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Hanging Baskets – Blumenampeln modern interpretiert

Bunte Pflanzenbälle auf Augenhöhe

Wen wundert’s, dass auch dieser Trend aus Großbritannien, dem Land der einmaligen Gartenkultur, zu uns nach Deutschland herübergekommen ist? Vermutlich niemanden.

Was in England eine uralte Tradition ist, hat nun auch längst in Deutschland Einzug gehalten. Der einzige Unterschied: Bei den Briten findet man die wunderbaren „Hanging Baskets“ vorwiegend im öffentlichen Raum – an Straßenlaternen und vor Pubs etwa – während hier bei uns eher die Privatgärten von dem blumigen Trend „infiziert“ sind.

Was kann es aber auch Schöneres geben, als Balkon, Terrasse und Veranda mit einer Extraportion an farbigen Akzenten in Augenhöhe zu bereichern, die bis in den Herbst hinein einen traumhaften Anblick ergeben?

Zugegebenermaßen ist die Sache auch in Deutschland nicht ganz neu. Denn Blumenampeln gab es schon immer, allerdings eher in Form von aufgehängten Blumentöpfen aus Terrakotta oder Kunststoff. Daher kann man bei den „Hanging Baskets“ auch durchaus von der modernen Variante der Hängeampeln sprechen, allerdings mit einem schlauen Twist:

Die hängenden Körbe können nämlich von allen Seiten bepflanzt werden und ähneln daher üppig-bunten Blütenkugeln – wenn man alles richtig macht. Und wie das geht, das zeigen wir Ihnen jetzt!

Was Sie für Hanging Baskets benötigen

Für die Hanging Baskets benötigt man zunächst einen halbrunden Korb aus Metall oder Kunststoff inkl. der Aufhängevorrichtung, also Ketten und Haken.

Der Korb besteht aus einem Gitter oder Netz, ist wasser- und lichtdurchlässig – und so natürlich noch kein vernünftiges Pflanzgefäß.

Im Handel gibt es verschiedene Korbgrößen mit Durchmessern von circa 30–45 cm. „Size matters“ in diesem Fall – denn je größer der Korb, desto pflegeleichter und gelingsicherer. Warum? Dazu kommen wir später noch.

Damit die Erde nicht gleich wieder komplett durch den Korb herausrieselt, baut man ein „Futter“ ein.

Dieses besteht etwa aus vorgeformten Kokoseinlagen oder aus feuchtem Bleichmoos, das man händeweise an die Wände des Gefäßes stopft.

Der Vorteil bei den Kokosmatten liegt auf der Hand: Man legt sie einfach ein – und ist fertig. Zudem haben diese entweder eine Latexbeschichtung oder eine integrierte Plastikfolie, die dafür sorgt, dass das Gießwasser nicht gleich wieder komplett durchfließt.

Bei der Verwendung von Bleichmoos macht es Sinn, eine perforierte Plastikfolie (zum Beispiel aus einem alten Müllsack) zu verwenden, damit das Wasser nicht herauslaufen kann.

Vorteil beim Bleichmoos: Es hat ein hohes Wasserspeichervermögen und hält Flüssigkeit wie ein Schwamm. Das ist besonders an heißen Tagen eine gute Sache.

Beim Futter kann man auch kreativ werden: Tannenzweige, Jute, Sackleinen, Pappmaché sind interessante Alternativen zur Kokosmatte und zum Bleichmoos – probieren Sie ruhig etwas herum. Hauptsache, man kann unkompliziert Löcher hineinschneiden.

Die richtige Erde macht den Unterschied

Als Substrat verwendet man am besten vorgedüngte Kübelpflanzenerde oder Blumenerde von hoher Qualität. Da in die Körbe nicht wahnsinnig viel Erde reinpasst und die recht eng gesetzten Pflanzen ausreichend Nährstoffe benötigen, sollte die Erde so hochwertig wie möglich sein.

Noch ein Tipp: Die Hanging Baskets können ein sehr hohes Gewicht annehmen, besonders wenn sie gerade gewässert wurden. Achten Sie daher auf eine gute Verankerung, z.B. an der Hauswand.

Pflanzung & Pflege – So wird’s gemacht

Bevor es nun an die Pflanzung geht, sollte man einen kleinen Schlachtplan machen. Dabei geht es nicht nur um die Auswahl der Pflanzen – dazu kommen wir später noch – sondern auch um deren Anzahl und deren Position im Korb.

Wie schon erwähnt, lassen sich in den Hanging Baskets von allen Seiten bepflanzen. Und diesen Clou wollen wir natürlich nutzen!

