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Sukkulenten – echte Überlebenskünstler

Sukkulenten, oder die „Saftreichen“ (sucus steht für „Saft“), kommen wochenlang ohne einen Tropfen Wasser aus. Sie haben sich an trockene Umgebungen angepasst, in denen Wasser knapp ist.

Ihre dickfleischigen Blätter oder Stängel dienen als Wasserreservoir, das sie über längere Zeiträume hinweg nutzen können. Auch ihre Wurzeln nutzen sie als Speicherorgane für Wasser.

Sukkulenten umfassen eine große Vielfalt an Pflanzenarten, darunter Kakteen, Agaven, Aloen, Echeverien, Crassulas und viele mehr. Es gibt Tausende von Sukkulentenarten auf der ganzen Welt.

Auch der heimische Hauswurz oder die beliebte Fetthenne gehören zu den verschiedenen Gattungen sukkulenter Pflanzen.

Perfekte Pflanzen für den Lazy Gardener

Dadurch, dass Sukkulenten ein eigenes Wasserreservoir haben, handelt es sich um die perfekten Pflanzen für Gießfaule. Im Sommer benötigen Sie nur Wasser, wenn die Erdoberfläche deutlich angetrocknet ist, im Winter noch seltener (etwa einmal im Monat).

Dennoch kommen auch Sukkulenten nicht komplett ohne Wasser aus und vertrocknen mit der Zeit – also das Gießen nicht ganz vergessen!

Sukkulenten bilden zuweilen bizarre, fast schon skulpturale Formen aus und passen daher hervorragend in eine moderne Wohneinrichtung. Selbst in ausrangierten Plastikbechern lassen sich Sukkulenten halten, allerdings sollte dann eine Drainage-Schicht gelegt werden, um Staunässe zu verhindern. Besonders unter Glas sehen Sukkulenten hübsch aus und verstauben nicht so schnell.

Aber nicht nur im Haus machen sie eine gute Figur. Als Teil eines schön angelegten Stein- oder Präriegartens sind Sukkulenten auch im Garten oder auf der Terrasse attraktive und pflegeleichte Begleiter. Achten Sie hier auf winterharte Sorten!

Sukkulenten sind in verschiedenen Formen, Farben und Größen erhältlich. Es gibt winzige Sukkulenten, die in Miniaturgärten oder Terrarien gut aussehen sowie größere Sukkulenten, die als Blickfang in Innenräumen oder im Garten dienen können.

Pflege von Sukkulenten 

Sukkulenten sind relativ pflegeleicht. Sie benötigen in der Regel helles Licht, aber vertragen auch teilweise Schatten. Achten Sie darauf, dass der Boden gut entwässert ist, da überschüssiges Wasser die Wurzeln schädigen kann.

Der richtige Standort für Sukkulenten

Wo sollten Sie Ihre Sukkulenten am besten platzieren, damit sie optimal gedeihen? Wir bringen Licht ins Dunkel. Wobei wir schon beim ersten Punkt wären:

Licht

Sukkulenten benötigen viel helles Licht. Stellen Sie sie an einen sonnigen Standort, idealerweise in der Nähe eines nach Süden oder Westen ausgerichteten Fensters. Direktes Sonnenlicht ist gut verträglich, aber achten Sie gut darauf, dass die Pflanzen nicht komplett überhitzen oder Verbrennungen erleiden.

Temperatur

Sukkulenten bevorzugen warme Temperaturen, aber viele kommen auch mit kühleren Bedingungen klar. Die meisten Sukkulentenarten gedeihen bei Temperaturen zwischen 18 °C und 24 °C. Vermeiden sollten Sie extreme Hitze oder Kälte, da dies zu Schäden an den Pflanzen führen kann.

Luftzirkulation

Sukkulenten mögen eine gute Luftzirkulation, sonst neigen sie zu Schimmelbildung. Sorgen Sie dafür, dass der Standort gut belüftet ist und die Pflanzen nicht in engen oder abgeschlossenen Räumen stehen.

Substrat

Sukkulenten mögen gut durchlässiges Substrat, das Wasser schnell abfließen lässt. Wählen Sie einen geeigneten Topf mit Drainagelöchern, damit es nicht zu Staunässe kommen kann. Überschüssiges Wasser muss gut ablaufen können. Keinesfalls dürfen die Wurzeln im Wasser stehen.

