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Winterschutz für Ihre Pflanzen – Handeln Sie jetzt!

Jetzt Garten, Terrasse und Balkon auf den Winter vorbereiten

Pflanzenschutz ist wichtig ab Mitte November

Wenn die Temperaturen sinken und die ersten Fröste nahen, wird es Zeit, für einen adäquaten Winterschutz Ihrer Pflanzen zu sorgen. Meistens ist das so ab Mitte November der Fall.

Schutz vor Wintersonne & Ostwind

Was viele nicht wissen: Nicht Kälte oder Schnee verursachen bei vielen Pflanzen die größten Schäden, sondern die Sonne im Winter.

Wird Wintersonne auch noch von scharfen Ostwinden begleitet, wird es kritisch. Warum? Sobald der Boden gefroren ist, können Pflanzen kein Wasser mehr aus der Erde nachliefern. Auch gießen hilft jetzt nicht mehr, denn das Wasser dringt nicht in die gefrorene Erde ein. Scheint jetzt die Sonne, wird an den Oberflächen der Pflanzen Wasser verdunstet. 

Starker Wind beschleunigt den Verdunstungsprozess noch. Daher sind besonders immergrüne Pflanzen wie Rhododendren, Buchsbäume, Kamelien und Bambus von Austrocknung bedroht.

Hier hilft es, bei klaren, aber frostigen Tagen eine Hülle aus reißfestem, atmungsaktiven Vlies um die Pflanzen zu legen und sie so zu schattieren.

Wenn Sie spontan kein Profi-Material zur Hand haben: Ein Betttuch tut’s vorübergehend auch. Allerdings können Sie hochwertige Schutz-Materialien noch jahrelang wieder verwenden – die Investition lohnt sich also.

Und an frostfreien Tagen sollte die Gelegenheit zum Gießen nachgeholt werden.

Maßnahmen bei winterhartem Kübelpflanzen

Abstand zum Boden gewährleisten

Auch wenn Kübelpflanzen winterhart sind, sollten sie Schutz bekommen. Das bisschen Erde im Topf reicht nicht als Puffer gegen die Kälte.

Wichtig ist, dass die Kübel nicht auf dem gefrorenen Boden stehen bleiben. Gute Dienste erweisen Holzpaletten: Es passen gleich mehrere Pflanzen darauf, sie sind preiswert zu beschaffen und haben einen ausreichenden Abstand zum Boden.

Ebenso gut geeignet sind Styroporplatten, Terrakotta-Scherben oder Holzreste – oder was Sie sonst gerade so zur Hand haben.

Hier geht es nicht in erster Linie um Schönheit, sondern um Funktionalität. Seien Sie daher einfach kreativ!

Kübelpflanzen vor Wintersonne schützen

Auch Kübelpflanzen tut die Sonne keinen Gefallen (auch wenn man denken könnte, dass sie sich so wie wir über etwas Wärme im Winter freuen). Suchen Sie am besten einen Platz, bei dem die Pflanzen möglichst zu jeder Tages- und Nachtzeit ähnlichen Temperaturen ausgesetzt sind.

Denn durchgefrorene Erde kann durch Sonnenwärme schnell wieder auftauen und zur Wurzelfäule führen.

Am besten stellt man Kübelpflanzen unter einen Balkon oder an eine warme Hauswand.

Kübelpflanzen gut einpacken & Abfluss checken

Die Töpfe selbst können mit Noppenfolie oder Kokosmatten umwickelt werden. Auf die Erde häufelt man Laub und legt Reisig darauf, damit das Laub an Ort und Stelle bleibt, aber dennoch Luft zirkulieren kann.

Überhaupt: Pflanzen stets mit luftdurchlässigen Materialien bedecken, sonst kommt es dahinter schnell zu Kondenswasserbildung.

Überprüfen Sie auch, ob die Abflusslöcher der Töpfe frei sind. Sind sie mit Erde oder Wurzeln verstopft, kann das Wasser nicht abfließen und der Kübel bei Frost springen.

Maßnahmen bei frostempfindlichen Kübelpflanzen

Rechtzeitig vor dem Frost einlagern

Oliven-, Feigen- und Zitrusbäumchen sowie Oleander, Dipladenien und einige Palmenarten müssen rechtzeitig vor dem Frost ins Winterquartier wechseln, jedoch spätestens, wenn das Thermometer sich Richtung 0 °C bewegt.

Schädlinge & Abgestorbenes

Wichtig ist, dass Sie den ganzen Winter über darauf achten, dass sich in den untergestellten Pflanzen keine Schädlinge breit machen.

Das geschieht leider schnell, wenn die Licht- und Luftqualität im Winterquartier nicht optimal ist: Zu viel oder zu wenig Wärme, zu viel oder zu wenig Feuchtigkeit – hier hat jede Pflanze ihre spezifischen Vorlieben. Ein Spinnmilbenbefall ist dann oft die Folge. 

Entfernen Sie auch beschädigte oder abgestorbene Teile vor dem Einlagern. Das sieht besser aus und schützt die Pflanze. 

