Rufen Sie uns an

02103 / 33 02 00 (Center Erkrath)

Schreiben Sie uns

info@waechter-pflanzencenter.de

Best of Orchideen – die schönsten Orchideen­arten

Welche Orchideenarten sind die besten?

Die Orchidee (Orchidaceae) ist eine der beliebtesten Zimmerpflanzen. Sie bringt tropisches Flair in unsere Stuben und erfreut uns auch in der kalten Jahreszeit mit ihren exotisch anmutenden Blüten.

Kein Kontinent (die Antarktis mal ausgenommen) existiert ohne Orchideen. Sie wachsen nahezu überall, nur nicht in Wüsten. Die meisten der fast 30.000 Orchideenarten stammen jedoch aus den Tropen oder Subtropen Südamerikas oder Asiens.

Ihr Erscheinungsbild ist sehr vielfältig. Von winzig kleinen bis zu 20 Zentimeter großen Blüten, bringt die Orchidee spannendste Formen und Farben hervor. Die meisten von ihnen wachsen als Aufsitzer (Epiphyt) auf anderen Pflanzen. Diese nutzen sie jedoch nicht parasitär, sondern eher symbiotisch.

WÄCHTER Pflanzencenter ist spezialisiert auf Orchideen

Wir lieben Orchideen und haben sie zu einem unserer Schwerpunkte gemacht. Besonders im Januar und Februar haben wir eine riesige Auswahl, unter der auch eine Reihe von Orchideen-Raritäten zu finden ist. Zudem zeigen wir Ihnen im Rahmen eines unserer Events, wie man Orchideen richtig umtopft. Außerdem finden Sie fachkundige Beratung zu Orchideen und können uns alle Fragen stellen.

Einige Orchideenarten werden als Nutzpflanzen kultiviert. So ist zum Beispiel die Vanille ebenfalls eine Orchidee. Außerdem werden Orchideen häufig als Zimmerpflanzen kultiviert oder als lang haltende Schnittblumen verkauft.

Was eine als Zimmerpflanze gehaltene Orchidee generell an Pflege benötigt und wie das Umtopfen funktioniert, haben wir schon beschrieben. Heute stellen wir Ihnen einige tolle Orchideenarten vor, mit denen jeder, auch mit einem nur hellgrünen Daumen, klarkommen kann.

Schmetterlingsorchidee – die beliebteste Orchidee

Die Schmetterlingsorchidee (Phalaenopsis) steht von allen Orchideenarten unangefochten auf Platz eins. Es gibt sie in unendlich vielen Farben und Züchtungen.

Die Phalaenopsis ist so betörend schön, dass man sie nicht stehen lassen kann. Daher gibt es auch kaum jemanden, der nicht mindestens eine Schmetterlingsorchidee auf seinem Fenstersims stehen hat.

Man bekommt sie das ganze Jahr über in Blumenfachgeschäften, aber häufig auch in der Drogerie um die Ecke und beim Supermarkt an der Kasse. Ihre ständige Verfügbarkeit trägt sicherlich auch zu ihrer großen Popularität bei.

Und weil sie so ein sensationeller Verkaufsschlager ist und es so viele Fragen um sie gibt, haben wir der Schmetterlingsorchidee einen eigenen Artikel gewidmet.

Heute möchten wir eine Lanze für andere Orchideenarten brechen, die weniger bekannt sind und die Sie eher in einem gut sortierten Gartencenter wie unserem finden als beim Discounter. Sie stehen der Schmetterlingsorchidee in nichts nach, haben aber die eine oder andere Besonderheit, die wir gern näher beleuchten möchten. Los geht’s.