Winterschutz

Einige Sukkulentenarten sind empfindlich gegenüber Kälte und Frost. Wenn Sie Sukkulenten im Freien kultivieren, achten Sie darauf, dass die kälteempfindlichen Arten frostfrei stehen – oder bringen Sie sie ins Haus. Dazu später mehr im Kapitel „Überwintern“.

Zugluft vermeiden

Luftzirkulation ist gut, aber Orte mit starker Zugluft sollten gemieden werden. Zugluft kann zu Temperaturschwankungen führen und die Pflanzen stressen.

Sie sind sich nicht sicher, ob Sie alles richtig gemacht haben? Kein Problem! Beobachten Sie Ihre Pflanzen sorgfältig und passen Sie bei Bedarf den Standort an.

Sukkulenten richtig gießen

Wann sollten Sukkulenten gegossen werden? Und wann besteht noch kein Bedarf? Schwierig zu beurteilen – wir haben einige Tipps für Sie!

Wasserbedarf beobachten

Sukkulenten haben unterschiedliche Wasserbedürfnisse, je nach Art, Größe und Umgebung. Beobachten Sie Ihre Sukkulenten sorgfältig und gießen Sie sie nur dann, wenn der Boden vollständig ausgetrocknet ist. Vermeiden Sie Überwässerung, indem Sie den Boden vor dem Gießen mit dem Finger auf Feuchtigkeit prüfen.

Durchdringendes Gießen

Wenn Sie gießen, geben Sie den Sukkulenten eine gründliche Wassergabe, sodass das Wasser den Wurzelbereich gut durchdringt. Gießen Sie jedoch nicht zu häufig, sondern lassen Sie den Boden zwischen den Wassergaben gründlich trocknen. Dies hilft den Wurzeln, sich zu entwickeln und das Risiko von Fäulnis zu reduzieren.

Gießmethode

Gießen Sie die Sukkulenten am besten direkt in den Wurzelbereich und vermeiden Sie das Besprühen oder Begießen der Blätter. Sukkulenten nehmen Wasser hauptsächlich über ihre Wurzeln auf, und das Besprühen der Blätter kann zu Feuchtigkeitsstau und Krankheiten führen.

Drainage

Stellen Sie sicher, dass die Töpfe Ihrer Sukkulenten über Drainagelöcher verfügen. Dadurch kann überschüssiges Wasser ablaufen und Staunässe effektiv verhindert werden. Nehmen Sie ein gut durchlässiges Sukkulentensubstrat, welches das Wasser schnell abfließen lässt.

Jahreszeitliche Anpassung

Passen Sie das Gießverhalten entsprechend den Jahreszeiten an. Sukkulenten haben in der Regel in den wärmeren Monaten einen höheren Wasserbedarf, während sie in den kälteren Monaten eine Ruhephase einlegen und weniger Wasser benötigen. Reduzieren Sie die Bewässerung im Winter entsprechend.

Vermeiden Sie kaltes Wasser

Gießen Sie Sukkulenten bevorzugt mit lauwarmem oder zimmerwarmem Wasser. Vermeiden Sie kaltes Wasser direkt aus dem Wasserhahn, da die Pflanzen einen Schock erleiden könnten.

Indem Sie diese Tipps befolgen, können Sie das Risiko von Überwässerung minimieren. Denken Sie daran, dass es immer besser ist, weniger zu gießen als zu viel, da Sukkulenten besser mit Trockenheit umgehen können als mit überschüssiger Feuchtigkeit. Beobachten Sie Ihre Pflanzen genau und passen Sie die Bewässerung an ihre individuellen Bedürfnisse an.

Sukkulenten richtig düngen

Wie oft Sie Sukkulenten düngen sollten, hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich der Art der Pflanze, des Substrats und der Wachstumsbedingungen. Generell benötigen Sukkulenten während der Vegetationsperiode im Frühling und Sommer eine regelmäßige Düngung. Sie können alle zwei bis vier Wochen einen speziellen Sukkulentendünger verwenden.

Wählen Sie einen ausgewogenen Dünger, der speziell auf die Bedürfnisse von Sukkulenten abgestimmt ist und ein günstiges Verhältnis von Nährstoffen aufweist. Beachten Sie, dass Sukkulenten im Vergleich zu anderen Pflanzen weniger Dünger benötigen, da sie in der Lage sind, Nährstoffe effizienter zu nutzen. Eine Überdüngung kann zu Schäden an den Wurzeln und zu einem mastigen Wuchs führen. Daher ist es ratsam, die Anweisungen auf der Verpackung zu befolgen und die Dosierung entsprechend anzupassen.

