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Die Skimmie – Winterschmuck-Pflanze mit viel Potenzial

Immergrüner Farbtupfer in Herbst- und Winterbeet

Die Skimmie (bot. Skimmia), die aus der Familie der Rautengewächse (bot. Rutaceae) stammt, ist eine immer beliebter werdende Zierpflanze mit lorbeerartigen, sattgrünen Blättern und zarten Blütenrispen oder auffallenden roten Beeren. Sie ist pflegeleicht, genügsam und ausreichend frosthart, zeigt sich ideal auch für schwierige Standorte und betört durch ihren süßen Duft. Verwandt ist sie mit den Zitronen und Mandarinen.

Sie ist eigentlich das ganze Jahr über äußerst attraktiv, aber im Winter – wenn im Garten öde Tristesse herrscht – zeigt sie ihre ganze Wirkkraft.

Am bekanntesten von allen Skimmie-Sorten ist die Skimmia japonica, die – der Name sagt es bereits – aus Japan stammt. Auch die anderen Skimmien kommen aus den Gebirgswäldern in Asien, wo sie teilweise richtige Bäume werden können. Zu ihnen gehören: Skimmia anquetilia (höherer Strauch), Skimmia arborescens (Strauch bis Baum) und Skimmia laureola (bis zu 13 m hoher, lorbeerartiger Baum). Sie spielen aber in unseren Gärten und auf unseren Balkonen nahezu keine Rolle.

Die Herkunft verrät bereits den optimalen Standort: Schattig, kühler, am besten im Unterholz von Nadelbäumen. Sonne mag die Skimmie nicht. Bei zu viel Sonne bleichen die Blätter aus, rollen sich ein und werden überdimensional groß. Also unbedingt beim Auspflanzen an ein gutes, absonniges Plätzchen für die Skimmie denken.

Allerdings wächst sie sehr langsam, etwa zehn bis fünfzehn Zentimeter im Jahr. Wer also auf einen schnellen Sichtschutz im Garten setzt, sollte besser einen Plan B haben. Denn abgesehen von ihrem trägen Wachstum wird der immergrüne, kompakte Kleinstrauch nur bis zu 150 Zentimeter hoch – das kommt aber auch auf die Sorte an.

Besonders klein und kompakt wachsende Zwerg-Skimmien setzen tolle Akzente und machen sich super als unkomplizierte Kübelpflanze, denn sie müssen nur alle 2 – 3 Jahre umgetopft und quasi nie in Form geschnitten werden.

Steckbrief Skimmie

Botanischer Name:Skimmia japonica, Skimmia reevesiana (Familie der Rautengewächse Rutaceae)
Weitere Namen:Skimmie, Skimmia, Frucht-Skimmie, Blüten-Skimmie, Zwerg-Skimmie, japanische Skimmie
Verwendung:Schattenbeet, Kübel, Balkonkästen, Blumenampeln, Körbe, Schalen und Gefäße, Dachgärten, Heidegärten, Grabbepflanzung, Blütenschmuck, Floristik, Bienennährgehölz, Gruppengehölze
Herkunft:Himalaya, Gebirgsregionen in Japan, Taiwan, Philippinen
Blütenfarben:Weiß, cremeweiß, rosa, rot, weißgrün
Blütezeit:März bis Mai
Früchte: Herbst bis Frühling
Wuchs:Strauch, 50–150 cm hoch, 50–150 cm breit, rundlich-kompakt
Winterhärte:Winterhart bis minus 15 °C 

Skimmien sollte man im Doppelpack besitzen

Die Skimmien sind nämlich zweihäusig. Es gibt nämlich männliche (Blüten-Skimmien) und weibliche Exemplare (Frucht-Skimmien).

Die männlichen Skimmien punkten mit wunderbar duftenden Blüten von weiß, über cremeweiß und champagnerfarben bis zu weißrosa und rosa, die im April erscheinen. Diese werden bereits im Spätsommer als rötliche Knospen angelegt und öffnen sich in ihrer ganzen Pracht im darauffolgenden Frühjahr.

Früchte tragen die männlichen Pflanzen dafür nicht. Dieses Farbspektakel bleibt den weiblichen Pflanzen vorbehalten. Ihre knallroten, nach Honig duftenden Früchte sind der absolute Hingucker, der den ganzen Winter über für Freude sorgt.

Wir empfehlen daher immer mindestens zwei Pflanzen unterschiedlichen Geschlechts möglichst nach zueinander zu stellen, um die Befruchtung zu ermöglichen – sonst kommt man leider nicht in den Genuss der roten Früchte.

Einen weiteren Fehler und damit eine ausbleibende Befruchtung könnte man begehen, indem man die unscheinbaren Blüten der weiblichen Skimmien entfernt. Denn dann können sich die Früchte auch nicht entwickeln. Verwelkte Blüten der männlichen Pflanzen können hingegen problemlos ausgeputzt werden.