Unsere Top 10 der „anderen“ Orchideenarten

1. Brassia

Die köstlich duftende Brassia, zu der ungefähr 70 Arten gehören, hat ein ganz besonders exotisches Aussehen. Wie Spinnenbeinchen sehen die riesigen, bizarr geformten Blüten mit ihren langen Ausläufern aus. Im englischsprachigen Raum wird sie Spider Orchid genannt, im deutschen Raum Spinnenorchidee. Die Blütenfarben sind Grün bis zu Weiß, manchmal leicht gelblich. Oft sind sie gescheckt, mit bräunlich-violetten Punkten. Die Blütezeit dauert circa 6 Wochen. Die Brassia ist gut für Anfänger geeignet.

Wissenswertes zur Spinnenorchidee & Pflege

Heimat: Beheimatet ist sie in Süd- und Mittelamerika.

Besonderheiten: Das Substrat für die Brassia muss besonders luftdurchlässig sein. Die Pseudobulben der Brassia neigen sonst dazu, zu verrotten.

Standort: Hell, aber ohne Mittagssonne. Sie kann auch gern den Sommer im Freien verbringen, dann aber leicht schattiert.

Temperatur: Sie verträgt Temperaturen bis zu 30 °C im Sommer. Nachts sollte sie kühler sehen. Im Winter niemals unter 10 °C.

Gießen: Brassias brauchen viel Wasser. Während des Wachstums häufig gießen und gut abtrocknen lassen. Wenn die Pseudobulben anfangen zu schrumpfen, unbedingt gießen. Im Winter weniger gießen.

Düngen: Alle 14 Tage mit Orchideendünger in der normalen Konzentration düngen. Im Winter das Düngen einstellen.

2. Paphiopedilum

Warum diese bezaubernde, aus ungefähr 100 Arten bestehende, Orchideenart auch als Frauenschuh bezeichnet wird, ist nicht zu übersehen. Besser passen allerdings noch die englischsprachigen Bezeichnungen Lady Slipper oder Slipper Orchid, sieht doch ihre Blütenlippe wie ein Ballerinaschuh aus.

Ihr Zweitname, Venusschuh, hat damit zu tun, dass sie Insekten anlockt, die nur mit Mühe der „Falle“ wieder entkommen können und beim Abflug die Orchidee zwangsweise bestäuben.

Der Frauenschuh hat niedliche, große Blüten in aberwitzigen Farben und Schattierungen und häufig gefleckte Blätter. Die Blüten sind wächsern und sehen in ihrer Perfektion fast künstlich aus.

Eine der schönsten Orchideenarten und in unseren Augen und die beste Alternative zur Schmetterlingsorchidee! Manche sagen sogar, sie ist pflegeleichter als die Schmetterlingsorchidee. Fragen Sie nach den amerikanischen Hybriden.

Aus der Paphiopedilum sind durch Züchtung viele Gartenorchideen hervorgegangen, die selbst tiefste Temperaturen draußen überstehen. Das gilt aber nicht für die Zimmerpflanzen.

Wissenswertes zum Frauenschuh & Pflege

Heimat: Asien; Nepal, Indien, China, Thailand, Malaysia, Philippinen.

Besonderheiten: Kein Epiphyt, wächst im Boden (Erdorchidee) oder auf Felsen – sie benötigt dennoch Orchideensubstrat und keine Blumenerde. Die Wurzeln sind behaart und sehr empfindlich. Hohe Luftfeuchtigkeit ist wichtig. Sie besitzt keine Luftwurzeln, Wurzeln gehören bei ihr unter die Erde.

Standort: Hell, ohne direkte Sonneneinstrahlung. Im Winter besonders darauf achten, dass die Orchidee hell steht. Eventuell mit künstlichem Pflanzenlicht nachhelfen. Im Sommer darf sie gern draußen stehen. Buntlaubige Paphiopedilum benötigen Halbschatten und können Morgen- und Abendsonne für einige Zeit vertragen, grünlaubige benötigen eher Schatten und ein Nordfenster.

Temperatur: Im Sommer 20 °C am Tag, 16 °C in der Nacht; im Winter 18 °C am Tag, 12 °C in der Nacht. Wenn es im Sommer zu warm wird, sollte die Orchidee täglich besprüht werden.

