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Orchideen umtopfen – genaue Anleitung mit Bildern!

Orchideen richtig umzupflanzen, ist leichter, als man denkt

Kaum werden die Tage am Jahresanfang wieder etwas länger, fangen die Orchideen an, neue Blätter und Wurzeln zu entwickeln. Die beste Zeit zum Umtopfen ist gekommen! Das ist meistens so Ende Januar / Anfang Februar der Fall.

Eine andere Faustregel besagt: Nachdem sie abgeblüht ist, kann man die Orchidee umtopfen. Denn nicht jede Orchideenart folgt dem gleichen Vegetationsrhythmus und sollte gleich zu Beginn des Jahres in neues Substrat getopft werden.

Achten Sie auf unsere Umtopfaktion im Rahmen unserer Orchideenwoche: Bringen Sie einfach Ihre Orchidee mit und lassen Sie sie von einem Pflanzenexperten professionell umtopfen. Die Aktion ist für Sie gratis!

Falls Sie doch lieber im Do-it-Yourself-Verfahren Ihre Orchidee umtopfen möchten, dann haben wir für Sie einen exakten Ablaufplan dafür entwickelt. Orchideen umzutopfen, ist eigentlich ein Kinderspiel, wenn man einige Dinge beherzigt.

Orchideen umtopfen – die Schritt-für-Schritt-Anleitung

Etwa ein Jahr nach dem Kauf, sollten Sie sie Ihre Orchidee umtopfen, danach in einem Rhythmus von 2 bis 3 Jahren.

Woran erkennt man den richtigen Zeitpunkt für das Umtopfen von Orchideen?

Es gibt dafür verschiedene Anzeichen: Das Substrat ist „aufgebraucht“, leer gezehrt, matschig oder bröckelig geworden. Dadurch ist es gleichzeitig auch schimmelanfälliger. Es kann aber auch sein, dass die Wurzeln massiv Schaden genommen haben oder die Blätter gelb geworden sind – dann ist es höchste Eisenbahn für das Umtopfen.

1. Richtiges Vorbereiten der Orchidee für das Umtopfen

Die Orchidee sollte zum Zeitpunkt des Umtopfens möglichst keine Blüten tragen. Zur Not geht aber auch das.

Zwei Tage vor dem Umtopfen sollten Sie die Orchidee gut wässern und ein letztes Mal düngen. Denn nach dem Umtopfen sollte das Gießen für einige Tage und das Düngen für einige Wochen unterbleiben.

Sie brauchen Sie keine Sorgen zu machen: Durch das vorbereitende Wässern steht der Orchidee ausreichend Wasser für die nächsten Tage zur Verfügung.

Benötigte Utensilien zum Umtopfen der Orchidee zurechtlegen:

  • Frisches Orchideensubstrat
  • Evtl. Drainage-Material (z. B. Blähton, Kieselsteine oder Styropor) 
  • Eine desinfizierte Schere oder Messer
  • Evtl. neuer Innentopf (gern durchsichtig)
  • Alkohol zum Desinfizieren
  • Etwas zum Unterlegen, um Schmutz zu vermeiden

2. Die Orchidee richtig austopfen

Hierbei sollten Sie vorsichtig zur Sache gehen, um die Pflanze möglichst nicht zu beschädigen. Fällt die Orchidee nicht von allein aus dem Topf, kann man etwas nachhelfen. Dazu den Pflanzentopf leicht rollen und drücken, bis sich alle Wurzeln von den Wänden gelöst hat.

Wurzeln, die schon durch die Löcher durchwachsen, sorgsam einzeln herausziehen. Klappt das nicht, lieber den Topf auseinander schneiden, als gesunde Wurzeln zu opfern.

Alternativ: Die Orchidee eine Stunde in ein Wasserbad befördern. Auch dann stehen die Chancen gut, dass die Wurzeln sich leichter von den Wänden und Topfrändern lösen.

Die ausgiebige Wässerung hat außerdem den großen Vorteil, dass die Wurzeln dadurch weich und biegsam werden. Die Gefahr, sie beim Umtopfen abzubrechen, sinkt damit enorm.

3. Altes Substrat der Orchidee sorgfältig entfernen

Auch hier sollte wieder mit Zeit und Geduld zu Werke gegangen werden, denn das komplette Substrat muss von der Pflanze entfernt werden.

Das ist nicht immer einfach, denn es haftet evtl. hartnäckig an manchen Wurzeln oder ist auch damit verwachsen (dann lieber dran lassen!).

Den kompletten Wurzelballen unter fließendes, lauwarmes Wasser zu halten, kann ebenfalls helfen. Manchmal reicht aber schon einfaches Schütteln und Zupfen aus.

4. Sorgfältige Wurzelauslese der Orchidee

Sobald das Substrat entfernt wurde, erkennt man erst den tatsächlichen Zustand des Wurzelwerks.

Einige Wurzelteile sind wahrscheinlich trocken und abgestorben, andere könnten faulig und matschig sein. All diese Teile werden jetzt vorsichtig mit der vorher sterilisierten Schere entfernt. Sterilisieren Sie die Schere entweder mit Alkohol oder mit kochendem Wasser.