Abhängig von der Größe des Korbes und der Pflanzen gilt die Daumenregel:

  • Bei einem Durchmesser von 30–36 Zentimeter benötigen Sie mindestens 5 Pflanzen.
  • Bei einem Durchmesser von 40–45 Zentimeter eher 7 Pflanzen. Oder mehr. Denn je dichter die Pflanzen stehen, desto voller und üppiger wird das Endergebnis.

Fällt Ihre Wahl eher auf kleinblättrige, zarte Pflänzchen, nehmen Sie ruhig richtig viele davon. Das Wichtigste für den perfekten Eindruck ist, dass am Ende alles lückenlos zuwächst.

Oben in der Mitte steht immer das „Centerpiece“, eine ausdrucksstarke Solitärpflanze, die nach oben strebt. An die Seiten kommen halbhängende, an die Unterseite hängende Pflanzen.

Wahrscheinlich können Sie sich jetzt nicht vorstellen, wie das alles vonstattengehen soll, ist aber ganz einfach: Falls Sie als Futter fertige Kokoseinlagen verwenden, schneiden Sie einfach kreuzweise Löcher an die Stellen, an denen die Pflanzen später wachsen sollen. Bei der Verwendung von Bleichmoos stecken Sie die Pflanzen zwischen die Lagen.

Achtung bei den Kokoseinlagen: Die Pflanzen werden von außen nach innen mit den Wurzeln voran reingesteckt, damit die Blüten keinen Schaden nehmen. Dazu eventuell die Wurzeln etwas einkürzen.

Nun wird Lage um Lage gebaut, von unten nach oben. Und jeweils mit einer Schicht Erde abgeschlossen. Ist man oben angekommen, kommt erst das Centerpiece, dann die Pflanzen, die im Kreis darum stehen sollen.

Mit Erde abschließen und zusätzlich noch einen Langzeitdünger ins Substrat geben. Und wichtig: tüchtig angießen!

Ausreichend Wässern ist das A und O

Da die Hanging Baskets enorm durstig sind und mindestens einmal täglich, bei höheren Temperaturen sogar zweimal täglich (handwarm) gegossen werden müssen, gibt es noch einen Trick, um sich das Leben etwas zu erleichtern:

Verwenden Sie Wassergel. Dabei handelt es sich um ein Granulat, das sich mit Wasser vollsaugt und bis zum 100sten seines ursprünglichen Volumens annehmen kann. Wichtig ist, dass Sie das Gel bei der Pflanzung nicht trocken ins Substrat geben, sondern bereits vorquellen lassen. Das richtige Mischverhältnis entnehmen Sie der Packungsbeilage.

Und immer daran denken: Gießen Sie unbedingt so lange, bis das Wasser unten wieder rausläuft. Was uns gleich auch zur optimalen Positionierung der Hanging Baskets führt: Am besten nicht über Ihren teuren Polstermöbeln aufhängen, sondern entweder über einem Beet oder über einer anderen Kübelpflanze – die dabei gleich mit gewässert wird.

Regelmäßig düngen nicht vergessen

Vier bis sechs Wochen nach der Pflanzung ist bereits die erste Düngergabe fällig. Am besten eignet sich Flüssigdünger, denn dieser wird auch vom Wassergel gespeichert und entsprechend wieder abgegeben. Düngestäbchen gehen aber auch. Ganz wichtig ist, dass Sie fortan wöchentlich düngen. Neben der täglichen Wassergabe ist dieser Faktor ausschlaggebend für das gute Gedeihen ihres Korbes und eine üppige Blüte.

Der perfekte Standort ihrer Blumenampeln

Die optimale Positionierung der Blumenampeln hängt natürlich auch von den verwendeten Pflanzen ab. Generell gilt: Volle Sonne, mindestens 6 Stunden Licht, aber ohne starke Mittagsbestrahlung.

Windstille Plätze sind zu bevorzugen. Je heißer und je windiger, desto schneller verdunstet das Wasser. Und das ist fatal, denn durch die offene Struktur findet die Austrocknung von allen Seiten statt.

Etwas leichter können Sie sich das Leben machen, indem Sie Ihre Körbe mit Pflanzen bestücken, die Schatten mögen oder nicht oft gegossen werden müssen. Und – jetzt kommen wir zurück auf die Größe – je größer der Korb, desto weniger Arbeit: Die Erde im Inneren bleibt länger feucht, und der Nährstoffgehalt bleibt dauerhaft höher.

Ihre Blumenampeln brauchen Aufmerksamkeit

Checken Sie von nun an Ihre Körbe regelmäßig: Zupfen oder kneifen Sie Verblühtes immer gleich aus, das regt die Neuausbildung von Blütenknospen an.