Gießen: Während der Wachstumszeit gleichmäßig gießen. Zwischendurch etwas antrocknen lassen. Staunässe toleriert der Frauenschuh gar nicht. Trockenheit aber auch nicht. Nach der Blüte kommt die Orchidee in eine etwa sechswöchige Ruhephase, in der sparsamer gegossen werden sollte. Sprühen, nur, wenn sichergestellt wird, dass kein Wasser in den Blattachsen hängen bleibt.

Düngen: Alle zwei Wochen mit Orchideendünger. Nach der Blüte und im Winter seltener oder ganz einstellen. Im Vergleich zu anderen Orchideen kann die Paphiopedilum etwas mehr Dünger vertragen.

3. Dendrobium

Obwohl sie unter demselben Namen laufen, unterscheidet man besonders zwei Typen von Dendrobium (auch Traubenorchideen), die unterschiedlicher eigentlich nicht sein können – sowohl in der Optik als auch in ihren Pflegeeigenschaften: Compactum-Arten – hier besonders die Dendrobium nobile – und Phalaenopsis-Hybriden.

Es gibt darüber hinaus noch weitere Klassen, aber diese beiden Vertreter findet man am häufigsten in Gartencentern und Baumärkten. Sie werden stetig beliebter, als Zimmerpflanzen und in der Floristik. Das liegt auch daran, dass sie leicht zu pflegen und damit anfängertauglich sind.

Wissenswertes zur Traubenorchidee & Pflege

Dendrobium nobileDendrobium phalaenopsis
HerkunftAsien, Ozeanien, Indien, Thailand, Neuseeland, AustralienAsien, Ozeanien, Indien, Thailand, Neuseeland, Australien
Blütenkleine, aber sehr viele Blüten, zwischen 1 und 7 cm; Weiß, Hellblau und Rosagroße Blüten, ab 7 cm; ähneln denen der Phalaenopsis (wobei keine Verwandtschaft besteht); Weiß, Creme, Rosa, Rot, Violett, Gelb, Grün und zweifarbig
WuchsDicke Stämme, daher auch Zweitname „Bamboo Orchid“, oft an ein Spalier gebunden; Blüten wachsen aus dem StammPseudobulben, ähneln den Cattleya-Orchideen; Blüten wachsen an den Triebspitzen
BlütezeitFrühjahr bis SommerHerbst bis Frühling
Standortganzjährig sehr hell, aber absonnig; kann den ganzen Sommer (auch nachts) draußen bleibenhell, ohne direkte Sonne; sie sollten im Sommer nicht im Freien stehen; Ost-, Süd- oder Westfenster
Gießenreichlich gießen während der Wachstumsphase, abtrocknen lassen vor dem nächsten Gießen; während der Ruhephase sehr wenig gießennur wässern, wenn das Substrat abgetrocknet ist, nach dem Wässern gut abtropfen lassen; macht keine Ruhepause
Düngeralle 14 Tage düngen während der Wachstumsphase, nicht düngen während der Ruhephasedüngesalzempfindlich; alle 14 Tage düngen während der Wachstumsphase, im Winter nicht düngen
Temperaturen20 bis 28 °C in der Wachstumsphase (Frühjahr bis Herbst), nachts 15 °C; 15 bis 17 °C in der Ruhephase (Herbst bis Frühjahr), nachts 10 °CZimmertemperatur, ganzjährig 20 bis 28 °C; im Winter nicht unter 18 °C – nachts fünf Grad kühler
Luftfeuchteauf hohe Luftfeuchtigkeit achten (bis 80 %), Knospen häufig besprühennormaler Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 % ist ausreichend
Pflegeaufwandmittelgering

4. Miltoniopsis / Miltonia

Die Miltoniopsis-Orchideen, von der es nur sechs anerkannte Arten gibt, ähneln mit ihren flachen Blütengesichtern ganz auffällig einer anderen Pflanze, die wir sehr schätzen, nämlich dem Stiefmütterchen. Daher auch ihr Name Stiefmütterchen-Orchideen oder Veilchen-Orchideen.