Auch interessant – wie Orchideen-Pflege richtig geht: Orchideen pflegen: Machen Sie Ihre Orchidee zu einem blühenden Kunstwerk

Es ist wichtig, keine intakten Wurzeln zu beschädigen, um das Eindringen von Keimen zu verhindern.

Schneiden Sie wirklich nur das ab, was der Orchidee nicht mehr weiterhilft und vermeiden Sie es, soweit zu schneiden, dass Sie Stellen verletzen, die noch in Ordnung sind. Sie produzieren damit nämlich offene Wunden, in die Keime eindringen könne. Das ist auch der Grund, warum Sie für einige Tage nach dem Umtopfen auf das Gießen verzichten sollten.

Luftwurzeln, auch wenn sie unter optischen Aspekten nicht gerade ein ästhetisches Highlight sind, unbedingt dranlassen! Es handelt sich bei Luftwurzeln um wichtige Versorgungsorgane für die Orchidee, die sie zum Überleben braucht.

Die Wurzeln, die innerhalb des Substrats wachsen, sind quasi die gleiche Bauart wie die Luftwurzeln – es ist mehr oder weniger Zufall, ob sie im Substrat oder außerhalb wachsen und hängt einfach mit der Größe des Gefäßes zusammen.

Ein wichtiger Tipp, falls Sie Schädlinge entdeckt haben: Die ausgetopfte und vom Substrat befreite Orchidee einige Stunden vollständig in Wasser eintauchen. Danach ist das Problem behoben.

5. Orchidee in frische Orchideenerde eintopfen

Für den Fall – und nur dann –, dass sich die Wurzelmasse extrem vergrößert hat und so gut wie kein Substrat neben den Wurzeln mehr in den Topf passen würde, sollte ein größerer Topf genommen werden. Ansonsten den alten wieder benutzen.

Falls Sie den alten Topf wiederverwenden: Den Topf so gut es geht reinigen. Sollten sich noch viele matschige Reste von Wurzeln darin befinden, sogar besser mit Alkohol desinfizieren.

Falls Sie einen neuen Topf verwenden: Dieser sollte nur ein wenig größer sein als der alte. Wer es hier zu gut meint und sich denkt, dass ein sehr viel größerer Topf auch gleichzeitig sehr viel besser ist, irrt sich. Denn die Orchidee mag schon eine gewisse Enge um ihre Wurzeln. Sie hat dadurch auch viel mehr Halt.

Außerdem würden wir vor lauter Substrat die Wurzeln nicht mehr sehen und damit auch nicht beurteilen können, wie es um deren Gesundheit besteht.

Erst eine Drainage-Schicht (entweder aus Drainage-Material oder auch einfach aus Orchideensubstrat) auf den Boden des Topfs streuen und dann die Orchidee langsam in den Topf „hineindrehen“.

Durch die Drehbewegung sortieren sich automatisch die Wurzeln und Sie bekommen sie ohne Bruch in den Topf. Bislang oberirdische Luftwurzeln können Sie ruhig mit in den Topf schieben.

Sobald das geschehen ist, portionsweise Substrat einfüllen und immer wieder rütteln, schütteln und leicht festklopfen, indem Sie den Topf sachte, einmal im Kreis herum auf den Tisch aufschlagen.

Aber nicht von oben mit den Fingern festdrücken. Sinn der Übung ist nicht, so viel Substrat wie möglich in den Topf zu quetschen. Das würde nur die Wurzeln verletzen und zu Feuchtigkeitsstau führen.

Vielmehr möchten wir, dass das Substrat die Pflanze stabil hält, aber gleichzeitig die Luftzirkulation im Wurzelbereich weiter möglich ist.

Unbedingt darauf achten, dass die jungen Triebe an der Orchidee frei liegen und nicht vom neuen Substrat bedeckt sind, sonst entsteht womöglich Stammfäule.

Das war’s auch schon mit dem Umtopfen! Leichter als gedacht, oder?

6. Nach dem Umtopfen: Orchideen sorgsam behandeln

Auch wenn mit Vorsicht ans Werk gegangen wurde: Umtopfen ist eine Tortur für die Orchidee. Lassen Sie sie jetzt in Ruhe, gießen Sie sie erst wieder nach einer Woche. Und düngen Sie sie erst wieder in vier Wochen.

Frisches Substrat ist häufig auch leicht vorgedüngt, sodass Sie sogar noch viel länger auf das Düngen verzichten können. Um Gewissheit zu haben, lesen Sie dazu, was auf der Packung der Orchideenerde zu diesem Thema vorgeschlagen wird.

Mit einer kleinen Gieß- und Düngepause können kleinere Verletzungen im Wurzelwerk in Ruhe abheilen und keine Schädlinge mit dem Gießwasser eindringen.

Was Sie aber machen können: Die Orchidee gelegentlich mit kalkfreiem Wasser oder einem Vitalspray für Orchideen besprühen (nur die Blätter).

Fragen zum Umtopfen von Orchideen

Wie oft sollten Orchideen umgetopft werden?