Drehen Sie die Körbe öfter mal, damit alle Seiten gleichmäßig von der Sonne beschienen werden.

Auch wenn Sie besondere Sorgfalt auf die Auswahl der Pflanzen gelegt haben, wird es immer einige geben, die die anderen verdrängen wollen. Bevor die Balance im Korb zerstört wird, dämmen Sie die stark wachsenden Pflanzen durch einen kräftigen Rückschnitt ein. Sie werden dadurch außerdem noch buschiger und schöner. Und die schwächeren Pflanzen haben wieder eine bessere Chance, sich zu entwickeln.

Und ab wann kann es losgehen? Auch hier gilt wieder: Hanging Baskets sind empfindlich. Bevor die kalten Nächte im Mai nicht vorbei sind, sollten Sie die Körbe nicht rausbringen.

Die Auswahl an Pflanzen – der Spaß beginnt!

Vorab: Ihrer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Generell können Sie alle Pflanzen einsetzen, die Sie auch in Balkonkästen oder Kübeln halten würden. Und so holen Sie das Maximum aus Ihren hängenden Pflanzenkugeln heraus:

  • Stellen Sie grundsätzlich nur Pflanzen zusammen, die ähnliche Bedingungen benötigen, z. B. hinsichtlich ihres Wasserbedarfs, ihres Standorts und ihres Wuchsanspruchs.
  • Achten Sie auf eine gelungene Balance zwischen hängenden und aufrecht wachsenden sowie zwischen Blüh- und Strukturpflanzen.
  • Versuchen Sie sich in raffinierten oder explosiven Farbkombinationen – oder bleiben Sie elegant und monochrom.
  • Betonen Sie eine Solitärpflanze, in dem Sie um sie herum nur eine weitere Pflanzenart setzen.
  • Gestalten Sie einen gleichmäßig-runden Ball oder eine regelrechte Kaskade. Dabei gilt: Kaskadenartig angelegte Körbe sollten möglichst hoch über den Köpfen hängen, runde Bälle können auf Augenhöhe platziert werden, und Körbe mit exquisiten Centerpieces sollten so niedrig hängen, dass man ihre ganze Pracht genießen kann.

Sie mögen es schlicht? Nehmen Sie nur eine Pflanzenart und entwickeln Sie eine kugelrunde „Monokultur“. Das sieht besonders gelungen aus, wenn Sie einen zweiten Korb umgedreht oben drauf setzen und so tatsächlich einen richtigen Ball kreieren. Besonders geeignet dafür sind mehrfarbige und dichtwachsende Pflanzen wie Karnevalspetunien, Wandelröschen, Zauberglöckchen oder schwarzäugige Susanne.

Für alle, die eher die Herausforderung im Gartenleben suchen, haben wir hier eine Übersicht an Möglichkeiten zusammengestellt.

Wir unterscheiden zwischen Pflanzen, die volle Sonne mögen und zwischen Pflanzen, die eher in den Schatten oder Halbschatten gehören. Zudem zwischen Blüh- und Strukturpflanzen und zwischen den Pflanzpositionen.

Ideen für Sonnenpflanzen

 BlühpflanzenStrukturpflanzen
CenterpieceAufrechte Geranien, aufrechte Petunien, Strauchmargerite, Vanilleblume, Verbene, Kapblume, Husarenknopf, Portulakröschen, StrohblumeEinige Buntnessel-Sorten, japanisches Blutgras, Weißfilziges Greiskraut
Seiten / UnterseitePetunien, Duftsteinrich, Zauberglöckchen, Blaue Mauritius, Silberwinde, Gundermann, Pfennigkraut, Hänge-Pelargonie, Hänge-Petunie, Fächerblume, Hänge-Verbene, Elfensporn, hängende WandelroseSüßkartoffel, Zauberschnee, Zierspargel, Großblätteriges, Immergrün, Purpurglöckchen

Ideen für Schattenpflanzen

 BlühpflanzenStrukturpflanzen
CenterpieceKnollenbegonien, Jasmin, Hortensien, aufrechte Fuchsien, aufrechtes Fleißiges Lieschen, Tränendes HerzFarn, Funkien, Buntnesseln, Punktblatt, Purpurglöckchen, Kaladie, Rosmarin
Seiten / UnterseiteHängebegonien, Hänge-Fuchsie, Schneeflockenblume, MännertreuEfeu, Dreimasterblume, Sauerklee, Pfennigkraut

Die Blumenampel-Option für Gießfaule

Auch Pflanzen, die mit wenig Wasser auskommen, lassen sich zu einem Hanging Basket verarbeiten:

Dickfleischige Pflanzen wie Fetthenne, Echeveria, Pfefferpflanze, Hauswurz oder andere Sukkulenten benötigen wenig Wasser, wenig Nährstoffe und wenig Platz.

