Kaum eine andere Gartenpflanze vereint so viel Farbvielfalt, Robustheit und Nutzen wie die Lupine (Lupinus). Ihre kerzengeraden Blütenstände in kräftigem Violett, Rosa, Weiß oder Gelb machen sie zum Star im Staudenbeet. Gleichzeitig verbessert sie den Boden und ist eine wertvolle Bienenweide.
In diesem Beitrag erfährst du alles, was du über die Pflanzung, Pflege und Verwendung von Lupinen wissen musst – inklusive Sortenempfehlungen und praktischen Tipps aus unserem Pflanzencenter.
Beliebte Lupinen-Sorten – von heimisch bis exotisch
Bei uns findest du eine breite Auswahl an Lupinen-Sorten – von klassischen Stauden bis zu exotischeren Arten. Hier ein kleiner Überblick über empfehlenswerte Sorten:
- Lupinus polyphyllus (Gartenlupine): Besonders großblütig, mehrjährig, in vielen Farben erhältlich. Beliebt für Rabatten.
- Lupinus ‘Gallery-Serie’: Kompakte Züchtung, ideal für kleinere Gärten oder Töpfe. Farben: Rosa, Weiß, Blau, Gelb.
- Lupinus arboreus (Baum-Lupine): Exotische, mehrjährige Art mit zart duftenden gelben oder blauen Blüten.
- Lupinus hartwegii (Einjährige Lupine): Bunt gemischt, ideal für Beete oder als Schnittblume.
- Blaue Lupine (Lupinus angustifolius): Beliebt zur Gründüngung oder als Futterpflanze.
Unser Tipp: Die ‘Mini Gallery’-Sorten bleiben unter 50 cm hoch und sind besonders für Beeteinfassungen und Kübel geeignet.
Standortwahl: Wo sich Lupinen am wohlsten fühlen
Lupinen lieben sonnige Standorte mit durchlässigem, leicht sandigem Boden. Staunässe mögen sie gar nicht – achte also auf eine gute Drainage. Besonders gut gedeihen sie in leicht sauren Böden mit einem pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5. Kalkhaltiger Boden ist für Lupinen eher ungeeignet.
Wenn du schwere oder lehmige Böden hast, kannst du den Pflanzbereich mit Sand und Kompost auflockern. Das verbessert die Durchlüftung und verhindert Staunässe.
Gerne! Hier ist ein zusätzlicher Absatz für den Lupinen-Blogartikel, passend zum bestehenden Stil und zur Struktur:
Die besten Pflanznachbarn für Lupinen
Lupinen sind nicht nur wunderschön, sondern auch verträgliche Beetpartner. Ihre hohe Wuchsform mit den auffälligen Blütenähren machen sie zu einem idealen Hintergrund für niedrigere Pflanzen. Außerdem reichern sie als Leguminosen den Boden mit Stickstoff an – eine wertvolle Eigenschaft für ihre Nachbarn. Besonders gut passen zu ihnen:
- Ziergräser wie Federborstengras oder Lampenputzergras
- Stauden mit kontrastierenden Blütenformen, z. B. Sonnenhut, Katzenminze oder Salbei
- Frühsommerblüher wie Iris oder Akelei, die sich mit der Blütezeit der Lupine abwechseln
- Zwiebelblumen wie Allium, die ebenfalls Höhe und Struktur ins Beet bringen
Unser Tipp: Achte darauf, Lupinen mit Pflanzen zu kombinieren, die ebenfalls nährstoffarme Böden schätzen. So profitieren alle gemeinsam – ohne Konkurrenzdruck.
Pflanzung im Beet oder Kübel
Die Pflanzung gelingt am besten im Frühjahr, sobald der Boden frostfrei ist. Setze die Jungpflanzen mit ausreichend Abstand (30–40 cm), da sie sich kräftig entwickeln. Der Wurzelballen sollte etwa auf Bodenniveau sitzen. Drücke die Erde gut an und wässere kräftig.
Auch im Kübel fühlen sich Lupinen wohl – wenn du auf Folgendes achtest:
- Nutze ein hohes, tiefes Pflanzgefäß mit mindestens 40 cm Tiefe (Pfahlwurzel!).
- Verwende hochwertige, torffreie Pflanzerde mit Sandanteil.