Diese Orchideenart gibt es mit vielen Blütenfarben: Von Weiß, Creme, Gelb über Rosa, Pink, Rot, Dunkelrot bis Violett, gesprenkelt und gefleckt, ist alles dabei.

Etwas kompliziert ist, dass es auch noch die Miltonia-Orchideen mit ungefähr zehn Arten gibt, die ähnlich aussehen, aber doch einige Unterscheidungsmerkmale mitbringen – nicht zuletzt auch in der richtigen Pflege.

Der augenscheinlichste Unterschied ist die Form der Blüten. Die hinteren Blütenblätter der Miltonia sind schmaler und länger, während die Miltoniopsis eher runde Blütenblätter hat. Und es gibt weitere Unterschiede, die wir in der Tabelle gegenüberstellen.

Eine schöne und bekannte Miltonia-Sorte ist übrigens die ‚Sunset‘, eine schöne Miltoniopsis-Sorte die ‚Red Tide‘.

Unterschiede Miltonia und Miltoniopsis

MiltoniaMiltoniopsis
HerkunftBrasilien, Paraguay (Regenwald, feucht-warm)Kolumbien, Peru, Costa Rica, Panama, Venezuela, Ecuador (Nebelwald, feucht-kühl)
Blütenblätterlänglich, schmal, fein und weichrundlich, kompakt, härter und wächsern
Pseudobulbendick, länglich, groß, eng stehend, mit zwei Blättern pro Pseudobulbeunauffälliger, kleiner, locker stehend, mit einem Blatt pro Pseudobulbe
Wurzelnfeine Wurzeln, größeres Wurzelsystem (größerer Top)feine Wurzeln, kleineres Wurzelsystem (kleinerer Topf)
Blätterlanzettlich, dunkelgrün und festlanzettlich, gelblich-grün und weicher
BlütenfarbenWeiß, Gelb, Pink, RotWeiß, Creme, Gelb, Rosa, Pink, Violett
Wuchsfällt eher auseinander, wird größer (ca. 70 cm)wächst kompakter und kleiner (ca. 40 cm)
Duftstarker, etwas strenger Duft schwächerer, süßlicher Duft
BlütezeitFrühling bis Frühherbst, Herbst, ca. 6 WochenSommer bis Frühherbst, 6 Wochen, manchmal mit einer zweiten Blüte
Standortwarm und feuchtkühler und feucht
Gießendurchdringend gießen, gut abtropfen, lauwarmes WasserSubstrat muss immer gleichmäßig feucht sein, kühles, kalkfreies Wasser
Düngerverträgt Orchideendünger in normaler Dosissehr düngesalzempfindlich, halbe Dosis reicht
TemperaturenSommer 25 °C, nachts 18 °C; Winter nicht kühler als 16 °CSommer 20 °C, nachts 16 °C; Winter 18 °C, nachts 15 °C
Luftfeuchte50 – 60 %60 – 70 %
Lichtmittel hell, etwas Sonne möglich; Südfensterweniger hell, diffuses, indirektes Licht; Ost- oder Westfenster

Beiden Arten ist gemein, dass sie nicht gerade Anfänger-Orchideen sind, wobei die Miltonia deutlich pflegeleichter ist als die Miltoniopsis. Sie benötigen beide eine hohe Luftfeuchtigkeit, einen stets feuchten, aber niemals nassen Erdballen und einen hellen, absonnigen und gut belüfteten Standort.

Wichtig ist beiden auch, dass die Tagestemperaturen höher sind als die Nachttemperaturen, sonst bleibt die Blüte aus.