Bestes Winterquartier & optimale Bedingungen

Nicht jeder hat einen Wintergarten oder ein Gewächshaus: Eine Garage, ein zugluftfreies Treppenhaus oder ein heller, kühler Keller erfüllen aber bei den allermeisten Pflanzen denselben Zweck.

Die Temperatur sollte bei 10° C liegen, jedoch nicht unter 5 °C fallen.

Es ist wichtig, dass es nicht zu warm ist, damit die Pflanzen ihren Stoffwechsel herunterfahren und in ihre Vegetationsruhe kommen können. Ansonsten sind sie weiterhin bestrebt zu wachsen, und das schwächt sie nachhaltig. 

Gießen Sie den ganzen Winter sachte durch, aber stets nach dem Motto „weniger ist mehr“ (Pi mal Auge entspricht das einmal Gießen pro Woche oder auch weniger – das kommt auch auf die spezifische Pflanze und ihre Bedürfnisse an).

Achten Sie aber jetzt darauf, dass im Untersetzer kein Wasser stehen bleibt. Das kann schnell zu Staunässe und zum Verrotten von Wurzeln führen.

Draußen besteht das Problem meistens nicht, aber in unseren Innenräumen wollen wir keine Wasserflecken, und daher stellen wir automatisch etwas drunter.

Und lüften Sie häufiger gut durch. Stehende Luft mag keine Pflanze gern. Dauernde Zugluft aber auch nicht. 

Laub abwerfende Kübelpflanzen können übrigens in kompletter Dunkelheit überwintern.

Freilandpflanzen schützen

Besonders Jungpflanzen oder zu spät im Jahr ausgepflanzte Pflanzen gilt es zu schützen, denn sie sind noch nicht ausreichend gut genug durchwurzelt und dadurch besonders gefährdet.

Aber es gibt auch empfindliche Stauden oder Sträucher, die Schutz gebrauchen können.

Laub als Schutz vor Kälte

Am einfachsten und preisgünstigsten ist es, abgefallenes Laub einzusammeln. Locker zusammen gehäufelt enthält es viel Luft, die sich erwärmen und die Pflanzen perfekt vor Kälte isolieren kann.

Damit es nicht wegweht, kann man zunächst die Pflanzen mit Draht umzäunen und das Laub hineinschütten. Obendrauf legt man dann Reisig.

Eine Abdeckung ist wichtig, denn sobald das Laub nass wird, sackt es zusammen und verliert seine Isoliereigenschaft. Außerdem kann es durch die Feuchtigkeit zu Schimmel kommen. Übrigens hat sich Eichenlaub als besonders verwitterungsbeständig erwiesen.

Die Pflanze selbst packen Sie bei Bedarf mit Jute, Vlies oder Kokosmatten ein, aber besser nicht mit Noppenfolie. Darunter sammelt sich die Feuchtigkeit, und dann schimmelt’s schnell mal.

Ziergräser zusammenbinden, nicht schneiden

Ausladende Gräser, wie zum Beispiel Pampasgras, binden Sie mit einer Kordel zusammen, damit die Feuchtigkeit nicht in den Mittelpunkt der Pflanze gelangen kann. Außerdem fliegen so nicht den ganzen Winter über die Puschel und vertrockneten Halme im Garten umher. 

Auch wenn es nahe liegt, schneiden Sie Ziergräser immer erst im Frühjahr, dann kann die Winter-Feuchtigkeit nicht in die Schnittstellen ziehen.

Palmen besonders schützen

Bei Palmen ist besonders auf das empfindliche Palmherz zu achten. Ist er dauerhaft nass, kommt es zu Fäulnis. Wenn die Feuchtigkeit zusätzlich gefriert – wie das besonders bei feucht-kalten Wintern im Norden der Fall ist, bedeutet das meist das sichere Ende der Pflanze.

Rosen – auf die Veredelungsstelle achten

Bei Rosen ist die Veredelungsstelle der empfindlichste Part an der Pflanze. Diese gilt es zu schützen und zu bedecken.

Bei Strauch-, Beet- und Edelrosen ist das meist kein Problem, da die Veredelungsstelle unter dem Erdniveau liegt. Hier reicht es einfach etwas Erde oder Humus aufzuhäufeln.

Die Veredlungsstelle bei Hochstämmchen hingegen liegt sehr weit oben und muss daher besonders geschützt werden.

Umwickeln Sie die Krone komplett mit einer Vlieshülle und füllen diese so gut es geht mit Laub auf.

Knollen und Zwiebeln ausbuddeln

Dahlien, Gladiolen, Begonien und indisches Blumenrohr erfreuen unsere Herzen im Sommer und Herbst, aber müssen im Winter die Erde verlassen und in ein geschütztes Quartier gebracht werden.

Graben Sie nicht winterharte Knollen, Zwiebeln und Rhizome aus, kürzen Sie die Stängel ein und entfernen Sie möglichst komplett die Erde von den Wurzeln.

Legen Sie Zeitungen in luftdurchlässige Kisten, und lagern Sie alles möglichst dunkel und kühl. Alternativ können Sie auch Kisten mit Sand oder Erde auffüllen und die Zwiebeln und Knollen dort hineinlegen. Dann tritt auch bei diesen Geophyten die Winterruhe ein. 

