Exotik und Farbenfreude für Fensterbank und Steingarten
Wow, Kalanchoe, was ist das allein schon für ein außergewöhnlicher Name? Ausgesprochen wird er: ka’lan’tscho’ë (Betonung auf der zweiten Silbe und ein wenig französisch klingend am Ende).
Okay, das haben wir schonmal geklärt. Sie können nun also getrost zu uns kommen und nach dieser wunderbaren Pflanze fragen. Bis dahin klären wir über ihre Eigenschaften und ihre vielen faszinierenden Arten auf, die mittlerweile weltweit für Furore sorgen.
Die schönsten Arten der Kalanchoe
Es gibt weit über hundert Kalanchoe-Arten. Allesamt stammen sie aus Madagaskar, Afrika, Asien und Südamerika, wo sie meist in sonnig-trockenen, manchmal auch in tropischen und subtropischen Regionen zu finden sind.
Sie haben zwar den Namen und ihre sukkulente Natur gemein, aber unterscheiden sich enorm in ihrem Aussehen, ihren Wuchsgrößen und Ansprüchen.
Für alle Arten gilt jedoch, wenn sie als Zimmerpflanzen gehalten werden:
Sie sollten sparsam gegossen werden, im Winter noch weniger als im Sommer. Die Erde sollte immer bereits gut angetrocknet sein, bevor Sie wieder zur Gießkanne greifen.
Die Kalanchoe verträgt keine Staunässe. Und sie ist nicht frosthart. Als Gartenpflanze ist sie also nur in besonders milden Regionen zu halten.
Am liebsten mag sie eine helle bis sonnige Fensterbank ohne direkte Mittagshitze in einem warmen Raum. Als Substrat eignet sich gut durchlässige Kakteenerde oder eine Mischung aus normaler Blumenerde und Sand.
Die Pflanzen regelmäßig auszuputzen macht sie nicht nur schöner, sondern regt auch den Neuaustrieb an. So blüht Ihre Kalanchoe, je nach Art, sogar mehrmals im Jahr.
Und das war’s im Prinzip schon. Denn die Kalanchoe ist super pflegeleicht und damit auch für Anfänger gut zu händeln.
Der All-time Favorite: „Flammendes Käthchen“ – Kalanchoe blossfeldiana
Die Kalanchoe blossfeldiana ist die wohl bekannteste und beliebteste Kalanchoe-Art und eine der am meisten verkauften Zimmerpflanzen überhaupt. Man kennt sie vermutlich besser unter dem Namen „Flammendes Käthchen“.
Daher kommt übrigens auch ihr ulkiger Beiname: Die Blüten erinnern in ihrer Vielzahl an Flammen, wie sie da in dichten Büscheln über den Blättern thronen. Und außerdem war die ursprüngliche Blütenfarbe Flammenrot. Mittlerweile gibt es aber eine Vielzahl von Blütenfarben, darunter auch Pink, Orange, Gelb und Weiß.
Ihre geschwungenen Blätter sind leuchtend grün, dick und fleischig und können, gemäß ihrer sukkulenten Natur, eine Menge Wasser speichern. Sie bilden einen wunderbar-weichen Kontrast zu den zarten und strahlenden Blütenblättern. Eine Zimmerpflanze wie gemalt – und dabei komplett easy im Umgang.




Die Blütezeit der Kalanchoe blossfeldiana liegt in den Winter- und Frühjahrsmonaten, deswegen findet man sie auch in dieser Zeit besonders häufig im Handel. Sie ist eine sogenannte Kurztagspflanze, das heißt, sie benötigt eine Phase mit langen Nächten, um neue Blüten zu bilden.
Unser WÄCHTER-Tipp: Ein „Flammendes Käthchen“ gehört sozusagen zur Grundausstattung auf dem Fensterbrett. Das Verhältnis von pflegerischem Aufwand zum visuellen Vergnügen mit dieser Pflanze ist nahezu perfekt!
Wüstenkohl – Kalanchoe thyrsiflora
Die Kalanchoe thyrsiflora, auch als Wüstenkohl bekannt, ist eine sukkulente Pflanze, die mit ihren großen, löffelartigen Blättern und ihrer speziellen Farbgebung beeindruckt.
Ihre Blätter sind dick, fleischig und wachsen in einer dichten Rosette. Sie haben eine blassgrüne Grundfarbe, deren Ränder sich bei starker Sonneneinstrahlung rötlich oder violett färben. Das macht die Kalanchoe thyrsiflora besonders attraktiv für sonnige Fensterbänke und Steingärten.