Pflege-Tipps, die für Miltonia wie für Miltoniopsis gelten

Standort: Im Sommer ein moderat warmer Platz, ausreichend hell, aber ohne grelles Licht und ohne direkte Sonneneinstrahlung. Im Winter dafür so hell wie möglich. Keine direkte, trockene Heizungsluft! Im Sommer, sobald die Temperaturen nicht mehr unter 10 °C fallen, gern an einen abgeschatteten Platz ins Freie bringen. Vor Regen schützen, der in den Blattachsen hängenbleibt.

Substrat: Mittelfeine Orchideenerde für epiphytische Orchideen (z.B. Mischung aus Baumrinde, Kokosfaser, Sphagnum-Moos, Perlite, Blähton, grobem Kies). Wichtig ist eine gute Drainage und ein Übertopf, in dem sich kein Wasser sammeln kann.

Umtopfen: Einmal im Jahr umtopfen. Entweder in das gleiche Gefäß oder in ein maximal 3 cm größeres. Ein zu großes Gefäß führt schnell zu Wurzelfäulnis. Wichtig ist, das Substrat vollständig auszuwechseln, wenn es verbraucht ist. Ein durchsichtiges Gefäß ist von Vorteil.

Gießen: Niemals vollständig austrocknen lassen. Kräftig, am besten mit Regenwasser, gießen oder tauchen und Wasser vollständig ablaufen lassen. Nasse Füße werden nicht toleriert. Braune, matschige Wurzeln deuten auf zu viel Feuchtigkeit hin. Bei zu wenig Wasser kommt es zu Knitterwuchs an den Blättern, die Pseudobulben beginnen zu schrumpeln. Im Winter etwas trockener halten und dafür häufiger besprühen, besonders die Knospen und Luftwurzeln. Die Stiefmütterchen-Orchidee mag generell eine feuchtere Umgebungsluft. Ein Luftbefeuchter, der zusätzlich die Umgebungsluft umwälzt und für Frischluft sorgt, könnte eine gute Lösung sein. Auch Wasserschalen zur Verdunstung sind nützlich.

Düngen: Während der Blüte alle 4 bis 8 Wochen mit Orchideendünger düngen.

Nach der Blüte: Wenn der Blütenstängel vertrocknet ist, vom Ansatz her abschneiden. Es wächst dann ein neuer Trieb, der nach 8 – 12 Monaten eine Pseudobulbe mit einem neuen Blütenstängel ausbildet.

Vermehrung: Durch Teilung außerhalb der Blütezeit. Die Pseudobulben werden an einer sinnvollen Stelle geteilt, ohne die Wurzeln unnötig zu verletzen. Dazu duscht man vorher den ganzen Wurzelbereich ab, um anhaftende Erde zu entfernen. Zu lange Wurzeln dürfen abgeschnitten werden.

Schädlinge & Krankheiten: Spinnmilben und Schildläuse sind möglich, wenn die Luft zu trocken (70° Luftfeuchte ist optimal) und der Standort zu wenig belüftet ist. Knitter- oder Ziehharmonika-Wuchs deutet auf zu wenig Wassergaben hin.

5. Burrageara

Die Burrageara ist keine Orchidee, die in der Natur vorkommt. Hier hatte der Mensch seine Finger im Spiel und hat munter gekreuzt. Miltonia, Odontoglossum, Oncidium und Cochlioda sind an der Schöpfung beteiligt. Namenspatron ist der Amerikaner Albert C. Burrage. Die bekanntesten Sorten sind ‚Nelly Isler‘ und ‚Stefan Isler‘. Beide blühen rot.

Wissenswertes zur Burrageara & Pflege

Heimat: Diverse, da Gattungen unterschiedlichster Herkunft gekreuzt wurden.

Besonderheiten: Duft-Orchidee! Sie kann bei guter Pflege üppige Ausmaße annehmen. Blüht hellrot (6 cm große Blüten).

Standort: Hell, aber ohne direkte Mittagssonne. Ein halbschattiges Plätzen ist auch in Ordnung.