Es gibt allerdings auch eine Sorte, die zwittrig ist und sich selbst befruchtet. Die Skimmie reevesiana, im Handel auch als „japanische Skimmie“ bekannt, bietet das Beste beider Geschlechter. Sie trägt sowohl schöne Blüten im Frühling als auch leuchtend rote Beeren im Herbst und Winter. Wenn man noch ein wenig mehr zur Bildung der schönen, roten Früchte beitragen möchte, stellt man ihr eine Skimmia japonica ‚Rubella‘ an die Seite, dann ist die Bestäubung quasi garantiert.

Welches sind die beliebtesten Skimmien?

Die Bestseller bei den Blüten-Skimmien sind: Skimmia japonica ‚Rubella‘, Kew Green und Kew White (grünliche, bzw. weiße Blüten), Fragrant Cloud (duftet betörend!), Skimmia japonica ‚Magic Marlot‘ (rosa Blüten und buntlaubige, weiß umrandete Blätter), Finchy, White Globe und White Dwarf. Tatsächlich ist die Skimmia japonica ‚Rubella‘ im Pflanzenhandel am häufigsten anzutreffen.

Skimmia japonica ‚Magic Marlot‘ ist eine weitere beliebte Skimmie, die durch ihre bunten Blätter entzückt. Sie ist etwas frostempfindlicher und sollte daher besonders im Auge behalten werden.

Skimmia japonica ‚Temptation‘ und ‚Veitchii‘ sind wunderschöne (weibliche) Frucht-Skimmien.

Standort & Pflege der Skimmie

Der beste Standort für die Skimmie

Die Skimmie mag es gern halbschattig bis schattig. Im lichten Schattenbeet oder als Baum-Unterpflanzung ist sie daher gut aufgehoben. Bei Zimmerpflanzen darf die Temperatur 15 °C nicht überschreiten. Heizungsluft mag sie überhaupt nicht. Wenn möglich, lieber auf Balkon oder Terrasse ausquartieren, dann kann sie auch den Winter über draußen bleiben.

Das beste Substrat für die Skimmie

Der Boden sollte am besten feucht, humos und durchlässig sein – ein bisschen wie im Wald. Zu sandige Böden sind ungeeignet. Die Erde sollte leicht sauer sein (pH-Wert von 4 bis 5,5). Am besten verwendet man Moorbeet- oder Rhododendron-Erde. Im Topf kultiviert, darf es auch Kübelpflanzenerde sein.

Braucht die Skimmie einen Winterschutz?

Die Skimmie ist sehr robust. Nur bei besonders strengen Frösten sollte man bei ausgepflanzten Exemplaren Reisig auslegen und die Pflanze mit einem Vlies schützen.

Besonders die Wintersonne bei ansonsten niedrigen Temperaturen kann den Skimmien allerdings zu schaffen machen. Sie vertrocknen dann leicht, weil sie viel Wasser verdunsten, aber kaum gegossen oder beregnet werden.

Skimmien als Kübelpflanzen sind von vornherein empfindlicher, da die Erste im Topf schnell durchfrieren kann. Am besten das Gefäß gut einpacken, z.B. mit Noppenfolie und etwas erhöht stellen (beispielsweise auf eine Palette).

So düngt man die Skimmie richtig

Die Skimmie braucht nicht viel Dünger. Am besten Rasenschnitt oder Kompost auf der Erde verteilen und leicht einharken. Auch Rhododendrondünger (am besten im Juni und im August) ist eine gute Wahl. Bei Kübelpflanzen darf es alle zwei Wochen Flüssigdünger sein.

So gießt man die Skimmie richtig

Mäßig, aber regelmäßig gießen. Der Wurzelballen darf nie austrocknen. Ein bisschen Kalk im Gießwasser ist kein Problem. Ab August die Wasserzufuhr einschränken, damit die Skimmie ihr Wachstum einstellt und keine frostempfindlichen Neuaustriebe mehr bildet. Eventuell mit Rinde oder Kompost mulchen, damit der Boden nicht austrocknet.

Bei Skimmien in Kübeln darauf achten, dass das Wasser abziehen kann. Staunässe nimmt die Skimmie übel.

So schneidet man die Skimmie richtig

Generell muss die Skimmie gar nicht geschnitten werden. Ein Auslichtungsschnitt bei älteren Exemplaren sollte nur nach der Blüte erfolgen. Dazu direkt unter den verblühten Knospen ansetzen. Starke Rückschnitte sind nicht notwendig. Verblühtes sollte man nur bei den männlichen Skimmien ausputzen. Bei weiblichen Exemplaren besser nicht, es sei denn, man möchte auf die schönen Beeren im Herbst verzichten. Diese können sich nur bilden, wenn die Blüten von Insekten bestäubt werden.