Die Pflanze bildet in der Regel im Frühjahr oder Sommer einen hohen Blütenstand aus, an dem zahlreiche kleine, röhrenförmige, gelbliche Blüten erscheinen. Dieser Blütenstand kann bis zu einem Meter hoch werden und lässt die Pflanze majestätisch aussehen. Nach der Blüte stirbt die Rosette ab, aber die Pflanze bildet vorher meist neue Ableger, die ihr weiteres Wachstum sichern. Die Kalanchoe thyrsiflora ist besonders hitzetolerant und verträgt trockene Luft hervorragend.
Unser WÄCHTER-Tipp: Ihre farbenfrohe Erscheinung macht die Kalanchoe thyrsiflora besonders attraktiv. Eine wunderbar vielseitige und faszinierende Pflanze, ob als Teil einer Sukkulentensammlung, in Steingärten oder als Solitärpflanze.
Brutblatt – Kalanchoe daigremontiana
Die Kalanchoe daigremontiana, auch bekannt als Brutblatt, ist die wohl faszinierendste Art, die mit außergewöhnlicher Vermehrungsfähigkeit und markantem Aussehen glänzt.
Ihre langen, schmalen Blätter sind graugrün gefärbt und häufig mit braunen oder violetten Flecken verziert, die ihr ein exotisches Aussehen verleihen. Das auffälligste Merkmal dieser Pflanze sind jedoch die unzähligen kleinen Brutknospen, die entlang der gezackten Blattränder wachsen. Aus diesen Knospen entstehen Miniaturpflanzen mit Wurzeln, die von selbst abfallen und schnell zu neuen Pflanzen heranwachsen können. Das kann aber recht schnell invasiv werden! Abgefallene Pflänzchen können aber leicht entfernt oder in separate Töpfe gesetzt werden.
Die Kalanchoe daigremontiana kann unter idealen Bedingungen bis zu einem Meter hoch werden und beeindruckt mit ihrer aufrechten Wuchsform. In reifen Pflanzen können gelegentlich rötlich-violette Blüten erscheinen, die in hängenden Büscheln angeordnet sind.

Unser WÄCHTER-Tipp: Die Kalanchoe daigremontiana ist nicht nur eine pflegeleichte und robuste Zimmerpflanze, sondern auch ein faszinierendes Beispiel für die Kreativität der Natur. Ihre Fähigkeit zur Selbstausbreitung und ihr ungewöhnliches Erscheinungsbild machen sie zu einem echten Hingucker in Sukkulentensammlungen oder als Solitärpflanze. Sie verbindet Robustheit mit Exotik und ist ein Highlight für jeden Pflanzenliebhaber.
Elefantenohr – Kalanchoe beharensis
Die Kalanchoe beharensis, auch bekannt als Elefantenohr, ist eine eindrucksvolle sukkulente Pflanze, die durch ihre außergewöhnliche Wuchsform und ihren großen, dreieckigen bis herzförmigen Blättern, die von einer weichen, filzigen Oberfläche bedeckt sind, verzaubert. Die Blätter sind in einem silbrig-grünen bis grau-grünen Ton gehalten, der je nach Lichtverhältnissen anders schimmert und der Pflanze ein fast skulpturales Aussehen verleiht. Wunderschön!
Die Kalanchoe beharensis kann unter optimalen Bedingungen zu einem baumartigen Strauch heranwachsen und beeindruckende Höhen von bis zu drei Metern erreichen, obwohl sie als Zimmerpflanze in der Regel natürlich deutlich kleiner bleibt.