- Achte auf ein Abzugsloch im Boden, damit überschüssiges Wasser ablaufen kann.
Pflegeleicht und robust – so bleiben Lupinen gesund
Einmal eingewachsen, sind Lupinen erstaunlich pflegeleicht. Du musst sie kaum düngen – im Gegenteil: Zu viel Stickstoff kann sogar das Wachstum hemmen. Entferne verwelkte Blütenstände regelmäßig, um eine Nachblüte im Spätsommer zu fördern.
Gieße nur bei längerer Trockenheit. Achte dabei auf die Blätter: Sie rollen sich bei Wassermangel leicht ein. Nach der Blüte kannst du die Staude etwas zurückschneiden, das regt eine zweite Blüte an.
Aussaat von Lupinen – So gelingt’s von Anfang an
Wenn du Lupinen selbst aussäen möchtest, hast du zwei gute Zeitfenster: Frühjahr oder Herbst. Die Aussaat gelingt unkompliziert, wenn du einige einfache Tricks beachtest. Besonders hilfreich ist es, die harte Samenschale leicht anzurauen oder die Samen für 12–24 Stunden in lauwarmem Wasser vorquellen zu lassen. So wird die Keimung deutlich beschleunigt.
Wähle einen sonnigen Platz mit lockerer Erde – dort kannst du die Samen direkt ins Beet säen. Alternativ funktioniert auch die Vorkultur im Topf ab Februar.
- Aussaattiefe: ca. 2 cm
- Keimtemperatur: 15–20 °C
- Keimdauer: 2–3 Wochen
- Pflanzabstand: ca. 30–40 cm
- Erste Blüte im Folgejahr (bei Herbstsaat meist ab dem zweiten Jahr)
Unser Tipp: bekommst du ab Februar hochwertiges Saatgut sowie praktische Aussaatsets mit torffreier Erde – frag unser Team gern nach Empfehlungen!
Gründüngung mit Lupinen – Fruchtbarer Boden ganz ohne Dünger
Lupinen sind nicht nur wunderschöne Blühpflanzen, sondern auch echte Bodenverbesserer. Als Leguminosen (Hülsenfrüchtler) gehen sie eine Symbiose mit Knöllchenbakterien ein, die Stickstoff aus der Luft binden und in pflanzenverfügbare Form im Boden speichern. Dadurch reichern sie den Boden ganz natürlich mit Nährstoffen an – ein ökologischer Ersatz für chemischen Dünger.
Besonders beliebt ist die Aussaat von einjährigen Lupinenarten wie Lupinus angustifolius (Blaue Lupine) zur Gründüngung. Diese werden im Spätsommer oder Herbst ausgesät und später flach untergearbeitet. Das fördert die Humusbildung, lockert den Boden und verbessert die Wasserhaltefähigkeit – perfekt zur Vorbereitung von Gemüsebeeten im Folgejahr.
Lupinen als Gründünger bieten viele Vorteile:
- Stickstoffanreicherung im Boden
- Durchwurzelung und Bodenlockerung durch tiefe Pfahlwurzeln
- Unterdrückung von Unkraut
- Verbesserung der Bodenstruktur und Förderung des Bodenlebens
Für nachhaltige Gärtner sind Lupinen daher ein echter Geheimtipp – und bei uns im Pflanzencenter bekommst du natürlich auch die passende Sorte dafür.
FAQ – Häufige Fragen zu Lupinen
Sind Lupinen giftig?
Ja, insbesondere die Samen enthalten Alkaloide und sind für Menschen und Tiere giftig.
Wie lange blühen Lupinen?
Je nach Sorte von Mai bis Juli, mit möglicher Nachblüte im Spätsommer bei Rückschnitt.
Sind Lupinen winterhart?
Die meisten Sorten sind bis –20 °C winterhart, ein leichter Winterschutz ist dennoch empfehlenswert.
Kann man Lupinen im Topf halten?
Nur bedingt – aufgrund der langen Wurzeln sind hohe, tiefe Gefäße nötig.
Wann sind Lupinen im Handel erhältlich?
Im WÄCHTER Pflanzencenter findest du Lupinen ab März bis Juni als Jungpflanzen, Saatgut gibt es bereits ab Februar.