Schädlinge & Krankheiten

Bei unpassenden Standort-Bedingungen können sich Spinnmilben und Blattläuse ausbreiten. Das passiert meistens, wenn die Skimmien als Kübelpflanzen kultiviert zu warm stehen. Lösung: Standort-Wechsel vornehmen, kühler stellen und die Pflanze abbrausen, um die Parasiten zu entfernen.

Sollten die Blätter plötzlich gelblich werden, kann Chlorose im Spiel sein. Dann einen Eisendünger verwenden und darauf achten, dass nicht zu viel Kalk im Gießwasser ist (ein bisschen Kalk ist normalerweise kein Problem). Der Erde sollte man in diesem Fall Rhododendron-Erde hinzufügen.

Vermehrung von Skimmien

Am besten gelingt die Vermehrung durch Kopfstecklinge. Dafür trennt man im Frühling oder Sommer einige Triebspitzen ab (ca. 10 cm genügen schon) und steckt diese in kleine Töpfen mit Anzuchterde. Die Triebe bewurzeln sich dann recht schnell. Am besten setzt man über den abgeschnittenen Trieb noch eine transparente Plastiktüte oder eine abgeschnittene Plastikflasche, damit eine hohe Luftfeuchtigkeit gewährleistet ist. Täglich entlüften nicht vergessen!

Die Vermehrung über die Samen der weiblichen Skimmie ist theoretisch auch möglich, aber viel schwieriger, da es sich um Frostkeimer handelt.

Verwendungsmöglichkeiten für die Skimmie

Ausgepflanzt im Schattenbeet macht sie eine gute Figur, besonders an Stellen, an denen nichts anderes wachsen mag. Besonders Blüten-Skimmien bringen hier einiges an Helligkeit ins Beet. Wunderschön ist die Skimmie auch als Grabbepflanzung oder Dachgartenbepflanzung. Als unkomplizierte Kübelpflanze kann sie bestens in dunkle Ecken des Gartens positioniert werden und wertet diese mit ihren leuchtenden Blüten oder Früchten auf. Sie macht sich auch sehr gut in Balkonkästen, Körben oder Schalen. Die Skimmie wird auch gern in der Floristik für Kränze und Gestecke verwendet.

Passende Begleiter für die Skimmie

Die Skimmie passt wunderbar zu Rhododendren, Azaleen und Hortensien, mit denen sie dieselben Bodenbedürfnisse (leicht sauer) und Standort-Bedingungen (Unterpflanzung, halbschattig) teilt. Auch wunderschön zur Skimmie sind Funkien und im Winter Helleborus. Im Heidegarten mit Calluna und Erika macht sie eine gute Figur und generell mit Nadelbäumen aller Art. Als Grabbepflanzung kann man Skimmien sehr geschmackvoll mit Hebe, Heuchera, Stacheldraht, Silberblatt, Efeu und Kleinkoniferen kombinieren.

Aufpassen sollte man bei Pflanzen, die der Skimmie zu doll Konkurrenz macht. Sie ist ein Flachwurzler, mit stark verzweigten, feinen Wurzeln. Sehr invasive Pflanzen könnten ihr zu schaffen machen.

Häufig gestellte Fragen zur Skimmie

Ist die Skimmie giftig?

Die Skimmie ist in allen ihren Pflanzenteilen leicht giftig. Die knallroten Beeren wirken wie ein Magnet auf kleine Kinder – hier sollten Sie verstärkt aufpassen. Besonders der Kern der Beeren ist giftig und darf nicht verschluckt werden. Auch Haustiere sollten besser nicht an den Pflanzen knabbern.

Ist die Blüten-Skimmie ein Bienenmagnet?

Absolut ja! Die zahlreichen Blüten an den überbordenden Rispen werden gern von Insekten aller Art heimgesucht. Und die im Herbst erscheinenden Beeren (bei Frucht-Skimmien) sind eine absolute Leckerei für Vögel. Da die Skimmien entweder Blüten oder Früchte tragen, gibt es jederzeit etwas auf dem Speiseplan für unsere heimische Fauna.

Ist die Skimmia japonica winterhart?

Die Skimmie ist gut winterhart. Bei besonders harten Frösten sollte sie geschützt werden. Das gilt im besonderen Maße für Kübelpflanzen, die dem Wetter stärker ausgesetzt sind. Aufpassen sollte man bei Wintersonne, da diese die Pflanzen zum Transpirieren bringt, womit ein Wasserverlust einhergeht. Die Pflanzen erleiden dann keine Winterschäden durch die Kälte, wie man gern annimmt, sondern verdursten ganz schlicht und ergreifend.

Warum bekommt die Skimmie gelbe Blätter?

Wenn die Skimmie gelbe Blätter bekommt, stimmt meistens etwas mit dem Boden nicht. Er ist nicht sauer genug, bzw. der pH-Wert ist zu hoch. Einfache Lösung: Rhododendron-Dünger und Rhododendron-Erde hinzugeben.

 

Die Skimmie – Winterschmuck-Pflanze mit viel Potenzial
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