Ihre Blätter, die manchmal bis zu 30 Zentimeter lang werden, wachsen an dicken, aufrechten Stängeln. In ihrer natürlichen Umgebung oder bei älteren Pflanzen kann sie kleine, unscheinbare, gelblich-grüne Blüten hervorbringen, die jedoch eher dezent im Vergleich zu ihrem auffälligen Laub wirken.
Diese Pflanze bevorzugt zwar wie die anderen Arten helle bis vollsonnige Standorte, kann aber auch im Halbschatten gedeihen und macht auch in Wintergärten eine gute Figur.
Unser WÄCHTER-Tipp: Die Kalanchoe beharensis ist eine Zimmerpflanze, die mit exotischem Charme und außergewöhnlicher Wuchsform begeistert. Sie verbindet Robustheit mit Ästhetik.
Wunderblatt – Kalanchoe pinnata
Die Kalanchoe pinnata, auch als „Wunderblatt“ oder „Goethe-Pflanze“ bekannt, ist eine sukkulente Pflanze, die besonders ins Auge fällt. Sie wächst schnell und bildet fleischig-ledrige Blätter, die in einem kräftigen Grün erstrahlen. Diese können sich am Rand auch ins Rotbräunliche verfärben. Die Vermehrung ist einfach: Wenn ihre Blätter abfallen, bilden sich am Boden direkt neue Pflanzen.
In vielen Kulturen wird Kalanchoe pinnata seit Jahrhunderten als Heilpflanze geschätzt. Sie wird insbesondere in der traditionellen Medizin Afrikas, Asiens und Südamerikas verwendet. Die Blätter enthalten eine Vielzahl von bioaktiven Substanzen, die gesundheitsfördernde Eigenschaften haben sollen.
Die Kalanchoe pinnata kann eine Höhe von bis zu einem Meter erreichen, wächst aufrecht und buschig und bildet oft eine dichte, verzweigte Struktur. In der Blütezeit, die meist im Winter oder Frühling liegt, erscheinen kleine, glockenförmige Blüten in leuchtendem Orange oder Gelb, die in dichten Trauben an langen Stängeln hängen.


Die Kalanchoe pinnata mag direktes Sonnenlicht und sogar intensive Sonnenstrahlung, um ihre kräftigen Farben und die Brutknospen zu entwickeln. Ein besonders sonniges Fensterplätzchen ist hier sogar zu empfehlen.
Unser WÄCHTER-Tipp: Kalanchoe pinnata ist mehr als nur eine dekorative Pflanze. Ihre medizinischen Eigenschaften, die kulturelle Bedeutung und die faszinierende Fähigkeit zur Selbstvermehrung machen sie zu einem wertvollen Geschenk der Natur.
Pflanze des Herbstes – Kalanchoe luciae
Die Kalanchoe luciae, auch bekannt als „Pflanze des Herbstes“, ist eine außergewöhnliche sukkulente Pflanze, die aufgrund ihrer auffälligen Blattform und ihrer lebendigen Farben besonders beliebt ist.
Ihre Blätter sind in Rosettenform angeordnet und haben eine leuchtend grüne Farbe, die sich je nach Lichtintensität und Temperatur in Rot- und Orangetöne verfärben kann. Diese kräftige Farbveränderung macht die Kalanchoe luciae zu einem absoluten Blickfang, besonders während der kühleren Monate.

Die Kalanchoe luciae erreicht eine Höhe von bis zu 60 cm und bildet mit der Zeit einen dichten, buschigen Wuchs, der durch die auffällige Blattstruktur noch verstärkt wird. In der Blütezeit, die im Winter oder Frühjahr liegt, entwickelt die Pflanze kleine, röhrenförmige Blüten in gelb-orangefarbenen Tönen, die jedoch nicht so prächtig sind wie ihre Blätter.
Unser WÄCHTER-Tipp: Die Kalanchoe luciae ist eine faszinierende Pflanze, die mit ihrer lebendigen Farbenpracht und ihrer einfachen Pflege zu einer Bereicherung für jeden Raum wird. Ob in einem sonnigen Fenster, als Teil einer Sukkulentensammlung oder als Blickfang in einem Steingarten – Sie werden Ihre Freude mit ihr haben.
Katzenohr-Pflanze – Kalanchoe tomentosa
Die Kalanchoe tomentosa, auch als „Katzenohr-Pflanze“ bekannt, ist eine besonders interessante Sukkulente, die mit behaarten Blättern und markantem Aussehen besticht.
Ihre Blätter sind dick, fleischig und von einer weichen, graugrünen Behaarung bedeckt, die der Pflanze einen samtigen Touch verleiht. An den Rändern der Blätter befinden sich charakteristische braune Flecken, die an die Ohren einer Katze erinnern.