Während der Ruheperiode im Herbst und Winter ist eine Düngung in der Regel nicht erforderlich. Sukkulenten haben in dieser Zeit eine natürliche Ruhephase und benötigen weniger Nährstoffe.

Sind Anzeichen von Mangelernährung oder Überdüngung zu erkennen, passen Sie die Düngergaben entsprechend an. Wenn die Blätter blass oder verfärbt werden oder wenn das Wachstum schwach erscheint, kann eine gezielte Düngung hilfreich sein. Achten Sie darauf, das richtige Gleichgewicht zu finden, um eine gesunde Entwicklung Ihrer Sukkulenten zu fördern.

Vermehrung von Sukkulenten

Die Vermehrung von Sukkulenten ist wahrlich keine Raketenwissenschaft, da sich diese Pflanzen gern schon von allein ausgiebig vermehren und vergrößern. Wir stellen verschiedene Methoden der Vermehrung vor:

Stecklinge

Stecklinge sind eine der gängigsten Methoden zur Vermehrung von Sukkulenten. Schneiden Sie dazu vorsichtig einen gesunden Trieb oder eine Rosette von der Mutterpflanze ab. Lassen Sie den Steckling einige Tage an einem schattigen Ort trocknen, damit sich eine Schutzschicht bildet. Pflanzen Sie den Steckling dann in gut entwässerndes Sukkulentensubstrat und halten Sie es leicht feucht, bis sich neue Wurzeln bilden.

Blattstecklinge

Einige Sukkulentenarten können aus Blattstecklingen vermehrt werden. Trennen Sie ein gesundes Blatt von der Pflanze und legen Sie es flach auf das Substrat. Achten Sie darauf, dass das Blatt nicht vollständig mit Erde bedeckt ist, sondern nur leicht aufliegt. Halten Sie das Substrat leicht feucht und warten Sie, bis sich neue Pflanzen aus den Blattknoten entwickeln.

Teilung

Sukkulenten mit ausgeprägten Seitentrieben oder Rosetten können durch Teilung vermehrt werden. Dazu die Pflanze aus dem Topf nehmen und die Wurzeln vorsichtig trennen – schwups, haben Sie mehrere Pflanzen. Setzen Sie die Teile in separate Töpfe mit Sukkulentensubstrat und pflegen Sie sie wie gewohnt.

Samen

Die Vermehrung von Sukkulenten aus Samen erfordert Geduld und Erfahrung. Sammeln Sie reife Samen von Ihren Sukkulenten oder kaufen Sie spezielle Sukkulentensamen. Säen Sie die Samen auf feuchtes, lockeres Substrat und bedecken Sie sie leicht. Halten Sie das Substrat feucht, bis die Samen keimen. Nicht alle Sukkulentenarten keimen leicht aus Samen, daher halten wir diese Methode für die schwierigste.

Kindelbildung

Einige Sukkulentenarten bilden von selbst Seitentriebe oder Kindel, die sich von der Hauptpflanze trennen lassen. Warten Sie, bis die Kindel eine angemessene Größe haben und trennen Sie sie vorsichtig von der Mutterpflanze. Pflanzen Sie die Kindel dann in separate Töpfe mit Sukkulentensubstrat.

Beachten Sie bei der Vermehrung von Sukkulenten die spezifischen Anforderungen der jeweiligen Art. Achten Sie besonders darauf, sauberes und scharfes Werkzeug zu verwenden, um die Pflanzen nicht unnötig zu verletzen. Mit etwas Geduld und guter Pflege können Sie Ihre Sukkulenten erfolgreich vermehren.

Überwinterung von Sukkulenten

Viele Sukkulenten sind winterhart, aber es gibt auch Unterschiede. Wir erklären, worauf Sie achten sollten:

Temperatur

Sukkulenten haben unterschiedliche Kälteverträglichkeiten, aber die meisten von ihnen bevorzugen während des Winters kühle Temperaturen zwischen 5 °C und 15 °C. Vermeiden Sie es, sie extremen Kälteeinflüssen auszusetzen, da dies zu Frostschäden führen kann. Stellen Sie sicher, dass die Temperatur nicht unter den Frostpunkt fällt.