Temperatur: Im Sommer und im Winter am Tage 15–20 °C, möglichst nicht wärmer. Nachts auf ca. 15 °C absinkend.

Gießen: Durchdringend gießen, vom Frühjahr bis in den Herbst. Überschüssiges Wasser sorgfältig abschütten. Staunässe sollte unbedingt vermieden werden. Das Substrat darf auch im Winter nicht austrocknen, doch sollte hier wesentlich weniger Wasser gegeben werden.

Düngen: Von April bis September monatlich mit Orchideendünger in der angegebenen Konzentration düngen.

6. Cambria

Hier waren Züchter am Werk. Die schönsten Orchideen mit den besten Pflegeeigenschaften sollten entstehen. Kein geringer Anspruch. Also nahm man sich verschiedene Orchideengattungen aus aller Herren Länder vor und kreuzte diese so lange, bis die gewünschten Eigenschaften hervorgebracht waren. Daraus entstand eine riesige Vielzahl an Hybriden von klein bis groß, mit unterschiedlichsten Blütenformen. Und weil sie so unterschiedlich sind, nennt man sie häufig auch „Cambria-artige“ Orchideen.

Die dominierenden Blütenfarben sind Rot, Violett und orange-braun, rosafarbene Cambria-Orchideen kommen aber auch vor. Weiße eher weniger, dann mit brauner oder braun-violetter Zeichnung.

Wissenswertes zur Cambria & Pflege

Heimat: Divers, da Kreuzung aus Miltonia, Odontoglossum crispum und Cochlioda noetzliana.

Besonderheiten: Gut für Anfänger geeignet. Robuste und wuchskräftige Pflanze, die bis 60 cm hoch werden kann. Blüht im Herbst und Winter.

Standort: Immer möglichst hell stellen. Nur wenn die Blätter durch das Sonnenlicht warm werden, etwas beschatten (oder hinter eine Gardine stellen). Sie kann im Sommer geschützt draußen stehen.

Temperatur: Im Sommer am Tage bis 30 °C, nachts abfallend bis 15 °C. Im Winter nicht über 15 °C, nachts nicht unter 10–12 °C.

Gießen: Während des Wachstums des neuen Triebes kräftig mit weichem Wasser gießen und das Substrat wieder gut antrocknen lassen. Nach Abschluss des Triebes das Gießen langsam einschränken und im Winter nur so viel gießen, dass die Pflanzen nicht schrumpfen.

Düngen: Maximal zweimal im Monat mit Orchideendünger in der angegebenen Konzentration düngen.

7. Cattleya

Die Cattleya ist noch vielfältiger als die Schmetterlingsorchidee. Die 45 Arten kommen in den spektakulärsten Looks, mit winzigen bis riesigen Blüten – es ist für jeden etwas dabei. Im 19. Jahrhundert gab es einen regelrechten Hype um sie, weil sie sich sehr einfach kreuzen ließ und zu aufsehenerregenden Ergebnissen führte. Ihre Blüten sind meistens eher groß und duften sogar manchmal.

Wissenswertes über die Cattleya & Pflege

Heimat: Zentral- und Südamerika. Aufsitzerpflanzen auf Bäumen.

Besonderheiten: Ist der Laelia sehr ähnlich.

Standort: Kann mehr Sonne vertragen als andere Arten, Südfenster ist möglich. Im Sommer gern draußen an einem absonnigen Platz halten.

Temperatur: Relativ unproblematisch, was die Temperatur angeht. Zwischen 15 °C und 30 °C ist in Ordnung. Im Winter möglichst kühl stellen.

Gießen: Substrat immer gut abtrocknen lassen, bis man wieder gießt oder taucht. Lauwarmes, kalkarmes Wasser verwenden. Sie können auch mal Trockenheit wegstecken.

Düngen: Alle 2 Wochen während der Wachstumsphase Orchideendünger ins Gießwasser geben. Im Winter nicht düngen.

