon auf den ersten Blick klar erkennbar sein, drücken Sie die Luftwurzeln zusammen: Fühlen sie sich prall und fest an, ist alles okay. Kranke Luftwurzeln geben nach, sind matschig, trocken oder ausgemergelt.

Was mögen Schmetterlingsorchideen nicht?

Die größten Feinde der Phalaenopsis in Kürze sind: Staunässe. Pralle Sonne. Trockene Hitze. Zugluft. Frost. Dunkelheit. Trotz ihres divenhaften Aussehens braucht die Phalaenopsis dennoch weniger, als man denkt: Ein helles Plätzchen und ausreichend Feuchtigkeit bilden die Basis für eine lange Gesundheit.

Warum stirbt meine Schmetterlingsorchidee?

Meistens fehlt es der Orchidee an ausreichend Licht. Viele verwechseln Licht mit Sonne. Das ist ein oft tragischer Irrtum, denn pralle Sonne ist Gift für die Orchidee. Ein Südfenster ist daher nicht der beste Standort. 

Der zweite Grund ist falsches Befeuchten. Entweder wird zu viel gegossen oder man vergisst es komplett, weil die Phalaenopsis sich ja in ihrer Heimat selbst aus der Luft oder aus den Regenschauern versorgt.

Als Zimmerpflanze in unserer meist überheizten, trockenen Räumen sind die Bedingungen aber so ziemlich das Gegenteil von einem tropischen Regenwald. Das sollte man im Hinterkopf behalten.

Welche Erde benötigt meine Schmetterlingsorchidee?

Am besten orientiert man sich an der im Handel erhältlichen Orchideenerde. Da ist alles drin, das die Phalaenopsis so braucht.

Orchideenerde unterscheidet sich stark von der üblichen Blumenerde. Sie ist besonders locker und durchlässig, besteht meistens aus guter Baumrinde und Kokosfasern. Perlite und Kork werden auch oft zugesetzt. Häufig auch Moos.

Verwenden Sie auf keinen Fall normale Blumen- oder Kübelpflanzenerde. Das würde das Todesurteil Ihrer Orchidee bedeuten.

Sind Schmetterlingsorchideen winterhart?

Auf keinen Fall sind Phalaenopsis winterhart. Sie sterben bei Minusgraden gnadenlos dahin. Wir sprechen hier von reinen Zimmerpflanzen, die gern im Sommer auf dem (sonnengeschützten) Balkon sein dürfen. Aber auf keinen Fall sind Orchideen dazu in der Lage, niedrige Temperaturen auszuhalten.

Wie lange halten Schmetterlingsorchidee in der Vase?

Mit einer Schmetterlingsorchidee als Schnittblume haben Sie lange Freude. Bis zu vier Wochen hält eine geschnittene Phalaenopsis ohne Probleme in der Vase. Entfernen Sie das Transportröhrchen und schneiden Sie die Orchidee frisch an. Und wiederholen Sie das Anschneiden alle paar Tage. Lauwarmes bis warmes Wasser ist wichtig. Zugluft oder trockene Luft möchten geschnittene Orchideen gar nicht. 

Ist es eine Luftwurzel oder eine Blütenrispe, die sich da gerade neu an der Orchidee bildet?

Das erkennt man ganz einfach an der Wuchsrichtung: Eine Blütenrispe strebt nach oben ins Licht, eine Luftwurzel wächst nach unten und sucht den Kontakt zum Substrat. 

Warum bekommt meine Orchidee gelbe Blätter?

Hier muss man unterscheiden zwischen dem ganz normalen Prozess des Blattabwurfs und einem Nährstoffmangel. 

Alte Blätter entsorgt die Orchidee ganz einfach selbst. Sie werden dann langsam und von der Spitze her gelb-braun und fallen irgendwann von allein ab. Die untersten zuerst.

Sollten allerdings Blätter gelb werden, die alterstechnisch noch gar nicht „dran“ sind, sollten Sie mit Orchideen-Flüssigdünger für einen Nährstoffausgleich sorgen. 

Haben wir noch etwas offen gelassen? Schreiben Sie uns eine Mail. Gern beraten wir Sie zu Rettungsmaßnahmen und zu allen anderen Fragen rund um die Schmetterlingsorchidee auch bei uns im Pflanzencenter!

Und wenn Sie sich noch für andere Orchideenarten interessieren sollten, lesen Sie unseren Blogartikel Best of Orchideen – die schönsten Orchideenarten.

Schmetterlings­orchideen (Phalaenopsis) – Alle Fragen beantwortet
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Der Januar bei WÄCHTER
Der Januar bei WÄCHTER

Zimmerpflanzen & Winterschutz Der Januar steht bei uns traditionell im Zeichen der Zimmerpflanzen. Im Garten ist noch nicht viel los.