Ein praktischer Tipp: Blumenzwiebeln ohne ihre Blütenpracht sind kaum voneinander zu unterscheiden. Sortieren Sie Ihre Schätze nach Farben und beschriften Sie die Kisten. Sie freuen sich garantiert im kommenden Jahren, wenn Sie dann wieder wissen, was Sie wohin pflanzen möchten. 

Knollenpflanzen, die in Kübeln gehalten werden, müssen Sie natürlich nicht ausgraben, sondern stellen diese komplett mit Topf unter. In diesem Fall gelten die Regeln von „frostempfindlichen Kübelpflanzen“. 

Reduzieren Sie das Gießen auf ein Minimum – gerade mal so, dass die Pflanzen nicht austrocknen können.

Zu guter Letzt: Werkzeuge & Materialien einwintern

Denken Sie daran, die Wasserleitung bei Frost abzustellen und Gießkannen sowie Schläuche zu entleeren. Wasser, das zu Eis gefriert, kann vieles zerstören.

Und räumen Sie alles, was Sie nicht über den Winter benötigen am besten rein. Auch Werkzeuge und Schubkarren sollten nicht über den Winter draußen herumliegen, da sie rosten und verschleißen können. Im Sinne der Nachhaltigkeit und um den eigenen Geldbeutel zu schonen, lohnt es sich, auch das Werkzeug und die Maschinen winterfest zu machen.

Und wie lange soll man düngen?

Beenden Sie Düngergaben bereits Ende Juli, spätestens aber Ende August, denn so haben die Pflanzen noch ausreichend Zeit sich zu stabilisieren und auf den Winter vorzubereiten.

Ausnahme: Spezieller Herbst-Dünger mit einem höheren Anteil an Kalium stärkt die Zellwände der Pflanzen zusätzlich. Dieser kann gern gegeben werden.

Fazit – und 10 Tipps zum Merken

Der Winterschutz für Pflanzen ist entscheidend, um sie vor den widrigen Bedingungen der kalten Jahreszeit zu schützen. Hier sind 10 generelle Tipps, die Ihnen helfen, Ihre Pflanzen im Winter zu schützen:

  1. Mulchen: Tragen Sie eine dicke Schicht Mulch um die Wurzeln Ihrer Pflanzen auf, um sie vor Frost und Temperaturschwankungen zu schützen.
  2. Schutzabdeckung: Verwenden Sie Schutzabdeckungen wie Vliesstoffe, Decken oder spezielle Pflanzenschutzhauben, um empfindliche Pflanzen vor Kälte, Frost und starkem Wind zu schützen.
  3. Pflanzen einwickeln: Wickeln Sie empfindliche Stämme oder Zweige von Bäumen und Sträuchern mit Stroh, Jute oder speziellen Pflanzenschutzbändern ein, um sie vor Frostschäden zu bewahren.
  4. Bewässerung: Stellen Sie sicher, dass Ihre Pflanzen vor dem Einsetzen des Frosts ausreichend bewässert sind. Gut bewässerte Pflanzen sind widerstandsfähiger gegen Kälte.
  5. Topfisolierung: Isolieren Sie die Töpfe und Behälter Ihrer Pflanzen, indem Sie sie mit Isoliermaterial wie Styropor oder Luftpolsterfolie umwickeln. Dadurch bleibt der Wurzelbereich geschützt.
  6. Winterharte Pflanzen wählen: Entscheiden Sie sich für winterharte Pflanzenarten, die an die klimatischen Bedingungen Ihrer Region angepasst sind. Diese Pflanzen sind besser in der Lage, mit Kälte und Frost umzugehen.
  7. Bewegen von Kübelpflanzen: Bringen Sie empfindliche Kübelpflanzen in geschützte Bereiche wie einen Wintergarten, eine Garage oder einen geschützten Balkon, um sie vor Kälte und Frost zu schützen.
  8. Entfernen von Schnee: Entfernen Sie vorsichtig angesammelten Schnee von den Ästen und Zweigen Ihrer Pflanzen. Schwerer Schnee kann sie beschädigen oder brechen.
  9. Vermeiden von Salzschäden: Verhindern Sie, dass Salz oder schmelzende Streusalze an Ihre Pflanzen gelangen, da sie Schäden verursachen können. Halten Sie Salz von Ihren Pflanzen fern oder spülen Sie sie regelmäßig mit klarem Wasser ab.
  10. Vorsicht beim Beschneiden: Vermeiden Sie es, Ihre Pflanzen im Winter zu beschneiden, da dies zu frischem Wachstum führen kann, das anfällig für Frostschäden ist. Warten Sie mit dem Beschneiden bis zum Frühjahr.

Indem Sie diese Tipps befolgen, können Sie Ihre Pflanzen effektiv vor den Herausforderungen des Winters schützen und ihnen helfen, gesund und stark ins nächste Frühjahr zu starten.

Winterschutz für Ihre Pflanzen – Handeln Sie jetzt!
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