Licht

Sukkulenten benötigen auch im Winter ausreichend Licht, um gesund zu bleiben. Stellen Sie sie an einem hellen Ort in der Nähe eines Fensters auf, das ausreichend Tageslicht bietet. Wenn die Heligkeit nicht ausreicht, können Sie auch künstliche Beleuchtung wie Pflanzenlampen oder Leuchtstoffröhren verwenden.

Bewässerung

Während des Winters benötigen Sukkulenten weniger Wasser, da ihr Wachstum in der Regel verlangsamt ist. Reduzieren Sie die Bewässerungsmenge und lassen Sie den Boden zwischen den Wassergaben gut abtrocknen. Achten Sie darauf, dass keine Staunässe entsteht, da dies zu Wurzelfäule führen kann.

Luftfeuchtigkeit

Sukkulenten bevorzugen normalerweise eine niedrigere Luftfeuchtigkeit. Stellen Sie sicher, dass der Raum, in dem sie überwintern, gut belüftet ist und eine moderate Luftfeuchtigkeit aufweist. Vermeiden Sie es, sie in Bereichen mit hoher Luftfeuchtigkeit wie Badezimmern aufzustellen.

Schutz vor Zugluft

Achten Sie darauf, Sukkulenten nicht in der Nähe von Türen oder Fenstern aufzustellen, wo sie Zugluft ausgesetzt sind. Zugluft kann zu Temperaturschwankungen führen und die Pflanzen stressen.

Schädlingsbekämpfung

Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Sukkulenten auf Schädlingsbefall wie Spinnmilben oder Schildläuse. Behandeln Sie sie frühzeitig, um eine Ausbreitung zu verhindern. Vermeiden Sie es jedoch, Pestizide während des Überwinterns zu verwenden, da die Pflanzen in einem ruhenden Zustand sind und weniger Widerstandsfähigkeit aufweisen können.

Ruhezeit

Während des Winters befinden sich die meisten Sukkulenten in einer Ruhephase, in der ihr Wachstum verlangsamt ist. Vermeiden Sie es, sie während dieser Zeit stark zu beschneiden oder umzutopfen, da dies ihre Ruhe stören kann. Der Frühling ist besser dafür geeignet, solche Maßnahmen durchzuführen.

Sukkulenten als Luftverbesserer

Sukkulenten sind nicht nur dekorativ, sie können auch dazu beitragen, die Luftqualität zu verbessern, indem sie schädliche Chemikalien absorbieren und sauerstoffreichere Luft produzieren.

Diese Sukkulenten gelten als Luftverbesserer:

Sukkulenten – echte Überlebenskünstler
  • Aloe vera (Aloe vera): Aloe vera ist eine beliebte Sukkulente, die für ihre luftreinigenden Eigenschaften bekannt ist. Sie filtert Schadstoffe wie Formaldehyd und Benzol aus der Luft.
  • Sansevieria (Bogenhanf): Sansevieria ist eine robuste Sukkulente, die auch als Bogenhanf oder Schwiegermutterzunge bekannt ist. Sie hat die Fähigkeit, Luftschadstoffe wie Formaldehyd, Benzol, Trichlorethylen und Xylol zu entfernen.
  • Efeu-Blättrige Crassula (Crassula ovata): Diese Sukkulente, auch bekannt als Geldbaum oder Jadebaum, ist nicht nur dekorativ, sondern auch ein guter Luftverbesserer. Sie hilft, schädliche Chemikalien wie Benzol und Formaldehyd zu reduzieren.
  • Bogenkaktus (Epiphyllum anguliger): Der Bogenkaktus hat einzigartige, gewellte Blätter und ist für seine Fähigkeit bekannt, die Luftqualität zu verbessern. Er kann schädliche Stoffe wie Toluol, Ethylbenzol und Xylol aus der Luft filtern.
  • Echeverie (Echeveria): Echeverien sind beliebte Sukkulenten mit dicken, fleischigen Blättern. Sie können dazu beitragen, die Luft von Schadstoffen wie Benzol, Formaldehyd und Toluol zu reinigen.
  • Haworthie (Haworthia): Bogenhanf ist eine weitere Sukkulente, die für ihre luftreinigenden Eigenschaften geschätzt wird. Sie kann Schadstoffe wie Formaldehyd, Benzol und Xylol aus der Luft entfernen.
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