8. Oncidium

Man nennt sie auch „Tigerorchidee“, von der gelb-orangen und getigerten Färbung. Es gibt sie aber auch in anderen Farben, von Weiß bis Braun. Die Blüten sind relativ klein, dafür trägt jeder Trieb unzählige davon. Es gibt ungefähr 500 Arten. In Gartencentern und Supermärkten werden meist Hybriden aus Kreuzungen verschiedener Gattungen angeboten, z.B. aus Cochlioda, Miltonia, Brassia, Odontoglossum und Oncidium.

Wissenswertes über die Tigerorchidee & Pflege

Heimat: Zentral- und Südamerika, Costa Rica, Panama. Epiphyten.

Besonderheiten: Eine sehr pflegeleichte Orchideenart.

Standort: Unproblematisch. Hauptsache, hell und sonnig. Vor starker Sonne schützen. Im Sommer steht sie gern an einem absonnigen Platz im Garten oder auf der Terrasse.

Temperatur: Im Sommer passen um die 25 °C, in der Nacht dann etwa 5 Grad weniger. Im Winter mag sie um die 18 °C, nachts etwa 3 Grad weniger.

Gießen: Während der Wachstumsphase das Substrat immer feucht halten. Am besten tauchen und dann Restwasser sorgfältig abgießen. Im Winter nur so viel gießen, dass die Pseudobulben nicht knitterig werden.

Düngen: Alle 2 Wochen während der Wachstumsphase Orchideendünger mit halber Konzentration ins Gießwasser geben. Im Winter nicht düngen.

9. Vanda

Auf eine Vanda-Orchidee zu stoßen, ist schon eher ein Glücksfall. Man findet sie selten und dann nur in wirklich gut sortierten Geschäften. Es gibt ungefähr 50 verschiedene Arten. Sie stammen aus Asien und kommen in allen Farben, haben oft die größten Blüten und auch sehr lange Stiele (teilweise über einen Meter hoch) – sind aber leider auch ziemlich anspruchsvoll und benötigen viel Aufmerksamkeit und eine hohe Luftfeuchtigkeit.

Vandeen sind nichts für Anfänger. Aber wer gut zu ihnen ist, wird mit einer traumhaften Blüte belohnt. Sie werden in ihrer Heimat oft in hängenden Körbchen ohne jegliches Substrat gehalten und an langen Drähten aufgehängt. Diese Haltung ist allerdings in unserer Hemisphäre eher schwierig.

Wissenswertes zur Vanda & Pflege

Heimat: China, Indonesien, Philippinen, Neuguinea, Thailand, Indien.

Besonderheiten: Eintriebig. Anfällig für Schädlingsbefall. Monopodial wie die Schmetterlingsorchideen (keine Pseudobulben).

Standort: Hell, absonnig; optimal im Gewächshaus oder Wintergarten. Kann auch gut im Sommer im Freien stehen, solange die Temperatur nicht unter 10 °C fällt.

Temperatur: 22 °C am Tag, etwas weniger in der Nacht.

Gießen: Zwei Mal pro Woche tauchen und einsprühen. Brauchen eine hohe Luftfeuchte.

Düngen: Im Sommer alle 2 Wochen Orchideendünger in der vorgegebenen Konzentration geben. Im Winter weiter düngen, aber seltener und mit halber Konzentration.

10. Cymbidium

Cymbidium gibt es in circa 50 Arten. Nicht alle sind als Zimmerpflanzen für die Stube geeignet. Besonders die großblütigen, die Blüten bis zu 10 Zentimeter im Durchmesser bekommen, gedeihen nur im Wintergarten oder in einem Gewächshaus. Sie können dort riesig werden.

Wissenswertes zur Cymbidium & Pflege

Heimat: Asien, Himalaya

Besonderheiten: Epiphyt. Wächst aber teilweise auch am Boden.

Standort: Hell. Kann auch gut im Sommer absonnig im Freien stehen.

Temperatur: 22 °C am Tag, etwas weniger in der Nacht. Tendenziell eher kühler stellen als andere Orchideen-Arten.