Die Kalanchoe tomentosa wächst kompakt und buschig und erreicht in der Regel eine Höhe von etwa 30 bis 45 cm. Sie bildet kurze, dichte Triebe, die sich gut in Töpfen oder als Teil von Sukkulentensammlungen machen. In den Wintermonaten kann sie kleine, rötlich-gelbe Blüten hervorbringen, die jedoch im Vergleich zu den auffälligen Blättern eher unscheinbar sind. Die Hauptattraktion dieser Pflanze liegt eindeutig in ihrer einzigartigen Blattstruktur und der sanften Farbgebung.
Unser WÄCHTER-Tipp: Die Kalanchoe tomentosa ist eine niedliche Pflanze, die durch ihre samtigen Blätter und ihren pflegeleichten Charakter den Betrachter verzaubert. Sie ist eine gute Wahl für Sukkulentensammlungen, als Zierpflanze in modernen Innenräumen oder als Ergänzung zu Steingärten.
Lavendel-Kalanchoe – Kalanchoe fedtschenkoi
Die Kalanchoe fedtschenkoi, auch bekannt als Lavendel-Kalanchoe, ist eine charmante sukkulente Pflanze, die mit ihren zarten Farbtönen und ihrer robusten Natur überzeugt.
Ihre schmalen, dickfleischigen Blätter sind blaugrün und oft von einem zarten violetten Rand gesäumt, der sich bei intensiver Sonneneinstrahlung stärker färben kann. Die Blätter wachsen in leicht hängenden Trieben und verleihen der Pflanze ein elegantes, fast zierliches Erscheinungsbild.

Während der Blütezeit, die oft in den Winter- oder Frühlingsmonaten liegt, bildet die Kalanchoe fedtschenkoi glockenförmige Blüten in warmen Rosatönen oder Lachsfarben, die an langen Stielen hängen. Diese Blüten sind nicht nur hübsch anzusehen, sondern ziehen in ihrer natürlichen Umgebung auch Bestäuber wie Bienen und Schmetterlinge an. Ihre hängenden Triebe machen sie zur perfekten Wahl für Blumenampeln oder dekorative Arrangements. Sie kann leicht durch Stecklinge oder durch Ableger an den Trieben vermehrt werden.
Unser WÄCHTER-Tipp: Mit ihrer zarten Schönheit, ihrer pflegeleichten Natur und ihrer Vielseitigkeit ist die Kalanchoe fedtschenkoi eine wunderbare Wahl für jeden Pflanzenliebhaber. Ob als Teil einer Sukkulentensammlung, in modernen Pflanzarrangements oder als hängende Dekoration – sie bringt Eleganz und eine zarte Farbpalette in jeden Raum oder Garten.
Marmor-Kalanchoe – Kalanchoe marmorata
Die Kalanchoe marmorata, auch bekannt als „Marmor-Kalanchoe“ oder „Chinesische Kalanchoe“, ist eine faszinierende sukkulente Pflanze, die mit ihren auffälligen, marmorierten Blättern und ihrem eleganten Wuchs überzeugt.
Ihre Blätter sind dickfleischig und oval bis lanzettlich geformt, mit einer markanten, marmorierten Zeichnung in Grau, Silber und Grün. Diese einzigartige Musterung verleiht der Pflanze ihr exotisches Aussehen und macht sie zu einem besonders attraktiven Blickfang in Sukkulentensammlungen.

Die Kalanchoe marmorata wächst als buschiger Strauch und erreicht in der Regel eine Höhe von etwa 30 bis 50 cm. Ihre Triebe sind aufrecht und verzweigt, wodurch die Pflanze eine kompakte, gut strukturierte Form bekommt. In den Wintermonaten bildet sie kleine, unscheinbare Blüten, die in gelb-orangenen Tönen erscheinen und an langen, dichten Blütenständen hängen. Diese Blüten sind jedoch eher zurückhaltend und treten hinter den auffälligen Blättern zurück.
Unser WÄCHTER-Tipp: Mit ihrer einzigartigen Blattmarmorierung und ihrer unkomplizierten Pflege ist die Kalanchoe marmorata eine absolute Besonderheit und optimal für Anfänger geeignet.
Kronleuchterpflanze – Kalanchoe tubiflora
Die Kalanchoe tubiflora, auch bekannt als Kronleuchterpflanze, besticht durch ihre interessante Optik, die an einen hochgetunten Kronleuchter erinnert und durch ihre Fähigkeit zur Selbstvermehrung.
Ihre Stämme können bis zu 70 cm hoch werden. Ihre schmalen, röhrenförmigen Blätter sind graugrün bis bräunlich gesprenkelt und können bis zu zehn Zentimeter lang werden. An den Blatträndern bilden sich kleine Brutknospen, die abfallen und eigenständig zu neuen Pflanzen heranwachsen.
In den Wintermonaten kann sie außerdem ebenfalls röhrenförmige Blüten entwickeln, die in Orange- und Rottönen leuchten und an hängenden Trauben wachsen.
WÄCHTER-Tipp: Die Kalanchoe tubiflora ist optisch eine besonders spannende Pflanze und eignet sich hervorragend als Blickfang in trockenen Gärten oder in Sukkulentensammlungen. Ähnlich wie einige andere Arten vermehrt sie sich quasi von selbst.
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