Wir empfehlen, Orchideen alle 2 bis 3 Jahre umzutopfen. Bei bestimmten Anzeichen, sollten sie aber besser nicht lange zögern und auch schon früher umtopfen. Jährliches Umtopfen ist vollkommen in Ordnung.

Anzeichen für ein notwendiges Umtopfen der Orchidee auch außerhalb des normalen Rhythmus sind:

  • Das Substrat bildet an der Oberfläche eine schmierige oder schimmelige Schicht
  • Die ganze Erde ist zusammengesackt und verdichtet
  • Das Substrat ist matschig und ausgelaugt
  • Die Wurzelmasse ist sehr groß, es ist kaum noch Substrat vorhanden
  • Ungeziefer hat die Orchidee befallen
  • Man erkennt viele matschige Wurzeln im Substrat
  • Es bilden sich übermäßig viele Luftwurzeln
  • Die Blätter werden gelb (nicht nur die untersten, denn das ist normal)

Darf man Orchideen umtopfen, wenn sie blühen?

Es ist schlauer, Orchideen umzutopfen, wenn sie nicht blühen. Das stresst sie weniger, und die Pflanzen sind beim Umtopfen auch einfacher zu handhaben.

Sollte es jedoch dringend notwendig sein, die Orchidee auch während der Blüte umzutopfen, sollte man es tun. Alles immer noch besser, als ihr dabei zuzusehen, wie sie womöglich zugrunde geht, nur weil man auf den richtigen Zeitpunkt wartet. Mit einer umsichtigen Handhabung wird die Orchidee das Prozedere auch während der Blüte überstehen.

Auf unseren Fotos demonstrieren wir das Umtopfen zwar am blühenden Objekt, aber unsere Expertinnen und Experten wissen auch genaustens, was sie tun.

Muss eine Orchidee in einen durchsichtigen Topf gepflanzt werden?

Einen durchsichtigen Innentopf für die Orchidee zu verwenden, ist nicht unbedingt notwendig. Es erleichtert aber einiges. Sie können das Töpfchen regelmäßig aus dem Übertopf herausholen und sehen mit einem Blick den Zustand der Wurzeln und den aktuellen Feuchtigkeitsstatus der Orchidee. Ist noch Kondenswasser an den Wänden des Gefäßes zu sehen, brauchen Sie noch nicht wieder zu gießen.

Wichtig ist auch, dass der Innentopf Abflusslöcher hat, sodass Wasser abfließen kann. Ein geschlossener Glasbehälter ist weniger gut geeignet, zumindest, wenn man nicht Gefahr laufen möchte, dass die Orchidee Staunässe bekommt. Dennoch werden Orchideen oft im Glas gehalten. Wer weiß, was er (oder sie) tut, kann das auch gern weiter so handhaben.

Manch Innentöpfe haben sogar noch an den Seiten Ventilationslöcher oder -schlitze. Das hat Vor- und Nachteile: Die Vorteile sind klar: Die Luft kann noch besser zirkulieren. Die Nachteile überwiegen aber eventuell, denn in diesen Löchern oder Schlitzen verfangen sich die Wurzeln gern, wollen am liebsten hindurchwachsen. Beim nächsten Umtopfen zeigt sich dann, dass man sie dort nur noch schwer wieder herausbekommt, ohne sie abzureißen. Außerdem verdampft das Gießwasser zu schnell, sodass die Orchideen zu wenig davon abbekommt.

Betreiben Orchideen mit ihren Luftwurzeln Photosynthese?

Zu dieser Frage scheiden sich die Geister. Und sicher ist es auch von der Art der Orchidee abhängig. In ihrer Heimat verwenden die Orchideen, zumindest die Arten, die Luftwurzeln haben, diese zur Photosynthese.

Oft wird dann auch für das durchsichtige Innengefäß argumentiert, dass die Wurzeln eben Licht brauchen. Überlegt man aber, dass der Innentopf praktisch nie allein steht, sondern immer in einen relativ engen und lichtundurchlässigen Dekotopf gesetzt wird und viele Wurzeln im Substrat versteckt sind, verflüchtigt sich das Argument etwas.

Wir sagen, es ist egal, wer am Ende recht hat. Für unsere geliebten Zimmerorchideen spielt es eine untergeordnete Rolle. Wichtig ist, die Hauptpflegekriterien wie richtiges Gießen, richtiges Düngen und richtiges Umtopfen sowie die elementaren Standortbedingungen zu kennen, damit Ihre Orchidee ein gutes und langes Leben führen kann.

Sie haben noch weitere Fragen zu Orchideen? Schreiben Sie uns gern eine Mail oder kommen Sie direkt bei uns in Erkrath vorbei. Wir beraten Sie sehr gern.

Orchideen umtopfen – genaue Anleitung mit Bildern!
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Der Januar bei WÄCHTER
Der Januar bei WÄCHTER

Zimmerpflanzen & Winterschutz Der Januar steht bei uns traditionell im Zeichen der Zimmerpflanzen. Im Garten ist noch nicht viel los.