Gießen: Im Sommer immer feucht halten, aber das Substrat gut antrocknen lassen bis zur nächsten Wassergabe. Im Winter das Gießen etwas reduzieren.

Düngen: In der Wachstumsphase alle 2 Wochen Orchideendünger in der vorgegebenen Konzentration geben. Im Winter nicht düngen.

Weitere spannende Orchideen

Wir können hier bei Weitem nicht alle Orchideenarten behandeln, aber wir möchten zumindest einige mehr erwähnen:

  • Acacallis
  • Aerangis
  • Aeranthes
  • Aerides
  • Angraecum
  • Brassavola
  • Blubophyllum
  • Calanthe
  • Chysis
  • Cochlioda
  • Coelogyne
  • Dendrochilum
  • Dracula
  • Encyclia
  • Epidendrum
  • Erythraeum
  • Galeandra
  • Gastorchis
  • Gongora
  • Laelia
  • Leptotes
  • Ludisia
  • Lycaste
  • Macodes
  • Masdevallia
  • Maxillaria
  • Odontoglossum
  • Oerstedella
  • Phaius
  • Phragmipedium
  • Pleurothallis
  • Promenaea
  • Psychopsis
  • Renathera
  • Restrepia
  • Rossioglossum
  • Spathoglottis
  • Stanhopea
  • Trichopilia
  • Zygopetalum

Gartenorchideen

Hier soll es eigentlich nur um Orchideen als Zimmerpflanze gehen. Aber wir wollen nicht unterschlagen, dass es auch erwähnenswerte Freilandorchideen gibt, die in normale Gartenerde gepflanzt werden können, somit zu den terrestrischen Orchideen zählen, und sogar bis minus 20 °C winterhart sind. Die meisten dieser Staudenorchideen bilden Rhizome und werfen ihre Blätter im Winter ab.

Cypripedium

Noch ein Frauenschuh! Nicht zu verwechseln mit der aus Asien stammenden Paphiopedilum, von der wir weiter oben gesprochen haben und die nur als Zimmerpflanze gehalten werden kann.

Der Garten-Frauenschuh ist eine sehr attraktive, grazile, rhizombildende Orchidee, die in Europa, Asien und Nordamerika vorkommt. Die durch viele Kreuzungen entstandenen Hybride sind gut gartentauglich geworden und überstehen sogar tiefste Winter mit Temperaturen bis zu minus 30 °C.

Sie können mit verschiedenen Böden und Bedingungen umgehen und viele tolle Blüten hervorbringen.

Weitere Gartenorchideen

Der Vollständigkeit halber noch weitere spannende Gartenorchideen:

  • Japan-Orchidee (Bletilla) – Gute Anfängerpflanze, wunderschön
  • Tibet-Orchidee / Berg-Orchidee (Pleione) – große Blüten
  • Knabenkraut (Orchis / Dactylorhiza)
  • Glanzkraut (Listera)
  • Calanthe
  • Stendelwurz (Epipactis)
  • Jade-Orchidee (Goodyera)
  • Ragwurz (Ophrys)
  • Händelwurz (Gymnadenia)

Das waren jetzt viele Informationen. Und es gebe noch viel viel mehr, was man zu Orchideen sagen könnte. Ach, Bücher könnten wir füllen! Aber wir machen Ihnen einen Vorschlag: Kommen Sie einfach auf eine Stippvisite in unser Gartencenter und überzeugen sich selbst von der Vielfalt und Schönheit von Orchideen. Gern beantworten wir auch alle Ihre Fragen!

Best of Orchideen – die schönsten Orchideen­arten
Inhalt des Artikels
Der Januar bei WÄCHTER
Der Januar bei WÄCHTER

Zimmerpflanzen & Winterschutz Der Januar steht bei uns traditionell im Zeichen der Zimmerpflanzen. Im Garten ist noch nicht viel los.