Ergänzen Sie die Auswahl mit hängenden Sukkulenten wie der Erbsenpflanze, die lang herabhängende kleine Kugeln bildet. Bei diesem Blumenampelmodell gilt es zu beachten: Auf besonders gute Drainage achten, Blähton und Sand ins Substrat mischen. Staunässe muss unbedingt vermieden werden!

Hanging Baskets für Frühling und Winter

Wer sagt, dass Hanging Baskets nur ein Sommertraum sein dürfen? Mehrjährige Pflanzen wie Zwergkoniferen, Kriechspindel, Strauchveronika, Keulenlilien und Heuchera sorgen für interessante Strukturen – auch wenn’s draußen noch frisch ist.

Erika, Scheinbeere und kleine Gräser wie Carex wachsen locker über die Seiten. Efeu geht sowieso immer und bringt den begehrten Kaskadeneffekt.

Primeln, Hornveilchen, Stiefmütterchen und Zyklamen (Alpenveilchen) sorgen für Farbe, Weißfilziges Greiskraut (Silberblatt) und Zierkohl für spannende Farbkontraste.

Kräuter & Gemüse für Blumenampeln

Sie haben es nicht so mit Zierpflanzen und möchten lieber auch einen Nutzen von ihren Blumenampeln ziehen?

Als Alternative können Sie auch Kräuter und Gemüse in ein Hanging Basket verwandeln – nicht nur zur Zierde wie bei den bunten Pflanzenkörben, sondern zum direkten Abernten – sozusagen von der Terrasse in den Mund. Für einen reinen Kräuterkorb bieten sich folgende Pflanzkombis an:

  • Stellen Sie trockenheitsliebende Mittelmeerkräuter wie Rosmarin, Thymian, Oregano, Majoran, Lavendel, Salbei und Kamille in einem Korb zusammen. So gibt es keine Probleme bei den Standortbedingungen.
  • Genauso machen Sie es mit Küchenkräutern wie Petersilie, Basilikum, Schnittlauch – diese benötigen viel Feuchtigkeit und keine pralle Sonne und gehen daher gut zusammen.
  • Vorsicht ist bei Minze, Melisse und auch Waldmeister geboten: Diese Kräuter wuchern und ersticken nach kurzer Zeit ihre Mitbewohner.

Hängenden Erdbeerpflanzen profitieren besonders von der Positionierung in luftiger Höhe, da ihre Früchte nicht mehr auf dem Boden liegen und dadurch weder zermatscht noch von Schnecken vernascht werden können.

Gleiches gilt für Tomaten. Setzen Sie hier auf eher kleine Sorten, die nicht gestützt werden müssen oder gleich auf die extra dafür angebotenen Hängetomaten.

Auch Salat, Zucchini, Birnenmelone, Schlangengurke, Paprika, Chili, Aubergine, Walderdbeere, Andenbeere lassen sich wunderbar in Hanging Baskets kultivieren.

Für Zucchini-, Melonen- und Gurkenpflanzen planen Sie bitte mehr Platz ein, da diese sehr große Blätter bekommen und dadurch ziemlich einnehmend sind. Möglich ist es aber.

Letzte Worte, bevor Sie ans Werk gehen

„Hanging Baskets“ können eine wahre Augenweide sein, um die Sie alle Nachbarn beneiden. Probieren Sie es unbedingt einmal aus.

Möchten Sie dauerhaft Freude an ihnen haben, müssen Sie allerdings etwas mehr Arbeit investieren als bei Beetpflanzen.

Durch die luftige Gestaltung und die exponierte Höhenlage sind die hängenden Körbe dem kompletten Arsenal an Witterungen ausgesetzt. Und schlechter dran kommt man als Hobbygärtner auch noch.

Besonders knallige Sonne und scharfer Wind setzen ihnen zu und trocknen das Erdreich vorzeitig aus.

Es gilt daher: Viel gießen, viel düngen, viel ausputzen, viel zurechtstutzen. Also immer schön am (Blüten-)Ball bleiben. Es zahlt sich aber so was von aus!

Natürlich können Sie bei uns im WÄCHTER Pflanzencenter sowohl das Material für Hanging Baskets als auch klassische Blumenampel-Arrangements fertig kaufen. Sprechen Sie uns an! Wir geben auch gern den einen oder anderen Tipp aus unserem reichhaltigen Erfahrungsschatz.

Hanging Baskets – Blumenampeln modern interpretiert
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